Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.13
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 687 -
(UNI), das dringend nötig war und sicher ein
sehr tolles Projekt wird.
Der zeitliche Ablauf tut uns ein wenig weh.
In dem Moment, wo wir diesen Bebauungsplan beschließen, also jetzt gleich, berauben wir uns selbst eines Hebels in Verhandlungen mit der BIG. Ob das die BIG noch interessiert, was wir dort gerne hätten - sobald sie von uns haben, was sie wollen -, ist
leider stark zu bezweifeln.
gung stünde. Man muss sich daran erinnern, wie weit nach Norden die alte Chemie
gereicht hat. Das muss nicht unbedingt mit
einer Tiefgarage, die unter der Grünfläche
ist, belastet werden.
GR Mag. Fritz: Ich bin, was eigentlich nicht
so oft vorkommt, mit GRin Heisz nicht einer
Meinung. Der Hebel ist nämlich minimal.
Wir wissen, dass es rund um das LKH und
im westlichen Teil von Wilten zu bestimmten
Tageszeiten schwer ist, einen Parkplatz zu
finden. Man kann sich die Tendenzen der
Autos pro Haushalt und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs anschauen. Nicht nur in
der Stadt, wo fast Dreiviertel aller Wege mit
öffentlichem Verkehr, Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden, sondern auch vom Umland in die Stadt hinein im Pendelverkehr.
Der Marktanteil des öffentlichen Verkehrs ist
sehr im Wachsen.
Es wurde von der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration und
Baurecht, festgestellt, dass wir die Tiefgarage nicht vorschreiben können, wenn die
UNI die Stellplätze, die sie braucht, laut Tiroler Bauordnung (TBO) nachweisen kann.
Wir gehen davon aus, dass eine Tiefgarage,
auch eine zweigeschossige, nördlich des
Universitätsgebäudes im Grundwasser stehen und eine ziemlich teure Angelegenheit
sein würde. Das wäre weder ein sehr rentables noch ein sehr smartes Projekt.
Es wird schwer werden, der BIG als Betreiberin oder als Errichterin eines Universitätsgebäudes, die Umsetzung einer Quartiersgarage für das Umfeld vorzuschreiben. Das
sieht weder die TBO noch das Tiroler
Raumordnungsgesetz (TROG) vor.
Deswegen haben wir gegen diese Resolution gestimmt, die der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte gemacht hat. Nichtsdestotrotz gibt es diesen
Mehrheitsbeschluss und der Bürgermeister
wird die entsprechenden Gespräche führen.
Ich sage aber dazu, dass wir uns davon
keine besonderen Ergebnisse erwarten.
Wir hoffen aber, dass hier noch etwas möglich ist und wünschen Dir, Bgm. Willi, viel
Glück für alle Verhandlungen, die anstehen.
Wir können die BIG nicht zwingen, es kann
nur Verhandlungen geben. In Bezug auf die
Notwendigkeit der Tiefgarage unter der
Grünfläche nördlich des neuen Universitätsgebäudes sind wir deswegen ziemlich skeptisch, weil wir davon ausgehen, dass in etlichen Jahren eine Tiefgarage für eine/n privaten Betreiber/in kein Geschäft mehr sein
wird. Dies vor allem im Hinblick auf eine
"Smart City".
Es wird relativ schwer sein, eine/n Investor/in für dieses Projekt zu begeistern. Die
Grünfläche nördlich des neuen Universitätsgebäudes ist auch eine Reservefläche für
zukünftige Generationen. In der jetzigen
Generation wird angesichts der finanziellen
Situation des Bundes nur eine Erweiterung
der Innpromenade durch eine zusätzliche
Grünfläche stattfinden.
Das SiegerInnenprojekt des Wettbewerbs
ist genauso konzipiert, dass dort noch ein
Baufeld für eine allfällige Erweiterung der
UNI in der nächsten Generation zur Verfü-
GRin Duftner: Ich schließe mich den Aussagen von GR Mag. Fritz an und möchte nur
noch ein paar Zusatzdetails dazu anführen.
Die UNI hat bereits jetzt bestehende Parkplätze, z. B. unter der Geisteswissenschaftlichen Fakultät (GEIWI). Wir wissen, dass
sich auch diese Nutzung im Laufe der Zeit
verändert hat. Früher haben viel mehr StudentInnen diese benutzt, aber die Garage
wurde mit der Zeit immer leerer. Man
könnte also auch jene Parkplätze verwenden.
Es läuft auch Richtung Osten die nächsten
drei Jahre der Ideenwettbewerb EUROPAN.
ArchitektInnenbüros aus ganz Europa werden sich mit diesem Campusbereich befassen und diesen neu entwickeln.
Es sind auch in unmittelbarer Nähe zu dem
Grundstück neue Entwicklungen vorgesehen. Die erste Jurysitzung findet am
04.09.2019 statt.
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)