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Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf

- S.24

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- 106 -

versuchen mit sehr viel Arbeit und Engagement ihren Teil zum besseren Miteinander
in Innsbruck und in der Bevölkerung beizutragen. Dafür bin ich unglaublich dankbar!
Es ist nämlich das Herzblut der Wenigen,
das einen Ort für die Vielen schafft. Aber
wenn die Vielen die Wohnkostenbelastung
nicht mehr stemmen können, wird es auch
die Vereine nachher nicht mehr geben. Hier
ist die Politik gefragt.
Vereine müssen gefördert und Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit die
BürgerInnen überhaupt die Möglichkeit haben, sich in ihrem Stadtteil und in Initiativen
zu engagieren. Genau deswegen können
wir nicht in den Jubelchor der Sonntagsreden der anderen Parteien einstimmen, denn
es braucht mehr als ihre Lippenbekenntnisse, um dem Wohnungsnotstand der BürgerInnen ein Ende zu setzen. Genau das
müssen wir heute und jetzt mit allen verfügbaren Mitteln tun, die uns zur Verfügung
stehen.
Zum Beispiel könnten wir eine Leerstandabgabe, die wirklich greift, einführen! Wir
könnten einen Mietendeckel für alle Stadtwohnungen einziehen, oder den Ausbau
von gemeinnützigen Wohnungen forcieren.
Erst mit den Menschen, die sich ihre Wohnungen in ihrem Stadtteil wieder leisten
können, leben die Stadtteile auch weiter.
Denn erst dann, haben Menschen wieder
ein gutes Leben und genug Ressourcen,
um sich abermals zu engagieren. Wenn
diese Voraussetzungen geben sind, können
sich BürgerInnen wieder umeinander kümmern. Mir kommt oftmals vor, dass Herr
Bürgermeister und seine StellvertreterInnen
diesen Aspekt vergessen, denn sie beziehen Einkommen in Höhe zwischen
€ 10.000,-- bis € 15.000,--. (Beifall)
Bgm.-Stellv.in Mag.a Mayr: Ich gehe kurz
auf den genauen Titel der Themenauswahl
dieser Aktuellen Stunde ein. Es geht um
Vielfalt und Gemeinschaft. Das steht im Mittelpunkt.
Der österreichische Musiker, Hubert von
Goisern, hat eine sehr berühmte Aussage
getroffen.
"Heimat ist da, wo ich mich einbringen
kann."

GR-Sitzung 27.02.2025

Ich bin zu Hause, wenn ich gehört werde,
am Sozialleben teilhabe, aufleben kann und
wenn ich dazugehöre. Das ist genau unser
Vielfalts- und unser Integrationsbegriff in der
Stadt Innsbruck! Dazu braucht es Möglichkeiten, um teilhaben und dazu gehören zu
können. Dafür sind Vereine in den Stadtteilen, aber auch darüber hinaus, genau die
richtigen Felder, Bereiche und Vernetzungsmöglichkeiten! Sie bieten wirklich einen Lebensraum, in dem viele andere Probleme
thematisiert werden können.
In Vereinen wird man unterstützt. Dort findet
man Mitmenschlichkeit und man hilft sich einander weiter. In diesen Organisationen
wird oftmals die deutsche Sprache gelernt
und man findet soziale Strukturen vor, die
einem weiterhelfen. Bei auftretenden Problemen hat man AnsprechpartnerInnen. Vereine schützen vor Einsamkeit. In unserer
Gesellschaft wird dieses Gegeneinander
stets befeuert. Vereine fördern das Miteinander und tragen zu einem friedlichen Zusammenleben bei.
Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass unser Zukunftsvertrag der drei Fraktionen, JA,
GRÜNE und SPÖ, das ambitionierteste
Wohn- und Sozialprogramm von allen österreichischen Städten hat. Gerade beim
Thema Wohnen gehen wir sogar noch einen Schritt weiter als die Landeshauptstadt
Salzburg, in der die KPÖ für dieses Thema
verantwortlich ist. (Beifall)
Und warum tun wir das? Weil wir wissen,
dass Menschen als Grundvoraussetzung eines Miteinanders, ein leistbares Dach über
dem Kopf brauchen. Genauso müssen wir
Räume für Vereine in den Stadtteilen, aber
auch übergreifend, zur Verfügung stellen,
damit das Zusammenleben in unserer Stadt
gut funktionieren kann. Ich spreche mich
wirklich dagegen aus, diese Themen gegeneinander auszuspielen.
Für ein gutes Miteinander, gelingende Integration, Wohlstand und einen Frieden in
unserer Stadt benötigen wir sowohl Vereine
als auch leistbaren Wohnraum. Genau das
drückt unser Zukunftsvertrag aus und auf
dieses Ziel arbeiten wir gemeinsam Tag für
Tag hin.
Auch Jugendliche spielen eine große Rolle.
Wir fördern offene Jugendarbeit und Treffpunkte auf verschiedenste Weisen. Manche