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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf

- S.50

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- 724 -

Stadt zu kümmern, schieben die BürgermeisterInnen der größeren Städte den
lmmobilieninvestorInnen ein Grundstück
nach dem nächsten zu.
Viele müssen wegen den explodierenden
Mieten aufs Land ziehen. Laut der Statistik
Austria hat sich in den letzten Jahren die
"Landflucht" umgekehrt: Kleine Gemeinden
haben teilweise wieder kräftige Bevölkerungszuwächse, die auf die Preissteigerungen für Wohnen in den Städten zurückgeführt werden können. Der Mangel an bezahlbarem und lebenswertem Wohnraum in
Städten führt so zu unzähligem Autoverkehr
und verstopft die Straßen, da viele zum Arbeitsplatz pendeln müssen. Da ist die Luftverschmutzung eine logische Folge.

Es soll darüber hinaus unter Einbindung von Klima- und WasserschutzexpertInnen evaluiert werden, ob es weiterführende Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung benötigt.
2.

Daher ist es nötig, dass Innsbruck sich
im Katastrophenfall einer Trockenperiode auch solidarisch an der Trinkwasserversorgung der Umlandgemeinden
beteiligt. Daher ist es unumgänglich,
dass die Stadt Innsbruck mit ihrem
Wasserversorger gemeinsam mit den
Umlandgemeinden Katastrophenszenarien probt, darunter auch den Extremfall des Versagens der Versorgung
durch die Mühlauer Quelle.

Der dreizehnte und letzte Zusatzantrag
"Trinkwassersicherheit für Trockenjahre sowie Schutz des natürlichen Wasserkreislaufsystems im Großraum Innsbruck" hat
folgenden Wortlaut:
20.12.13 GfGR/206/2019

3.

Enquete "Klimaschutz akut Ziele und Maßnahmen für Innsbruck", Trinkwassersicherheit
für Trockenjahre sowie Schutz
des natürlichen Wasserkreislaufsystems im Großraum Innsbruck (GR Onay)
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die lnnsbrucker Stadtregierung soll die
Trinkwasserversorgung lnnsbrucks und damit gleichzeitig einen intakten Wasserkreislauf im ökologischen System des Großraumes Innsbruck sicherstellen. Dazu sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
1.

Evaluation des Trinkwasservorsorgekonzeptes für Innsbruck (das alte ist
aus dem Jahr 2005) anhand des aktuellen Kenntnisstandes der Klimaforschung. Es soll darauf geachtet werden, welche Maßnahmen des Trinkwasservorsorgekonzeptes vom Wasserversorger Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), an dem die Stadt Innsbruck die Aktienmehrheit besitzt, bereits umgesetzt wurden.

Einbindung der Umlandgemeinden und
Erprobung von Katastrophenszenarien:
Die Stadt Innsbruck verfügt durch die
Mühlauer Quelle über einen großen
Wasserreichtum. Diesen Luxus haben
viele Umlandgemeinden nicht.

Trinkwasserversorgung der Höhenlagen: Die Stadt Innsbruck ist Eigentümerin mehrerer Almen und somit ist sie
auch verantwortlich für deren Wasserversorgung. Da es bereits in den vergangenen Jahren wiederholt zu Wasserengpässen in den Höhenlagen gekommen ist, braucht es eine Wasserversorgungsstrategie für die Menschen
und Tiere auf den Almen.
Nur, wenn eine adäquate Wasserversorgung sichergestellt ist, kann auch
der Weidebetrieb problemlos funktionieren. Die Bewirtschaftung der Almen
ist dringend notwendig, um einer weiteren Erosion der Hanglagen vorzubeugen und so den Wasserkreislauf und
die biologische Artenvielfalt dieser Alpinregionen nachhaltig zu sichern.

4.

Reduzierung der künstlichen Beschneiung zum Schutz der Umwelt und zur
Sicherstellung eines intakten Wasserkreislaufes: Die Ausweitung von Schipisten und die Präparierung der Pisten
mittels künstlicher Beschneiung benötigen nicht nur viel Energie, sie wirken
sich auch negativ auf die Bodenbeschaffenheit und den natürlichen Wasserkreislauf aus.

GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)