Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.18
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Quartierslösung sicherlich ideal. Ich gebe
jetzt Bgm. Willi einen Vertrauensvorschuss
und gehe davon aus, dass er diese Verhandlungen auch wirklich mit diesem Ziel
führt, dass wir das dort erreichen können,
entweder über die städtische oder über eine
private Beteiligung. Abseits von der Absicht,
was dort gebaut wird sowie ob der Bau einoder zweigeschossig ausgeführt wird,
macht so eine Lösung Sinn.
Die zweigeschossige Variante ist sicherlich
problematischer als die eingeschossige
Ausführung. Das liegt an der "dichten
Wanne" des direkten Einzugsgebietes des
Inns. Wir erinnern uns alle an die Markthallengarage. Vor allem diejenigen, die schon
länger hier im Gemeinderat der Stadt Innsbruck sind.
Die Garage macht aber so oder so an diesem Standort Sinn und lässt sich auch betriebswirtschaftlich führen. Ich gebe
GR Kurz recht, dass die Menschen aus allen Landesteilen zu uns kommen. Die Familien und Angehörigen kommen zu Besuch
ins Krankenhaus. Ob das dann in 20 oder
30 Jahren eine Fahrrad- oder eine E-Scooter-Garage oder was auch immer ist, wird
man sehen.
Das lässt sich aber dort zu wirtschaftlich
vernünftigen Preisen realisieren und hier
sollte man ansetzen. Ich vertraue auf das
Verhandlungsgeschick von Bgm. Willi, dass
er das ernsthaft angeht, weil es hier nicht
um eine ideologische Frage, sondern um
eine Entlastung eines gesamten Gebietes
geht, was sich zu wirtschaftlich vernünftigen
Preisen durchführen lässt. Da gebe ich
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer recht.
Diese Chance sollten wir ergreifen. Den Bebauungsplan können wir in der derzeitigen
Phase nicht verwehren. Wir werden uns daher für diesen Entwurf entscheiden. (Beifall)
StRin Dengg: Bgm. Willi hat ausgeführt,
dass der Lebensraum zurückgegeben wird.
Das sehe ich in der Maria-Theresien-Straße
beim Juwelier Leitner nicht, da man zu Fuß
irgendwie "durchjonglieren" muss. Da ist
dringender Handlungsbedarf gegeben.
Ich suche seit zwei Jahren einen Tiefgaragenplatz in der Stadt Innsbruck zum Kaufen
oder Mieten. Ich bin nicht in der Lage. Es ist
alles voll. Es gibt niemanden, der eine Garage vermietet. Autos wird es solange es
Menschen gibt geben, ist meine Meinung.
(GRin Duftner: Bei uns im Haus gibt es
schone einen Platz in der Garage.)
Eine Garage in der Tiergartenstraße nützt
mir nichts, ich rede hier vom Stadtzentrum.
(GR Mag. Krackl: Es gibt eine super Busanbindung.)
Ja, das mag sein. (Gelächter) Der Bus steht
aber auch im Stau.
Was ich aber nicht ganz verstehe ist, dass
wir jetzt von den nächsten 20, 30 Jahren
sprechen. Man erlaube mir daher bitte eine
kritische Bemerkung:
Gestern ist achteinhalb Stunden über ein
Thema gesprochen worden, wovon die
nächsten Gemeinderatsperioden auch noch
betroffen sind und dafür müssen wir noch
immer die Schulden zurückzahlen. Ich blicke schon lieber auf ein oder zwei Perioden
und verschulde mich nicht für die nächsten
50 Jahre. Vielleicht können andere besser
vorausdenken und haben andere Ideen.
Jetzt zu sagen, dass man das alles für die
nächsten 20 Jahre macht, ist nicht richtig.
Ich hätte mich bei meinen Eltern bedankt,
wenn sie gesagt hätten, dass sie 50 Jahre
in ihrem Sinne gearbeitet haben und ich
müsste die nächsten 20 Jahre so weitermachen und hätte keinen Handlungsspielraum.
Dagegen verwehre ich mich.
Man hat Straßenbahnen ohne eigene Trassen gebaut und dies führt zu Staubildung.
Hier ein Beispiel: Ich fuhr am Innrain und
musste hinter einer Straßenbahn stehenbleiben, die von einem Müllwagen blockiert
wurde. Wenn das ein Zukunftsprojekt sein
soll, verstehe ich es nicht, das mag sein.
(GR Mag. Krackl: Das ist ein bedauerlicher
Einzelfall!)
Wenn die Straßenbahn hinter einem Müllwagen im Stau steht und nicht, weil viel Verkehr ist, ist das für mich eine Fehlplanung.
Wenn der Müllwagen fährt, hat die Straßenbahn keine Chance.
Die Straßenbahn müsste auf einer eigenen
Trasse fahren. Daher ist das eine Fehlplanung. Das geht aber platzmäßig nicht. Viel-
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)