Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.15
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Viele fahren noch mit einem alten Rad in die
Innenstadt, da man nicht weiß, ob das Fahrrad später noch da ist. Mit einem wirklich
teuren Gerät geht das einfach nicht.
Deswegen brauchen wir gerade bei der UNI
und beim LKH Abstellplätze unter der Erde,
damit man auf der Oberfläche Platz für
Fahrräder frei bekommt.
GR Kurz: Für mich klingt das alles sehr unrealistisch. Wir haben ein LKH in der Stadt
Innsbruck. Es gibt nicht nur Studenten mit
dem Fahrrad, sondern es kommen auch Patienten aus den hintersten Ortschaften, die
mit kleineren und größeren "Wehwehchen"
dieses Krankenhaus aufsuchen müssen
und sicher nicht vorher in den Regionalbus
einsteigen und dann mit der Tram, dem Rad
oder dem Scooter zum Ausleihen dorthin
fahren.
Ich muss schon sagen, dass die GRÜNEN
gestern bei der Diskussion rund um den
Patscherkofel recht ruhig waren. Hier ist
man jetzt natürlich wieder "obergescheit"
und das ist die Gefahr, vor der ich nur warnen kann. Das ist diese "Smart City" und
"Green City"-Mentalität für die Zukunft, bei
der auch unsere Partner der eher konservativen Seite mit unter einem Dach stecken.
Wir werden heute auch noch Beschlüsse in
dem Gemeinderat fassen, die in Zukunft in
diese Richtung gehen. Dementsprechend
können wir als Freiheitliche Fraktion Österreichs (FPÖ) hier nur warnen.
Wir werden die Autofahrer nicht zu 100 %
aus der Stadt hinausbekommen. Leider
Gottes geht es in diese Richtung. Herr Bürgermeister, ich hoffe wirklich, dass Sie den
eigenen Parteiengedanken bei diesem
Thema auslassen und dieser Resolution zu
100 % folgen.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Dengg: Bgm.-Stellv.in Mag.a OppitzPlörer hat schon etwas angesprochen, das
mich sehr verwundert. Wir wissen ja, dass
StRin Mag.a Schwarzl wirklich alles gegen
Autos tut, dafür schätze ich sie nicht.
Viele Leute erzählen mir, dass sie in das
FMZ-Imst und in andere Einkaufszentren
ausweichen, denn in die Stadt Innsbruck
wollen sie nicht mehr fahren. Es wird überall
aufgegraben, die Autofahrer sind nicht mehr
gewollt.
Ich habe es mir selbst heute wieder gedacht, dass in der ganzen Stadt zum selben
Zeitpunkt gebaut wird. Gestern hat man bei
der Debatte rund um die Patscherkofelbahn
gesehen, dass es mit der Planung nicht
funktioniert hat und so ist es auch bei den
Straßenumbauten der Fall.
Seit ich im Gemeinderat der Stadt Innsbruck
bin, höre ich von StRin Mag.a Schwarzl nur
ein Wort und zwar Fahrräder, das erschreckt mich sehr.
Wenn man sich den "Saustall" mit den Rädern vor dem Kaufhaus Tyrol ansieht, wäre
es an der Zeit, dass die Intensität der GRÜNEN genutzt und etwas Sinnvolles gemacht
wird.
Es hat geheißen, wenn die Meraner Straße
fertig ist, wird alles besser. Diese ist aber
schon seit zwei Jahren fertig und es wurde
nichts besser. Jeder muss schauen, dass er
bei den Fahrrädern vorbeikommt. Ich habe
noch nicht einmal eine Idee der GRÜNEN
gesehen, wohin diese Fahrräder gestellt
werden könnten.
Jetzt kommen auch noch die E-Scooter, mit
denen alle GRÜNEN fahren wollen. Wo
stellen wir die hin? An jeder Ecke stehen
diese Scooter herum. Das Einzige, das
wirklich richtig auf Ständern steht, sind die
Stadträder. Sonst ist alles Kraut und Rüben
in der Stadt Innsbruck.
Ihr möchtet den Individualverkehr aus der
Stadt verbannen. Daraus macht Ihr keinen
Hehl und mit den Baustellen wird vieles
dazu beigetragen. Auf der einen Seite wird
der Klimanotstand ausgerufen und auf der
anderen Seite wird ein Verkehr in der Stadt
produziert, der nur noch im Stau funktioniert.
Ich bin die ganze letzte Woche mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Stau gestanden da hätte ich auch mein Auto nehmen können. StRin Mag.a Schwarzl, was jeder
Mensch mit seinem Geld macht, sei jedem
selbst überlassen.
Ich stehe dazu. Ich liebe mein Auto. Ich benutze und zahle es. Soll ich, wenn ich krank
bin, zu Fuß in das Krankenhaus gehen, oder fallen dort die Patienten vom Himmel?
Diese müssen mit dem Auto dorthin und
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)