Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_27_protokoll_ges.pdf
- S.16
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Die Mitarbeiter hatten auch immer Zeit, der
Bevölkerung alles zu erklären. Aber das
Einzige, was wir nicht hatten, war der
Transport unseres Mülls vom Westen in den
Osten und vom Süden in den Norden.
Also keine Staus, keine Umweltbelastung,
keine Zeitvergeudung, um Problemstoffe zu
entsorgen. Also, wo bleiben wir auf Kurs,
wenn es vor einiger Zeit wesentlich besser
war? Innsbruck, eingebettet in die majestätischen Alpen, ist nicht nur ein Ort von atemberaubender Schönheit, sondern auch ein
Ort, der vor besonderen Herausforderungen
steht, wenn es um den Klimaschutz geht.
Wir leben hier in einer sehr sensiblen alpinen Region. Innsbruck ist aufgrund seiner
geografischen Lage nicht unendlich in seiner Fläche ausdehnbar. Deshalb ist auch
die Bevölkerungsanzahl begrenzt. Wir können nicht unendlich viele Menschen bei uns
aufnehmen. Das ist eine Tatsache und dieser Tatsache muss endlich Rechnung getragen werden. Aber so wie es scheint, haben
viele diese Tatsache ja noch nicht einmal
erkannt.
Es ist auch sehr erstaunlich, wenn wir jetzt
in der Aktuellen Stunde zum Thema Klimaschutz reden und dann anschließend in der
heutigen Sitzung eine Bausperre für die
Vorbehaltsflächen erlassen werden soll, um
in Ruhe darüber nachdenken zu können,
wie man Innsbruck zubetoniert und Wiesen
und Felder versiegelt. Innsbruck wird zubetoniert, wo sind wir da auf Kurs? Aber nicht
nur unsere Wiesen und Felder sind verbaut,
sondern auch die Plätze in unserer Stadt.
Denken Sie zum Beispiel an den Landhausplatz. Er ist ein Paradebeispiel in Sachen
Versiegelung. Wo bleiben wir da auf Kurs?
Beim Hergehen habe ich jetzt gerade ein
Plakat gesehen über das Rad- und Umweltfest mit Innuferreinigung. Das finde ich eine
sehr gute Sache und das hat mich an meine
Jugend erinnert. Damals konnte man sich
z. B. im Freischwimmbad Tivoli eine Eintrittskarte verdienen, wenn man Müll gesammelt hat. Heute z. B. könnte man die
Aktion Innuferreinigung quartalsmäßig
durchführen, vom Stadtgebiet ins Naherholungsgebiet ausweiten, Schulen dazu einladen, ein gewisses Gebiet zu säubern und
die Erfolgreichsten bekämen dann eine Belohnung - z. B. eine Eintrittskarte in ein
Schwimmbad oder so etwas Ähnliches.
GR-Sitzung 27.03.2025
Wenn das Ganze dann noch mit einer
Schnitzeljagd verbunden wäre, wäre Spaß,
Wettkampf, Bewegung im Freien auch noch
dabei und die Jugendlichen würden nicht
am Computer und am Handy sitzen und
auch dabei noch etwas Gutes für unsere
Umwelt tun. Wir brauchen also die Schaffung von Grünräumen, was nicht nur unsere
Luftqualität verbessert, sondern auch das
Wohlbefinden der Bürger fördert. Klimaschutz hat nicht nur Auswirkungen auf unsere Umwelt, sondern auch auf unsere Gesundheit, unsere Wirtschaft und unsere Lebensqualität.
Gemeinsam können wir eine nachhaltige
Zukunft für Innsbruck gestalten. Lassen Sie
uns zusammenarbeiten, um unsere Stadt zu
einem Ort zu machen, der nicht nur für uns,
sondern auch für die kommenden Generationen lebenswert ist. Jeder Schritt zählt.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen/Texte nicht gegendert.)
GR Jirka: Das ist ein gutes, sehr wichtiges
Thema, das uns eigentlich alle betrifft. Ich
will jetzt das ein bisschen anders machen
als meine VorrednerInnen, ich möchte die
positiven Dinge hervorheben. Schließlich ist
mein Brotberuf auch mit Heizungen verbunden und ich glaube, da kann ich sehr, sehr
viel berichten. GR Mayer hat gerade gesagt,
die Einzelöfen gehören sofort verboten. Auf
das gehe ich nachher noch einmal separat
ein.
Dieses Thema ist eines der wichtigsten
Themen, die wir als Gesellschaft momentan
abzuarbeiten haben. Aber trotzdem möchte
ich schon ein bißchen eine Reise in die Vergangenheit machen und Euch zeigen, liebe
KollegInnen, was wir eigentlich alles schon
gemacht haben und wie gewaltig gut wir eigentlich schon drauf sind. Ich darf jetzt etwas privat ausholen. Ich bin jetzt 33 Jahre
selbstständig. Vor 30 Jahren habe ich eine
Meisterprüfung in Heizungs- und Klimaanlagenbau und als Heizungstechniker gemacht. In diesen 30 Jahren, in denen ich
selbstständig bin, hat sich wahnsinnig viel
getan.
Wir haben damals beim Vorbereitungskurs
für die Meisterprüfungen mit ungefähr 100
bis 120 Watt pro m2 gerechnet, um ein Haus
zu installieren. Heute sind wir bei 35 Watt
pro m2. Also wahnsinnig weit unten. Es geht
natürlich noch weniger. Das ist ganz klar.