Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_27_protokoll_ges.pdf
- S.389
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
“ 42.6)
(zu Punkt
42.6)
Stadtrat; Markus LASSENBERGER
® ©
”
RUdl
Federspiel
GR Rudi FEDERSPIEL
Klubobfrau Andrea DENGG
Klubobfrau-Stv. Fabian WALCH
GR Reinhold HAPP
SGR”Amunne
Maria-Magdalena TRINKL
Stadtmagistrat Innsbruck
eingelangt am
2 7/. März 2025
N
„bn-ATleßliorg
Innsbruck, am 07.03.2025
Antrag
Betreffend Anstellung pflegende Angehörige in der Stadt Innsbruck
Der Gemeinderat möge beschließen:
Herr Bürgermeister wird ersucht, eine auf die Stadt Innsbruck angepasste Anstellung
für pflegende Angehörige in Anlehnung an das burgenländische sowie Grazer Modell
zu prüfen und zu schaffen.
Begründung:
Pflege ist ein Thema, das immer dringender wird. Bis zu 80 Prozent der
Pflegebedürftigen werden von Angehörigen zu Hause betreut. Die Mehrbelastung für
Familien, die zumeist für zumindest ein Familienteil, keine Erwerbstätigkeit oder nur in
geringem Ausmaß zulässt, ist riesig. Neben der familiären Bedeutung ist diese
Sorgearbeit auch für die Gesellschaft von großem Wert, da sie nicht zuletzt auch die
finanzielle Belastung der Allgemeinheit senkt. Insofern ist dies jedenfalls
unterstützenswert. Da aber die Angehörigen, welche die Pflege übernehmen — in den
meisten Fällen sind das Frauen —, späte Folgen in Form von geringen
Pensionsansprüchen zu tragen haben, sollte hier entgegengesteuert werden.
Im Burgenland können seit 2019 Angehörige, welche die Pflege übernehmen, über die
„Pflege Service GmbH“ angestellt werden. Das bietet Sicherheit, da es ein Einkommen
und vor allem auch die Absicherung
im sozialversicherungsrechtlichen Bereich
garantiert. Damit können die Angehörigen zu Hause von ihren Liebsten gepflegt
werden. Graz startete im Jänner des letzten Jahres ein Pilotprojekt zur Anstellung
pflegender Angehöriger, das an das Modell in Burgenland angelehnt wurde. In beiden
Modellen ist auch eine Schulung möglich, welche die Qualität der Pflege erhöht.
An Anlehnung an diese beiden Modelle soll ein eigenes für Innsbruck umgesetzt
werden. Zu beachten ist dabei, dass wir in Tirol und gerade auch in Innsbruck die
höchsten Lebenshaltungskosten im Österreichvergleich vorfinden. Das gilt es im
Hinblick auf die Entlohnung zu berücksichtigen.
Die Ziele sollten sein:
e
Die sozialversicherungsrechtliche Absicherung der pflegenden Angehörigen
e
Die Sicherung der Lebensgrundlage der pflegenden Angehörigen mit einer
fairen Entlohnung