Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf
- S.44
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Mittlerweile haben wir 560 Stadträder an
52 Standorten auf die gesamte Landeshauptstadt verteilt. Wir haben vier Lastenräder und heuer kommt auch noch das erste
elektrische Lastenrad dazu.
Nun geht es aber um den Ausbau im größten Gewerbegebiet Westösterreichs. Ich
möchte die Station am Bahnhof Rum als
sehr bedeutsame Station hervorheben, da
sie ein Bindeglied für die Menschen darstellt, die mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anreisen. Wir wissen,
dass die Hälfte der in Innsbruck arbeitenden
Bevölkerung aus Innsbruck und die andere
Hälfte aus anderen Gemeinden in Tirol ist.
Im Gewerbegebiet Rossau wird mehr als
20 % unserer Kommunalsteuer erwirtschaftet. Es geht darum, jene Menschen, die dort
arbeiten und mit dem Bus oder der Bahn an
der S-Bahn-Station ankommen, dafür zu begeistern, mit dem Stadtrad in die Rossau zu
fahren.
Auch der zweite Standort soll zum Ziel haben, die Verknüpfung zwischen Radmobilität und öffentlichem Verkehr (ÖV) zu vereinfachen. Das alles soll dazu dienen, durch
flexiblere und zeitgemäße Mobilitätsformen
in einer Stadt den Umweltverbund Fuß, Rad
und öffentlicher Verkehr (ÖV) zu stärken.
Das ist gerade für PendlerInnen ein echter
Gewinn. Es gibt weniger Stau, weniger
Parkplatzsuche und eine aktive, gesunde
Form der Mobilität. Das vergessen wir sehr
gerne. Dadurch gibt es nachweislich weniger Krankenstände und langfristig einen
Mehrwert für Unternehmen, wenn ihre MitarbeiterInnen gesund und fit bleiben.
Dieses Projekt reiht sich somit in eine Vielzahl an weiteren Mobilitätsmaßnahmen ein.
Wir haben in den letzten Jahren die Radinfrastruktur und den öffentlichen Verkehr
(ÖV) ausgebaut, was natürlich so weitergeht. Die steigenden NutzerInnenzahlen geben uns recht, diesen Kurs weiterhin zu verfolgen. Immer mehr Menschen entscheiden
sich bewusst dafür, eine klimafreundliche
Mobilität zu nutzen.
Dies aus unterschiedlichsten Gründen: das
Klimaziel die eigene Mobilität, im Sinne sich
gesunder zu bewegen oder ein Ansporn für
UnternehmerInnen. Gemeinsam mit StRin
Mag.a Lutz arbeiten wir daran, dass das
GR-Sitzung 27.02.2025
Entwicklungskonzept in der Rossau weitergeht. Wir erarbeiten Programmpunkte mit
den Unternehmen, in denen es neben
Kreislaufwirtschaft und Energie auch um
Themen der nachhaltigen Mobilität geht. Da
geht es immer darum, dass die Unternehmen diese Begeisterung weitertragen.
Uns ist wichtig, dass die Mobilitätswende
nicht nur in der Innenstadt stattfindet, sondern auch alle Bereiche der Stadt umfasst.
Somit wird dieses Wirtschaftsgebiet mit
mehr als 13.000 Beschäftigten und über
1.100 Arbeitsstätten vorangetrieben. Die
einfache Erreichbarkeit steigert die Attraktivität der ansässigen Betriebe. Ein nachhaltiger Mobilitätsmix reduziert die Emissionen
und verbessert die Luftqualität. Auf das
Wohlbefinden der Beschäftigten bin ich
schon eingegangen.
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, bei
der IVB und der Mag.-Abt. III, Tiefbau, die
die noch kommende zweite Station in Rücksprache mit dem Quartiersmanagement und
mit den UnternehmerInnen vor Ort einrichten werden. Ich freue mich, wenn wir diesen
Weg der Mobilitätswende konsequent weitergehen, und begrüße eine große Zustimmung für diesen wichtigen Schritt in Richtung mehr Mobilität für alle.
GR Onay: Ich freue mich über diesen Akt
und die Entwicklung. StRin Bex, BSc hat die
Argumente schon vorgebracht. Das Wesentlichste und das Schönste bei diesem
Akt ist für mich aber, dass die Abhängigkeit
vom Auto spürbar sinkt. Sogar die Abhängigkeit vom eigenen Rad ist gesunken. Ich
fahre mittlerweile schon sehr oft mit dem
Stadtrad. Wenn ich mit meinem Rennrad
fahre, kann es immer sein, dass mich die
Polizei aufhält und anfängt, Katzenaugen zu
suchen. Das kann einem beim Stadtrad
nicht passieren, weil es da passt. Man steigt
auf und fährt.
Für die Mobilitätswende ist wichtig, dass etwas niederschwellig und ohne größere
Schwierigkeiten passiert. Nach Anfangsschwierigkeiten im Jahr 2014 ist das Stadtrad nun ein großartiges Projekt geworden.
Herzlichen Dank an die damalige Stadträtin
Mag.a Pitscheider, die es umgesetzt hat.
Das war nicht einfach und es hat sehr viel
Gegenwind gegeben. Es war nicht leicht,
diese Initiative zu starten. Im Jahr 2014
wurde das Stadtrad eingeführt, im