Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
- S.45
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Klimanotstand schaut anders aus. Die Sache stellt sich anders dar, wenn es irgendwo brennt. Durch diesen Antrag habt
Ihr meiner Meinung nach die gute Arbeit
von StRin Mag.a Schwarzl bisher konterkariert. Sie ist für mich nämlich zum Thema
Umwelt die authentischste Person in diesem Haus.
Es ist gut, dass in dieser Stadt viel passiert.
Es braucht aber natürlich mehr, was wir machen können.
(StRin Mag.a Schwarzl: Danke für Deine Unterstützung!)
Ja, das ist eine Unterstützung für Deine Arbeit, aber dieser Antrag ist keine Unterstützung.
Wir stehen jetzt vor dieser Situation: Entweder streichen wir das Wort "Notstand" aus
dem Antrag, wie es gefordert wird. Wenn
der Antrag zugelassen wird und ich der Argumentation von GRin Ringler folge, müsste
man diesen Ausdruck herausnehmen, da er
etwas suggeriert, was es laut Euch nicht
gibt, aber meiner Meinung nach schon.
Ich sage nein, wir sollten den Begriff im Antrag belassen und den Menschen ein Zeichen geben, dass es nicht ein populistischer
grüner Antrag ist, um sich selbst im Wahlkampf zu profilieren, sondern dass es der
Stadt Innsbruck wirklich um Maßnahmen
geht.
Bei uns schlägt es jetzt 13. Wir haben
13 Anträge. Wenn man sich schon das Geld
dafür nicht nimmt, sollte man sich wenigstens für das Thema Klima Zeit nehmen.
Diese Anträge sind schriftlich und unterschrieben beim Bürgermeister eingebracht.
Das ist der Stapel, den ich auf den Tisch
gelegt habe.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Gruber.
Bgm.-Stellv. Gruber: Hier sind die Anträge
von GR Onay, ist das dieser Stapel?
GR Onay: Ja, das ist er.
Bgm.-Stellv. Gruber: Passt, die Anträge
sind bei uns eingelangt.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Gruber
GR Onay: Die Anträge sind schriftlich eingereicht. Ich gehe davon aus, dass es wirklich ein Klimanotstand ist, wie es damals
über Social-Media kommuniziert wurde. Genau wie Ihr gesagt habt, braucht es Maßnahmen. Wenn schon Klimanotstand, dann
Maßnahmen oder kein Klimanotstand.
Dieser Antrag ist kein Klimanotstandsantrag, wie Ihr es richtig gesagt habt. Ich sage
deshalb: Machen wir entweder einen Klimanotstandsantrag daraus oder nehmen wir
dieses Wort heraus. Eines von beiden sollten wir machen und keine halben Sachen.
Deshalb stelle ich den folgenden ersten Zusatzantrag mit dem Titel "Kühle durch
Hitze":
20.12.1
GfGR/194/2019
Enquete "Klimaschutz akut Ziele und Maßnahmen für Innsbruck", Kühle durch Hitze
(GR Onay)
Der Gemeinderat möge prüfen,
ob und wie man Projekte wie die Fernkälte
oder Kühle aus der Sonne (siehe dazu
Schweizer IBM Research Institut) in Innsbruck für Büros und Haushalte implementieren kann und dazu eine Strategie erarbeiten.
Onay, eigenhändig
Ich begründe diesen Antrag, da ich finde,
dass Information wichtig ist.
Der Juni 2019 hat es bewiesen: Ein Temperaturrekord jagte den nächsten. Dabei
kommt die heiße Zeit erst. In Österreich gab
es im Vorjahr mehr Hitzetote als Verkehrstote. Ein mögliches Lösungskonzept für
Haushalte und Bürogebäude, um die Hitze
zu bekämpfen, besteht in der Nutzbarmachung von Fernkälte, also die Nutzung industrieller Abwärme zum Kühlen.
Vor allem auf Grund des stetig steigenden
Stromverbrauches, mitunter durch die Hitzewellen hervorgerufen, muss man sich nach
alternativen Lösungen umsehen. Mit dieser
Technologie kann energieeffizient Kälte in
GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)