Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.35
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über 40 % unseres Energieverbrauchs auf
den Mobilitätsbereich zurück.
durch die Baustellensituation in Innsbruck
schon genug.
Dabei ist auch der öffentliche Verkehr und
das Thema Tanktourismus enthalten.
GR Kurz hat StRin Mag.a Schwarzl nur damit
zitiert. Ich möchte nur sagen, dass wir hier
von Bewusstseinsbildung reden. Es ist
wichtig, dass wir alle vom Gleichen sprechen und dass es schön ist, wenn wir alle
entsprechend informiert sind.
Das Problem, das ich bei diesem Antrag
sehe, ist, dass es an Substanz und vernünftigen Konzepten fehlt. Das Einzige, was ich
hier erkennen kann, ist kostengünstige und
ökologische Mobilität, die für alle gewährleistet werden soll. Die Verkehrsaufkommen
und Schadstoffbelastung soll deutlich reduziert werden.
Es ist Fakt in Österreich, dass der Bereich
Mobilität der größte Energieverbraucher ist.
Gerade in Tirol ist ein noch stärkerer Handlungsbedarf gegeben. Auf das wollte ich
noch einmal hinweisen.
Es ist klar, dass man weltweit versucht, dem
Verbrennungsmotor die ganze Schuld zuzuschieben und alles auf den öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) zu verlagern.
Anscheinend könnte das das Klima retten.
Das sehe ich nicht so.
(GR Mag. Krackl: Was ist mit CO2?)
CO2 durch Ernährung macht ungefähr 20 %
des Energieverbrauchs aus. Es ist Fakt,
dass der größte Handlungsbedarf im Bereich Mobilität liegt, GR Mag. Krackl, oder
bist Du da anderer Meinung? (Unruhe im
Saal)
Bgm. Willi: Es hat GRin Bex, BSc, das
Wort. Wir sind hier nicht in einem FrageAntwort-Spiel!
GRin Bex, BSc: Wir sind jetzt schon mitten
in der Debatte, die bei der Enquete zum Klimaschutz Thema sein wird. Mir ist wichtig,
dass wir eine Bewusstseinsbildung für uns
intern vorantreiben, damit wir auch in der
Öffentlichkeit eine Meinungsbildung haben,
die den Tatsachen entspricht. Darum wollte
ich das noch einmal klarstellen.
GR Vista: Es freut mich sehr, heute als
Neuling im Gemeinderat der Stadt Innsbruck zu dem sehr wichtigen Thema etwas
sagen zu dürfen.
Zu Beginn möchte ich erwähnen, dass wir
von der FPÖ fast sämtliche Maßnahmen,
die zum Schutz und zum Wohle des Klimas,
des Tierschutzes und der Umwelt dienen,
unterstützen. Man muss aber vorab einmal
sagen, dass es hier klar definierte Ziele und
Maßnahmen geben muss.
Es ist jetzt nicht ein Notstand, der ausgerufen wird. Meiner Meinung nach sind das nur
Phrasen. Es ist dazu ein guter Maßnahmenplan notwendig, den Experten mitentwickeln, mittragen oder prüfen. Diese Maßnahmen sollten schnellstmöglich umsetzbar
sein und nicht zu Lasten der Innsbruckerinnen und Innsbrucker gehen. Die leiden
Fakt ist, dass es keine rechtliche Grundlage
für einen Klimanotstand oder eine Klimaschutzmaßnahme, wie es hier als Antrag
eingebracht wird, gibt. Jede Gemeinde definiert für sich selbst, was sie in diesen Maßnahmenplan hineinnehmen will.
Es ist oft ziemlich vage formuliert, was genau dahintersteckt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Bekenntnis eine zentrale städtische Herausforderung ist. Das
Bekenntnis alleine ist zwar nett, aber offensichtlich zu wenig. Es braucht Handlung und
keine Bekenntnisse.
Die aktuelle und auch die vorherige
Stadtregierung hätten genug Maßnahmen
treffen können, gerade was die Bebauung in
der Stadt Innsbruck anbelangt. Sie hätte
Begrünung fördern können, sei es die Begrünung im Flächenbereich, sei es bei
Dachflächen und bei der Fassadenbegrünung, die weltweit immer mehr zum Thema
wird.
Bei den Bauprojekten der PEMA Entwicklungs- und Beteiligungs-GesmbH, am Landhausplatz, in der Maria-Theresien-Straße
und beim Haus der Musik hätten wir viel
mehr Augenmerk auf eine Begrünung legen
können.
Es sollte auch mehr Brunnen geben. Wir
sind ein Land mit viel Wasser und haben
eine der besten Trinkwasserqualitäten
weltweit. Die Brunnen, die wir in der Stadt
Innsbruck haben, sind teilweise trauriges
Rinnsal und mehr nicht. Sie dienen weder
zur Erholung noch zur Erfrischung.
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)