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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 08-Protokoll-19-07-2019-Tag2.pdf

- S.60

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er fertig ist, die zusätzliche Kapazität bringen. Daran arbeiten wir schon.
Ein weiterer Punkt betrifft den sozialen
Wohnbau, wofür sich alle aussprechen. Die
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) forciert solche Projekte. Wir müssen
uns auch nicht bei der Neue Heimat Tirol,
Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT)
oder der Wohnungseigentum Tiroler gemeinnützige WohnbaugesmbH (WE) einkaufen. Diese beiden Gemeinnützigen
bauen auch leistbare Wohnungen, für die
wir das Zuweisungsrecht haben, ohne sie
selbst bauen zu müssen. Das ist meiner
Meinung nach ein tolles System.
Jetzt komme ich zur Frage sozialer Wohnbau versus Erhaltung der grünen Innenhöfe.
Bei den Südtiroler Siedlungen gelingt das
im Großen und Ganzen. Über den einen oder anderen Punkt können wir streiten. Dort
erreichen wir eine Verdichtung, ohne dass
wir den Grünraum in den Innenhöfen stark
beeinträchtigen. Wir nehmen wenig Grünraum weg und schaffen viel mehr Wohnungen durch ein intelligentes Konzept.
Ich finde, dass Innsbruck hier vorbildlich mit
Hilfe guter ArchitektInnen vorgeht, wie man
Wohnraum verdichten, leistbare Wohnungen schaffen kann ohne den Grünraum
stark einzuschränken. Eine kleine Beeinträchtigung ist gegeben, aber nur sehr wenig. So ein Konzept ist wirklich vorbildlich.
Wir sind bei vielen Punkten, zu denen
GR Onay seine Zusatzanträge gestellt hat,
auf einem guten Weg.
Ein letzter Punkt betrifft die Dienstfreistellung von städtischen Bediensteten bei
Hitze. Die Forderung gab es in diesem
Sommer. Nehmen wir an, dass wir den AußendienstmitarbeiterInnen hitzefrei geben.
Ein/e Gärtner/in bei einer anderen Firma
wird sich beschweren, dass er/sie arbeiten
muss, währenddessen der/die Gärtner/in
der Mag.-Abt. III, Grünlagen, frei hat. Das ist
doch eine Ungleichbehandlung. Auch die
Angestellten der privaten Baufirmen müssen arbeiten, während der/die städtische Arbeiter/in frei hat.
Wenn wir den Angestellten der Innsbrucker
Soziale Dienste GmbH (ISD) hitzefrei geben, wer betreut dann die zu Pflegenden
bzw. die Kinder? So einfach ist das nicht.

Alle anderen, die keine städtischen Bediensteten sind und nicht hitzefrei bekommen, argumentieren, dass das ein Privileg
ist.
Stellen wir uns vor, dass wir ab 32 Grad immer hitzefrei geben, dann stehen in Zukunft
an zehn bis fünfzehn Tagen im Jahr viele
Leistungen der Stadt Innsbruck nicht mehr
zur Verfügung. Wollt Ihr das? So eine Forderung ist schnell aufgestellt, aber schwer
umzusetzen. Die Dinge, die man haben will,
muss man immer zu Ende denken. Das ist
mein Appell an alle. In der Regel haben
beide Seiten ein wenig recht und es geht
um den Interessensausgleich. Immer wenn
es unangenehm wird, so wie heute bei der
Abstimmung hinsichtlich Arzl-Ost, sich dann
zu enthalten oder dagegen zu stimmen, ist
leicht. Das ist auch das gute Recht gerade
der Opposition.
(GR Lassenberger: Bei den Enthaltungen
waren auch Regierungsparteien dabei.)
Trotzdem, wenn man Verantwortung trägt,
muss man manchmal auch unangenehme
Entscheidungen treffend, wohlwissend,
dass es auch Gegenargumente gibt. In der
Abwägung entscheide ich auch Dinge, die
nicht immer fein sind. So ist das auch bei
der Mobilitätsstadträtin. Daher bitte ich einfach zu verstehen, dass es im Interessensabgleich zu diesen Entscheidungen kommt.
Beim Klimawandel wünsche ich mir, dass
jede/r die Botschaft mitnimmt, dass die
Maßnahmen ein bisschen weh tun. Je länger wir zuwarten, desto mehr schmerzt uns
die Vorgangsweise. Wenn uns das egal ist,
dann tut es unseren Kindern noch mehr
weh und die Enkelkinder wissen vielleicht
nicht mehr, ob sie in unseren Breiten ein lebenswertes Leben haben. Das bitte ich bei
all diesen Fragen zu bedenken.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Gruber, unterbricht die Sitzung
um 12:50 Uhr und setzt die Beratungen
nach Feststellung der Beschlussfähigkeit
um 12:55 Uhr wieder fort.
Bgm. Willi: Wir haben vereinbart, dass
der Antrag von GR Depaoli kein Abänderungsantrag ist und daher von ihm unter

GR-Sitzung 19.07.2019 (Fortsetzung der am 18.07.2019 vertagten Sitzung)