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Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_06_26_gr_kurzprotokoll_gsw.pdf

- S.26

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6 Projekt „Kühle urbane Lebensräume für eine resiliente Gesellschaft“
(„cool-INN“)
6.1 Ausgangssituation
Klimawandel als
zentrale städtische
Herausforderung

Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck hat in der Sitzung vom
19.07.2019 den am 19.06.2019 eingebrachten Antrag „Klimaschutz,
Maßnahmen“ der damaligen Regierungsfraktion dem Inhalt nach mit
Mehrheitsbeschluss angenommen. So hat der GR den Klimawandel als
zentrale städtische Herausforderung anerkannt. Dem Klimaschutz wurde
höchste Priorität eingeräumt. Zudem wird in Zukunft ein besonderer Fokus
daraufgelegt, dass im Sinne eines guten Klimas bzw. des Klimaschutzes
die Aktivitäten und Handlungen der Stadt Innsbruck sorgsam geprüft und
nötigenfalls angepasst werden.
Eine internationale Studie aus dem Jahr 2009 zeigte, dass die Stadt
Innsbruck österreichweit vergleichsweise wenige Grünanlagen aufzuweisen hatte. Neben den Flüssen Inn und Sill verfügte die Stadt über wenig
grüne und blaue Infrastruktur, um den Auswirkungen des Klimawandels
mit zunehmenden Hitzetagen und Tropennächten entgegenzuwirken.

Pilotprojekt „Ing.-Etzel-Park“

Die kommunalen Entscheidungsträger der Stadt Innsbruck und der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG hatten daher ein großes Interesse
daran, Möglichkeiten zur Installation blauer Infrastruktur zu testen, um das
Mikroklima an städtischen Hitzepolen zu verbessern.
Um den Auswirkungen des Klimawandels in der Stadt Innsbruck entgegenzuwirken, bedurfte es systemübergreifender Forschung und Studien
an Experimentierräumen. Der Ing.-Etzel-Park wurde als Pilotprojekt
ausgewählt, um Möglichkeiten der blauen Infrastruktur (Kühlung durch
Wasser im öffentlichen Raum) praxisnah erlebbar zu machen.
Nach der Installation der Pilotanlage wurden die Auswirkungen anhand
qualitativer und quantitativer Faktoren ausgewertet. Die Erhebung physikalischer Parameter wie Temperatur und Feuchtigkeit sowie Daten zu
Wetterextremen, aber auch subjektive Empfindungen der Passanten und
Bewohner vor und nach der Implementierung, ermöglichten dabei wissenschaftlich fundierte Aussagen. Besonderen Wert wurde dabei auf den
Stakeholder-Prozess gelegt, der einerseits die politische und kommunale
Ebene der Stadtführung betraf, andererseits der Bürgerbeteiligung viel
Platz einräumte.

Förderprojekt
„Kühle urbane
Lebensräume für eine
resiliente Gesellschaft“
(kurz „cool-INN“

Die IKB AG stellte aus diesem Grund am 24.09.2019 ein Ansuchen für das
Förderprojekt „Kühle urbane Lebensräume für eine resiliente Gesellschaft“
(kurz „cool-INN“) im Rahmen des Programms Smart Cities Demo - Living
Urban Innovation 2019.
Im Rahmen des Projekts „cool-INN“ erfolgte die detaillierte Planung und
Durchführung des Pilotprojekts für urbane Kühlung in Innsbruck in einem
partizipativen Prozess. Das Monitoring und die Evaluierung der Maßnahmen sollten helfen, Erfahrungen zu sammeln und zu dokumentieren,
um diese für weitere Anwendungen verfügbar zu machen. Das Projekt war
in ein gesamtheitliches Konzept eingebettet und verfügte über einen multifunktionellen Charakter. Insbesondere wurden folgende funktionelle Ziele

Zl. MagIbk/66183/KA-PR/6

Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses

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