Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf

- S.58

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2019
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 732 -

auf die Worte und die Semantik an. In anderen Bereichen wird immer sehr genau auf
die korrekte Sprache geachtet. Jetzt von einem Notstand zu sprechen und anschließend zu sagen, dass wir das nicht so gemeint haben, ist in meinen Augen nicht unbedingt der Sache dienlich.
Wir wissen alle, dass wir in der Stadt Innsbruck als kaum wahrnehmbarer Punkt auf
der Erde das Klima nicht retten können. Zudem ist ganz genau klar, dass wir eine internationale weltumspannende Bemühung benötigen, wenn wirklich etwas zum Positiven
verändert werden soll. Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Stadt Innsbruck Möglichkeiten haben, diese nutzen und das in
Zukunft weiterhin tun sollen, um Fortschritte
zu erzielen. Daher glaube ich, dass wir
Menschen von der Idee begeistern sollten,
für den Klimaschutz zu sorgen. Meine Vorrednerin hat mir sehr aus dem Herzen gesprochen. Auch eine öffentliche Sichtbarmachung ist anzustreben, damit eine zusätzliche Motivation gegeben ist.
Menschengruppen gegeneinander auszuspielen, immer auf den bösen Verkehr zu
schimpfen, ist nicht unbedingt zweckdienlich. Vor allem, weil wir wissen, dass gewisse Schadstoffe nicht in der Stadt Innsbruck hausgemacht sind, sondern dass
durchaus der Transit und andere Umstände
eine Rolle spielen. Nicht die/der böse Autofahrer/in soll herangezogen werden, auch
wenn das Kind schon 1,85 m groß ist, sondern erst 1 m und mit einer schweren Schultasche in die Schule geführt werden muss.
Allenfalls könnte man sich überlegen, ob
man dezentraler für Kinderbetreuungs- und
-bildungseinrichtungen sorgt und unrentable
auflöst, damit sich die Wege vielleicht verkürzen. Dabei wäre an die Aufstockung der
Gebäude zu denken, damit die Leute nicht
quer durch die Stadt ihre Kinder hinbringen
müssen.
Grundsätzlich hat für mich der Populismus
bzw. die Inszenierung schlichtweg keinen
Raum. Es ist unser aller Aufgabe gemeinsam alles zu unternehmen, was in unserer
Macht steht und darauf hinzuwirken, dass
rundherum diese Meinung auch vorherrscht.
Deshalb rege ich eine Information über
Dinge an, die gut gelungen sind. Damit können sich andere Anregungen holen, wenn
wir in der Stadt Innsbruck tolle Projekte ha-

ben. Die Bewusstseinsbildung bei den Menschen ist wichtig. Warum müssen wir Waren, die wir essen, durch halb Europa bzw.
die halbe Welt karren? Kaufen wir regionale
Produkte, die viel gesünder und besser
sind. Solche Sachen gefallen mir.
Das Wort "Notstand" ist für mich in der Sache nicht richtig gewählt.
Bgm.-Stellv. Gruber: Zur Geschäftsordnung! Ich habe schon gehört, dass sich die
Klubobleute wegen den Zusatzanträgen von
GR Onay beraten haben. Ich darf aber darauf aufmerksam machen, dass sie ohnehin
nicht rechtmäßig eingebracht worden sind.
GR Onay, Du bist wie ich ein Anhänger der
Demokratie und der dortigen Spielregeln
und ich darf Dir sagen, dass die Geschäftsordnung des Gemeinderates (GOGR) keinen Zusatzantrag kennt, sondern nur andere Möglichkeiten.
Daher können wir über die Anträge nicht abstimmen. Wenn die Klubobleute einer Meinung sind, können wir inhaltlich darüber abstimmen, aber Zusatzantrag gibt es keinen.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Gruber.
Bgm. Willi: Ich gebe zu, dass ich im Laufe
der Debatte an einigen Stellen sehr verärgert war. Mir fehlt manchmal die Ernsthaftigkeit, die ich eigentlich von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) erwarte.
Die FPÖ sagt, dass sie sich für den Klimaschutz ausspricht. Nur, wenn es ernst wird
und es manchmal ein bisschen weh tut,
dann sollen das die anderen machen. Der
CO2-Ausstoß von China ist viel größer als
unserer und daher soll man dort anfangen.
Liebe Leute, wir haben Konsens und das ist
auch gut so, dass wir gegen den Klimawandel etwas tun müssen. Wenn eine/r hier im
Gemeinderat aber meint, dass wir den Klimawandel aufhalten können, ohne dass wir
uns alle einschränken, dann wird das nicht
machbar sein. Auch sind dazu Veränderungen bei uns selber notwendig.
Als wir jetzt unsere Partnerstadt Krakau besucht haben, bin ich mit dem Zug gefahren.
Ich wollte meinen ökologischen Fußabdruck
klein halten. Ich will damit sagen, dass

GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)