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Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_01_23_gr_protokoll.pdf

- S.38

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€ 900,-- zuzüglich zusätzlichen Kosten gehandelt.
Ich habe das dann gepostet, woraufhin sich
schließlich der Noch-Mieter bei mir gemeldet hat. Er meinte, dass er nur darauf hinweisen möchte, wie die derzeitige Wohnungssituation in Innsbruck ist. Nachdem
der Herr eine/n NachmieterIn für dieses Inserat gesucht hat, hat er es einen Tag auf
die Plattform eines Tiroler Printmediums gestellt. Er hat mir erzählt, dass er für diese
30 m2 große Garçonnière 150 Anschriften
bekommen hat - sogar von Familien mit
2 Kindern. Ich glaube, das spiegelt die jetzige Situation sehr gut wider. Da bringt es
nichts, wenn man zynisch Menschen gegeneinander ausspielt, sondern es geht darum, die Problemlagen in unserer Stadt konkret anzugehen.
Das heißt, wir müssen sozialpolitisch die
Schrauben nachziehen und Angebote
schaffen, um Menschen, die in akuten Notsituationen sind, unterzubringen. Zudem
müssen wir den von allen Seiten bemühten
Housing First-Gedanken endlich mit Leben
füllen. Was heißt das? Wir müssen es
schaffen, Wohnungen zu Preisen auf den
Markt bringen zu können, die dann auch für
die Zielgruppe passen. Das ist eine der wenigen Sachen, bei denen ich GRin Dengg
recht gebe.
GR Federspiel, nur, weil man einen Zwischenruf oft genug bringt, stimmt er trotzdem noch nicht. Ich weiß, dass Sie das seit
Jahrzehnten tun.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Mayr: Bitte keine
Zwiegespräche! Sie können sich gerne zu
Wort melden, GR Federspiel.
GR Mag. Plach: Die InnsbruckerInnen haben es mit Ihrer Abstimmung an der Wahlurne geschafft, dass die FPÖ und ÖVP-Blockade der letzten Jahre, wenn es um eine
progressive Raumordnungspolitik geht, ein
Ende hat. Jetzt geht es darum, das mit Leben zu füllen. Nur wird diese Veränderung
nicht von heute auf morgen möglich sein.
Und das ist für uns das Harte an Wohnungspolitik.
Es ist das Bohren dicker Bretter, bei dem
wir nach und nach in der Raumordnung
nachschärfen müssen, wo wir die Grundstücke mobilisieren und konkrete Wohnungsprojekte auf den Weg bringen können. Ich
GR-Sitzung 23.01.2025

bin entschlossen und danke auch den KoalitionspartnerInnen, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen. Ich lade natürlich auch
ganz herzlich alle motivierten Oppositionskräfte dazu ein, diesen Weg gemeinsam zu
bestreiten.
GR Onay: Wie GRin Kofler davor bereits gesagt hat, werden wir diesem Bekenntnis zustimmen. Davor möchte ich aber noch ein
paar Worte zu unseren PartnerInnen in der
Stadt Innsbruck sagen. Ich glaube, wir sind
in diesem Bereich gesellschaftlich echt gut
aufgestellt.
Zudem muss man bedenken, wie viel Herzblut im Sozialpolitischen Arbeitskreis Tirol
(SPAK), in den Einrichtungen der Stadt
Innsbruck und den zivilgesellschaftlichen
Organisationen steckt. Ich war in der vergangenen Periode eineinhalb Jahre bei diesen Workshops dabei. Die VertreterInnen
haben sich dort eingebracht, haben gefordert und Vorschläge geliefert. Immer, wenn
die Stadt Innsbruck bzw. die Politik mit dem
SPAK zusammenarbeitet, ist etwas vorwärtsgegangen.
Dabei denke ich beispielsweise an die Delogierungsprävention - wie es davor war und
wie es aufgrund der Zusammenarbeit weitergegangen ist. Wir haben unglaubliche
Kompetenzen in der Stadt Innsbruck, Personen, die sich hauptberuflich in Vollzeit,
Teilzeit aber auch ehrenamtlich in diesem
Bereich engagieren. Ich möchte ein großes
Lob aussprechen und mich bedanken! Ich
gehe davon aus, dass wir in den Workshops, die da wahrscheinlich wieder eingebunden sein werden, Lösungen finden.
Wenn wir von Bekämpfung der Obdachlosigkeit sprechen, dann hat das alles mit der
Glaubwürdigkeit der Parteien zu tun. Das
Gleiche gilt für die Homeless Bill of Rights.
Engagierte Einrichtungen aus der Zivilgesellschaft, wie beispielsweise der Ort für
Wohnungs- und Arbeitssuchende (DOWAS), haben im Wahlkampf Fragen gestellt
und alle Parteien befragt, wie sie zu der
Homeless Bill of Rights stehen. Ich kann
Euch dahingehend beruhigen, dass alle
Fraktionen, die nein gesagt haben, heute
nicht im Gemeinderat sitzen.
Die FPÖ hat vor der Wahl gesagt, dass sie
mit dem Antrag einverstanden ist. Habt Ihr
die elf Punkte nicht gelesen oder was war
damals mit Euch los? Jetzt sagt Ihr nämlich,