Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_23_gr_protokoll.pdf
- S.10
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liebsten mit Freunden beim Fußballspielen.
Da lag es nahe, dass er das Hobby vereinsmäßig betreiben wollte und dem FC Wacker
Nachwuchs beitrat.
Sein außergewöhnliches spielerisches Talent wurde bereits früh erkannt. Nachdem er
seine Ausbildung als Lithograph abgeschlossen hatte, beschritt er den Weg als
Fußball-Profi und war ab 1975 Stammspieler beim FC Wacker Innsbruck, mit dem er
1975 das Double gewann, 1977 wiederum
Meister und 1978 Cupsieger wurde.
Weitere Fußballstationen waren unter anderem der Linzer ASK, Kavala in Griechenland
und der Wiener Sport-Club, wo 1987 auch
seine Karriere als Trainer den Anfang
nahm. Ab 1991 war er Betreuer der österreichischen U-21-Nationalmannschaft und zudem auch Co-Trainer des ÖFB-Teamchefs.
Danach war Constantini zwei Monate lang
Interims-Nationaltrainer der ÖFB-Auswahl.
Unter Ernst Happel, seinem Mentor, wurde
er 1992 wieder Co-Trainer der Nationalmannschaft. Nach dessen Tod betreute er
abermals interimistisch das Nationalteam.
Danach setzte er seine Karriere als Trainer
in der österreichischen Bundesliga fort. Er
wurde immer wieder als "Feuerwehrmann"
bezeichnet, denn er genoss den Ruf, bei
drohenden Abstiegsszenarien das Ruder
noch erfolgreich herumreißen zu können.
Ab 1998 veranstaltete Didi Constantini
seine bekannten Sommer-Fußballnachwuchs-Camps. Die Jugend war ihm stets
ein besonderes Anliegen und er verhalf in
seiner Funktion als ÖFB-Teamchef so manchem späteren Spitzenspieler zum Debüt im
rot-weiß-roten Teamtrikot. Mit seiner
hemdsärmeligen, energiegeladenen und humorvollen Art konnte er nicht nur die ProfiKicker zu einem schlagkräftigen Team werden lassen, sondern auch dem Nachwuchs
seine immense Begeisterung für den Sport
vermitteln.
Für sein unermüdliches Engagement wurde
ihm im Jahr 2011 das Sportehrenzeichen
der Stadt Innsbruck verliehen. 2021 konnte
er in Anerkennung seiner großen Erfolge als
Sportler und des Wirkens für die Gesellschaft das Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck entgegennehmen.
GR-Sitzung 23.01.2025
Zu diesem Zeitpunkt war bereits bekannt
geworden, dass der zweifache Familienvater an Alzheimer litt. Mit beispielloser Offenheit gaben seine Angehörigen Einblicke in
das sich durch die fortschreitende Erkrankung verändernde Leben und trugen wesentlich dazu bei, das virulente Thema Demenz zu enttabuisieren.
Die letzte Lebenszeit verbrachte der - von
seiner Familie als "stets lebensbejahend,
frohsinnig und lustig" beschriebene Didi im
Pflegeheim, wo er am 18.12.2024 mit 69
Jahren verstarb.
Er hinterlässt seine Frau Irmi, seine Töchter
Johanna und Leni, zwei Enkelkinder und
eine riesengroße Fußballfamilie.
Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
6.2
Hemerka Dietmar, Träger des
Sportehrenzeichens der Stadt
Innsbruck, verstorben am
18.01.2025 im 84. Lebensjahr
Dietmar Hemerka wurde am 21.04.1941 geboren und wuchs in der Stadt Innsbruck auf
- in einer Zeit, die von den Auswirkungen
und Schrecken des 2. Weltkrieges geprägt
war.
Der Winter war immer schon eine seiner
liebsten Jahreszeiten und so war es nur
konsequent, dass er bereits als Kind häufig
am Eishockeyplatz oder auf einem Skihügel
zu finden war. Mit viel sportlichem Talent
gesegnet, wurde er mit 8 Jahren Mitglied
der Innsbrucker Skiläufervereinigung. Er
krönte sich zum Jugend-Bezirksmeister und
fuhr über viele Jahre Erfolge im B-Kader
des Österreichischen Skiverbands (ÖSV)
ein.
1953 wurde das erste Skispringen im Rahmen der Vierschanzentournee am Bergisel
ausgetragen - und der Grundstein der lebenslangen Faszination für diese Sportart
beim damals 11-jährigen Dietmar war gelegt.
Ab 1959 war er Kampfrichter beim ÖSV und
in der Folge bei den Olympischen Winterspielen 1964 und 1976 in Innsbruck im Einsatz. Neben seinem Beruf als Prokurist bei
einer Exportfirma war er 44 Jahre lang am
Bergisel als Mitarbeiter aktiv, davon etwa 20
Jahre als Organisationschef.