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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf

- S.36

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Man sieht, was in den letzten Jahren unter
dieser Regierungskonstellation, die nach
wie vor dieselbe mit anderer Zusammenstellung ist, passiert ist. Es wurde gerodet
und ohne Maß und Ziel gebaut. Angefangen
bei den Bäumen im ganzen Stadtbereich, z.
B. in der Kaiserjägerstraße oder der Kranebitter Allee, die keine Allee mehr ist. Leider
haben dort Bäume für eine vermeintliche
Regionalbahn weichen müssen, die ein gutes Projekt wäre.
Weiter geht es mit der Patscherkofelbahn,
über die wir jetzt nicht weiter ausführen
wollen. Es geht aber schon darum, dass für
den Bau dieser Bahn unzählige Grünflächen
weichen haben müssen. Teilweise sind arge
Geröllhaufen zurückgeblieben - nicht mehr.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das
dem Klima dienlich ist, wenn statt Grünflächen, auch wenn es nur Moos ist, Steine
dort liegen.
Leider zieht sich das wie ein roter Faden
durch die Stadt Innsbruck. Egal, wo gebaut
wird, wenn an diesem Platz vorher Grünflächen waren, bleibt maximal gleich viel Grün
zurück. Mehr Grünflächen gibt es selten bis
gar nicht. Bei ganz vielen Projekten hätte es
die Möglichkeit gegeben, zu schauen, was
alles möglich wäre, z. B. eine Fassadenbegrünung. Das ist nicht gemacht worden.
Das Zubetonieren der Stadt Innsbruck wird
anscheinend nicht nur toleriert, sondern
auch gefördert. Das ist natürlich auch dem
durchgehenden Zuzug zuzuschreiben, den
wir in der Stadt Innsbruck haben.
Hinsichtlich des Verkehrsaufkommens und
der Schadstoffreduzierung, glaube ich, dass
wir hier ein wenig die "Büchse der Pandorra" öffnen und die sprichwörtliche "Katze
im Sack" kaufen. Man kann sich vorstellen,
in welche Richtung das unter grüner Federführung von StRin Mag.a Schwarzl geht:
Fahrverbote in der ganzen Innenstadt, 30erZonen im gesamten Stadtgebiet, ständige
Erhöhung der Parkgebühren.
Man weiß es nicht, aber man probiert, das
Ganze dem Individualverkehr zuzuschreiben. Das ist aber nicht alles, was dem Klima
schadet, sondern es gibt noch viel größere
Sachen. Es wird behauptet, dass E-Bikes
so toll sind. Ja, das mag stimmen. Man
muss sich aber gerade als grüne Fraktion
damit befassen, wie die ganzen Akkus für
die Fahrzeuge hergestellt werden.

Bei Autos oder Elektrorädern muss man bedenken, wie viele Millionen Liter Wasser
hier täglich gebraucht bzw. zu welchen Bedingungen die Akkus hergestellt werden. Es
kümmert sich niemand darum, wie schädlich die Herstellung ist. Die Gewinnung von
Lithium oder wie und wo die Akkus entsorgt
werden, das sind auch Aspekte, die beachtet werden sollten.
Ich bin auch für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - mit mehr Angeboten
und einer Tarifgestaltung, damit sich das
jede/r Innsbrucker/in leisten kann und das
Angebot gerne wahrnimmt. Vielleicht gibt es
auch die Möglichkeit eines Gratis-City-Busses auf gewissen Linien. Es gäbe hier sicher einiges zu verbessern.
Wir werden das globale Problem des Klimawandels sicher nicht in der Stadt Innsbruck
lösen können. Zumindest nicht mit Phrasen.
Uns wird sehr gerne Populismus vorgeworfen. Hier möchte ich mich GR Onay anschließen, dass dieser Antrag für mich eine
rein populistische Maßnahme ist. Man
macht Bekenntnisse und sagt, dass verschiedene Sachen durchgeführt werden.
Man wird sich zusammensetzen und bis zu
einem bestimmten Datum irgendetwas zusammenstellen. Auch eine Erkenntnis in der
Bevölkerung muss erreicht werden.
Ja, die Bevölkerung muss das Problem
nach und nach anerkennen. Das tut sie
auch. Man sieht es auch an den Wahlergebnissen der GRÜNEN. Die Bevölkerung
weiß, worum es geht. Dazu braucht es kein
Bekenntnis der Stadt Innsbruck.
Die Stadt Innsbruck benötigt schnell umsetzbare Maßnahmen mit Hausverstand,
die eventuell auch kostengünstig sind, wenn
man sich die finanzielle Lage der Stadt
Innsbruck anschaut. Die Stadt Innsbruck
sollte keine inhaltslosen Bekenntnisse abgeben.
Um es nocheinmal zu sagen, die FPÖ steht
hinter diesen Maßnahmen, denn auch wir
Blauen können grün denken. Für eine Tourismusstadt wie Innsbruck ist es sicherlich
nicht förderlich, wenn man Notstände oder
anders umschriebene Probleme herbeiruft,
die so nicht Fakt sind. Wir haben hohe Temperaturen. Dieses Jahr gab es ein Hochwasserproblem. Es wird noch öfters zu solchen Ereignissen kommen.

GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)