Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_27_protokoll_ges.pdf
- S.125
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dass Euch die Argumente ausgehen und Ihr
uns auf sehr emotionale Art und Weise lächerlich machen müsst.
Bgm.-Stellv. Willi: Wir machen nichts und
niemanden lächerlich! Ich habe mit Hilfe von
Elisabeth Schapfl, einer Mitarbeiterin der
Mag.-Abt. I, Gemeinderat und Stadtsenat,
die Grundlage für die Hängung von Bildern
im Rathaus oder in Räumen der Stadt Innsbruck in kuratierter Form gefunden. Es gab
dazu am 29.06.2016 einen Beschluss des
Stadtsenates. Nachdem ich ein Verfechter
von Grundlagen bin, möchte ich, dass auch
in diesem Fall alle diese kennen, und zitiere
wie folgt den Beschluss des Stadtsenates:
"Die längerfristige Beauftragung einer externen Fachkraft aus dem Kunstbereich für die
kuratierte Präsentation der Kunstsammlung
der Stadt Innsbruck in Räumlichkeiten und
Gebäuden der Stadt Innsbruck wird beschlossen. Dem Vorschlag, Prof. Martin
Gostner, mit diesem Auftrag zu betrauen,
wird zugestimmt."
Die Mitglieder des Stadtsenates waren damals also auch der Meinung, dass sie
Kunstwerke der Stadt Innsbruck haben wollen, weil mir zu Ohren gekommen, dass die
schönsten und besten Arbeiten ohnehin in
Büros und Räumen des Rathauses hängen.
Das hat mir die für Bilder zuständige Mitarbeiterin erzählt, als wir über die Abhängung
von Bildern im historischen Rathaus diskutiert haben.
Es ist nämlich so, dass wir die Bilder im
Bürgersaal vorrübergehend abhängen müssen, weil dort ein Lift eingebaut wird und es
deshalb wohl recht staubig wird. Nach dem
Einbau wird uns dann allerdings die Frage
beschäftigen, ob wir wieder dieselben Bilder
aufhängen oder vielleicht andere nehmen.
Man hat uns zwar zugesichert, dass man
das schon machen könne, aber gleichzeitig
wurde darauf hingewiesen, dass im Fundus
leider nur mehr die weniger spannenden Arbeiten zu finden seien. Wie die Entscheidung letzten Endes ausgeht, bleibt derzeit
noch offen.
Jedenfalls wurde nicht gesagt, dass in allen
Gängen im Rathaus oder in städtischen
Räumen Kunstwerke hängen müssen, die
die Jury oder Prof. Gostner kuratieren. Es
gab nur den Wunsch, möglichst viele von
diesen Bildern sichtbar zu machen.
GR-Sitzung 27.03.2025
Ich habe es so wahrgenommen, dass Herr
Bürgermeister im Gang des zweiten Stockes, wo er mit seinen MitarbeiterInnen vom
Büro des Bürgermeisters angesiedelt ist,
andere Bilder hängen haben will. Das war
seine Entscheidung und zu dieser steht er
auch.
Die Bilder von Innsbruck sind sehr starke
Fotos, das ist unbestritten. Ich persönlich
hätte auch nicht so viele, so eng zusammengehängt, da jedes Foto für sich unheimlich stark wirkt und Platz braucht. Aber, das
ist die Entscheidung des Bürgermeisters.
GRin Dengg hat gefragt, ob ich etwas Ähnliches getan habe. Ich gebe zu, dass ich das
tatsächlich einmal gemacht habe, nachdem
mich Folgendes Angebot erreicht hat:
Im Rahmen einer Maturaarbeit - wie heißt
das mittlerweile noch einmal?
(GRin Dengg: Vorwissenschaftliche Arbeit!)
Danke für die Hilfe. Im Rahmen der vorwissenschaftlichen Arbeit haben vier junge
Frauen am akademischen Gymnasium gemeinsam das Bild, das im Stadtsenat-Sitzungszimmer hängt, gemalt. Sie haben uns
das fertige Bild anschließend angeboten
und gesagt, dass sie zuerst die Stadt Innsbruck fragen, ob sie bzw. wir es haben wollen. Es hätte nämlich noch einen weiteren
Interessenten gegeben. Dieser war übrigens der ziemlich bekannte Papa einer dieser jungen Frauen. Er hat eine hohe Funktion in einem Landesunternehmen inne und
hätte dieses Bild auch sehr gerne gehabt.
Das Bild ist zwar schlicht gemalt, aber ich
finde, es hat eine unheimlich starke Wirkung. Deshalb habe ich mich dann alleine
dazu entschieden, dass wir es im Sitzungszimmer auf- und die alten abhängen. Bei
den alten Bildern hat es sich um Fotos des
Wasserschlosses in Mühlau gehandelt, in
dem das Innsbrucker Wasser zwischengelagert wird.
Nachdem man spätabends Geschichten erzählen kann, schildere ich Euch gleich noch
eine: Die damalige StRin Mag.a Schwarzl
war "not amused" über dieses Vorgehen.
Sie sagte zu mir, dass nur die Jury Bilder
aufhängen und ich nicht einfach die, die dort
gerade noch sind, wegtun kann. Daraufhin
habe ich mit Alt-StRin Mag.a Schwarzl ausgemacht, dass wir dieses Bild für ein halbes
Jahr aufhängen und schauen, ob wir dann