Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.14
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GR Depaoli: Es geht darum, dass ich die
Meinung von GR Mag. Fritz überhaupt nicht
teilen kann. Wenn man in diesem Gebiet mit
offenen Augen durch die Gegend läuft, sieht
man, dass ein Parkplatz-Notstand herrscht.
Es ist nicht so, dass dieser Notstand nur gelegentlich ist, sondern dieser besteht von in
der Früh um 08:00 Uhr bis am Abend um
21:00 Uhr. Man sieht auch, wie schwierig es
ist, wenn Personen in das LKH müssen und
mit der Kurzparkzone konfrontiert sind.
An der Stelle sind Parkplätze, vor allem
wenn sie in den Boden mittels Tiefgarage
versenkt werden können, sicherlich sehr
notwendig. Dass man hier eine zweigeschossige Tiefgarage in den Boden ins
Grundwasser bauen muss, soll kein Kriterium sein. Ich denke daran, dass wir vor
50 Jahren auf den Mond geflogen sind, daher werden wir es wohl schaffen, im
Jahr 2019 eine zweigeschossige Tiefgarage
in den Boden hineinzubauen. Kosten werden natürlich auftreten, das wird immer der
Fall sein.
Vom Abstimmungsergebnis einmal abgesehen, wären es in dieser Gegend höchst an
der Zeit, die Parkplätze von der Oberfläche
wegzubringen. Darum kann ich die Meinung, dass man gerade in diesem Bereich
keine Parkplätze braucht, überhaupt nicht
teilen.
StRin Mag.a Mayr: Ich mache jetzt eine
Replik auf die Wortmeldung von
GRin Duftner. Die Tiefgarage beim GEIWITurm der UNI Innsbruck ist für Studierende
überhaupt nicht nutzbar und das schon seit
Jahrzehnten. Diese wird von MitarbeiterInnen genutzt und die Wartelisten für einen
Parkplatz sind extrem lang. Dort einen Tiefgaragenplatz zu bekommen, ist nahezu unmöglich, da man im Moment anscheinend
bis zu zehn Jahre wartet.
Das ist eine Situation, wo man nachschärfen müsste. Es geht nicht nur um Stellplätze
der UNI selbst, sondern auch um das Umfeld des LKH usw. Wenn man sich dort öfters aufhält, merkt man, dass in der Innerkoflerstraße sehr viel Verkehr durch die
Parkplatzsuche gegeben ist. Hier könnte
man einiges vermeiden. Der Versuch, mit
der BIG Gespräche zu führen, wäre sehr
sinnvoll.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich
werde nicht müde zu betonen, auch wenn
es um private Wohnbauprojekte geht, dass
wir viel diskutieren, ob man die Stellplatzverordnung so auslegt, dass möglichst wenig Platz in den Tiefgaragen geschaffen
wird.
Ich glaube, dass speziell bei der UNI Innsbruck an diesem zentralen Ort heute Autos
parken, aber vielleicht sind es in fünf bis
zehn Jahren teure Fahrräder. Wir setzen
sehr auf E-Bikes und auf die Mobilität mit
zwei Rädern. Das sind aber Anschaffungen,
die € 2.000,-- oder € 3.000,-- pro Rad kosten.
Die größte Problematik ist der Abstellbereich für solche Fahrräder in einer Stadt.
Wo gibt man ein teures Rad hin, wenn MitarbeiterInnen mit diesem in die Stadt hineinfahren? Der Akku wird herausgenommen,
mehrere Ketten werden herumgelegt und
das Rad irgendwo stehen gelassen, wo andere Fahrräder drauffallen. Das wird nicht
der Weisheit letzter Schluss sein.
Umgekehrt wird man auch künftig daran
denken müssen, dass man sich das Auto
und den Tiefgaragenplatz erspart. Es muss
aber so sein, dass es gute Abstellplätze für
das Fahrrad geben sollte. Dafür muss man
halt dann im Monat € 20,-- bis € 30,-- bezahlen und es sollten Abtrennungen in Kabinen in Tiefgaragen eingebaut werden.
Das gratis Abstellen von teuren Fahrrädern
wird in ein paar Jahren nicht mehr so einfach möglich sein. Dafür erspart man sich
den vierrädrigen Untersatz. Da muss allerdings ein Umdenken stattfinden, soweit ist
man in der Gesellschaft oft noch nicht. Das
ist aber eine Grundlage dafür, wenn viel
mehr Personen mit dem Rad fahren muss,
es viel mehr Abstellplätze geben.
In den Wohnanlagen ist es ähnlich. Die
Leute können nicht einfach ihre Räder in die
Gänge stellen oder vielleicht noch in die
Vorräume mitnehmen. Wenn man Fahrräder für die Mobilität als Ersatz eines vierrädrigen Untersatzes oder eines Mofas nutzen
will, kosten diese gleich mehrere tausend
Euro und so etwas lässt man nicht einfach
herumstehen.
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)