Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.40
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und NHT als Standard nur mehr Passivhäuser bauen. Zum Haus der Musik darf ich sagen, dass dieses zwar keine grüne Fassade
hat, aber das ist der erste Großkulturbau
Österreichs in Passivhausweise mit der
energetischen Nutzung von Grundwasser.
Wir haben entlang der Universitätsstraße
beim Restaurant Brahms neue Bäume gesetzt. Dort wurde das erste Mal ein neues
System angewandt, die sogenannte Stockholmer Methode. Wie alle wissen, haben wir
im Straßenraum unterirdisch - das sieht
man, wenn dort eine Baustelle ist - sehr viel
Infrastruktur, die sozusagen manche Bäume
nicht pflanzbar macht, weil der Wurzelraum
zu klein wäre.
Das Stockholmer System ist eine Mischung
aus schottrigem Material in Verbindung mit
Kohlefilter, wo Zwischenräume geschaffen
werden, in denen Bäume Wurzelraum finden. Der Kohlefilter dient als Nährstoff. Das
wollen wir jetzt bei weiteren Projekten ausprobieren und als Monitoring wissenschaftlich von der Universität Innsbruck verwenden.
Es könnten dadurch an Orten Möglichkeiten
entstehen, wo es nicht machbar ist, manche
Bäume anzupflanzen. Wir stellen in der
Mag.-Abt. III, Grünanlagen, auch schon
massive Klimawandelfolgen fest. Manche
Bäume, die wir pflanzen und die vor Jahren
noch gut gewachsen sind, kommen nicht
auf. Oft werden relativ junge Bäume ausgetauscht, weil wir feststellen, dass diese nicht
klimawandelresistent sind. Wir probieren
jetzt immer sukzessive neue Sorten aus, um
festzustellen, welche Baumarten geeignet
sind.
Viele MitarbeiterInnen im Stadtmagistrat
Innsbruck unterstehen mir als Politikerin
und sind unglaublich weit in Sachen Klimaschutz. Viele sind uns im Wissen und im
Tun weiter voraus. Es war mir wichtig, darzustellen, was wir schon alles machen.
Ich bin für diesen Antrag sehr dankbar, dass
es ein klares Bekenntnis gibt, das uns allen
und auch mir als Zuständige nochmal Rückenwind gibt, Dinge, die auf der Agenda
stehen, vielleicht zu beschleunigen und vielleicht auch breiter zu diskutieren. Ich habe
festgestellt, dass vor drei oder vier Jahren
hier im Gemeinderat bei Themen, die den
Klimawandel betroffen haben, sehr viele
den Saal verlassen haben. Das hat niemanden interessiert.
Ich bin den jungen Menschen, die jetzt auf
die Straße gehen und sagen, dass es um
ihre Zukunft geht und wir Maßnahmen setzen sollen, unendlich dankbar. Diese haben
viel bewirkt. Ich freue mich auf die Enquete,
denn wir haben einiges vorzuweisen bzw.
zu ergänzen und vieles zu diskutieren.
Durch meine frühere berufliche Tätigkeit
habe ich sehr viel Wissen bekommen und
Menschen kennengelernt, die ExpertInnen
im Wissenschaftsbereich in ganz Österreich
sind. Ich bin gerne bereit, bei der Zusammenstellung der ReferentInnen mitzuwirken.
Ich freue mich, wenn dieser Antrag angenommen wird und bin gespannt, wie es in
Zukunft weitergeht. Danke für Eure Unterstützung.
Bgm.-Stellv. Gruber: Ich darf als Forstreferent sagen, dass der Wald bei uns seit fast
zehn Jahren schon klimafit gemacht wird.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Gruber.
21.
Mag.a LORENZ Carmen ("Für Innsbruck" {FI}), Angelobung
Die Anwesenden erheben sich von ihren
Sitzen.
Nach Verlesung der Gelöbnisformel nach
§ 12 des Stadtrechtes der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) leistet das Ersatzmitglied des Gemeinderates, Mag.a Carmen
Lorenz "Für Innsbruck" (FI), mit den Worten
"Ich gelobe" das Gelöbnis in die Hand des
Bürgermeisters.
Zu Punkt 20.12:
GfGR/164/2019
Klimaschutz, Maßnahmen
(GRin Dr.in Krammer-Stark)
GR Plach: Nach den Ausführungen von
StRin Mag.a Schwarzl haben wir viele Inhalte
über die konkreten Maßnahmen erhalten.
Mich verwundert es aber - das beziehe ich
auf die Wortmeldung von GR Vista, dass
man sich daran stört, dass es hier um einen
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)