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Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_03_27_protokoll_ges.pdf

- S.18

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Innsbruck liegt in einem Talkessel und da
macht sich die Erwärmung doch sehr deutlich bemerkbar. Vor allem, wenn man jetzt
von außerhalb, also von Wattens oder so
nach Innsbruck fährt, sind das gleich mal
ein paar Grad mehr im Sommer, die man
z. B. an der Temperaturanzeige im Auto
sieht. Es ist eine zentrale Rolle in unserer
Stadtpolitik, die natürlich weiter verfolgt werden muss. Ich glaube, da sind wir uns alle
einig. Da gibt es auch niemanden, der da irgendwas dagegen sagt.
Klimaschutz war und ist auch ein ganz wichtiges Thema für unsere Fraktion. Das bezeugen zahlreiche Anträge und Anfragen im
tiroler Landtag, aber auch im Gemeinderat
der Stadt Innsbruck. Da gibt es ja wirklich
sehr viele Anträge. Wer bremst beim Thema
Klimaschutz? Wer ist gegen die Gletscherehe Ötztal-Pitztal? Das ist nur ein Beispiel.
Dann der Antrag zum absoluten Gletscherschutz, der Antrag Direktzugverbindung Lienz-Innsbruck, der Antrag gegen die Ableitung des Stubaier Wassers für Großkraftwerke usw. Da gibt es ganz viele.
Aber auch in der Stadt, wie z. B. die Dachbegrünung bei Parkflächen und die Grünflächenzahl nach dem Vorbild der Stadt Salzburg. Bei Neubauten wird vorgeschrieben,
wie viel Grünfläche entstehen muss. Die
Park-and-Ride-Flächen außerhalb von Innsbruck sind ein Thema, das mich schon seit
dem Jahr 2018 beschäftigt, Gratis-Öffis im
Zentrum, Machbarkeitsstudie Einhausung
Autobahn usw.
Was haben all diese Anträge der
Liste FRITZ gemeinsam? Sie wurden alle
entweder abgelehnt oder von den GRÜNEN
in den Stadtsenat gebracht, sobald sie in
der Regierungsverantwortung waren. Liebe
GRÜNE, das Thema Eurer Aktuellen
Stunde heißt, wie wir beim Klima auf Kurs
bleiben, auch wenn andere bremsen. Wer
bremst in Wahrheit? Warum könnt Ihr nicht
die Ideen der Opposition oder anderen gutheißen oder verfolgen? Sind das Ideen, die
man pauschal einfach abweisen muss, weil
sie nicht Euren Stempel tragen? Das ist
doppelmoralisch. Es sind also nicht immer
die bösen anderen, die diese Anträge alle
ablehnen, sondern die GRÜNEN.
Ich bin in der Lichtbranche tätig. Meine KundInnen haben letztes Jahr durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung 780 Tonnen CO2
GR-Sitzung 27.03.2025

einsparen können. Das ist Klimapolitik. Zu
sagen, DieselfahrerInnen wären böse und
man soll sich ein E-Auto kaufen, egal, ob
sich das jemand leisten kann oder nicht. Irgendwelche Sitzblockaden auf der Autobahn oder auf dem Südring bringen dem
Klima nicht wirklich etwas.
Neue Technologien bringen dem Klima etwas und Klimaschutz kann aktiv gestaltet
werden. Wahrscheinlich sparen GR Jirka,
ich und unsere Firmen mehr als der gesamte GRÜNE Klub pro Jahr. Fangen wir
doch an, zusammenzuarbeiten, andere
Ideen aufzunehmen und Klimaschutz zu betreiben. Und das gemeinsam mit der Bevölkerung. Dinge zu verbieten und den Menschen das Leben schwer zu machen, ist zu
wenig und man wird nie Akzeptanz finden.
Den Diesel verbieten, Fleisch zu essen ist
böse und überhaupt geht die Welt unter das findet keine Akzeptanz.
Klimaschutz ist wichtig. Jede/r von uns sammelt oder trennt Müll und schaut, dass nicht
jeder Weg mit dem Auto gefahren wird. Akzeptanz in der Bevölkerung findet man aber
nur dann, wenn man nicht mit erhobenem
Zeigefinger dasteht und alles verbietet, sondern, wenn man die Menschen abholt. Dann
funktioniert das. Aber darauf wird man auch
irgendwann einmal kommen. Umweltpolitik
ist auch keine Frage des Parteibuchs, sondern eine Frage des gesunden Menschenverstands.
Umweltschutz muss man wollen und jede/r,
auch meine Kinder zum Beispiel, machen
das. Für sie ist das ganz normal. Sie haben
das akzeptiert. Ältere Menschen muss man
dazu bringen, aber nicht mit Verboten, sondern mit Belohnungen. Das kann man
durchaus machen. Klimaschutz nur zu befehlen oder verbal zu betreiben, um WählerInnenbindung zu erreichen, wie es bei Euch
GRÜNEN ganz offensichtlich der Fall ist, ist
mir persönlich zu wenig. Man muss aktiv etwas dafür tun. Man muss die Menschen und
die Leute mitnehmen. Dann passiert Klimaschutz. Sonst funktioniert er nicht.
GRin Tomedi: Der Klimawandel betrifft uns
alle, manche mehr und manche weniger. Es
gibt jene, die darunter leiden und es gibt
jene, die ihn eher vorantreiben. Besonders
die Menschen, die sich keine schicke Villa
im Grünen leisten können, haben es an den