Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_01_23_gr_protokoll.pdf
- S.68
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Stadtteil eingegriffen wird. Stadtteile wie
Hungerburg oder Amras wachsen - zum Teil
auch über den Leerstand. Im Idealfall
schwindet dadurch nicht nur der Leerstand,
sondern es werden auch mehr AnrainerInnen.
Jedenfalls müssen wir die Menschen in die
Stadtentwicklung miteinbinden und mitnehmen, damit sie kommunalpolitische Entscheidungen auch nachvollziehen können.
Ich bin der Meinung, dass vor Ort einiges an
Sozialkapital - im partizipativen Sinne - ist
und wenn wir die AnrainerInnen noch einbeziehen, dann werden die Projekte intelligenter und maßgeschneiderter für die Stadtteile.
GR Mag. Plach: Ich möchte mich bei
GR Onay für seine Wortmeldung bedanken.
Er hat viele wichtige Aspekte angesprochen, wenn es darum geht, die Bevölkerung
mitzunehmen. Eine Aufgabe, die wir als GemeinderätInnen haben, ist, dass wir berechtigte Anliegen und Interessen der AnrainerInnen berücksichtigen müssen. Ich weiß,
dass Herr Bürgermeister und zahlreiche andere Projektverantwortliche mit den AnrainerInnen vor Ort in Kontakt waren.
Ich glaube, ab einem gewissen Punkt einer
Entwicklung ist der Gemeinderat berechtigt
zu sagen, dass wir auch das große Ganze
für die Stadt sehen müssen - und das sehe
ich bei diesem Projekt auf der Hungerburg.
Die SPÖ wirbt seit Jahren dafür, in allen Innsbrucker Stadtteilen kommunalen Wohnbau zu realisieren.
Wir haben das Wohnprojekt Am Bichl in Igls
auf der einen Seite und dieses Projekt auf
der Hungerburg auf der anderen. Hier haben wir eine sehr verträgliche Entwicklung,
bei der wir in Austausch gegangen sind und
die Mehrwerte für die Hungerburg schafft.
Dabei denke ich an die Kinderbetreuungseinrichtungen, die dort geschaffen werden
und werfe hier einen Blick zu Bgm.-Stellv.in
Mag.a Mayr. Außerdem wurde dort auch die
Infrastruktur neu errichtet und ein leistbarer
kommunaler Wohnbau ist im Entstehen.
Bei etwas muss ich Dir allerdings widersprechen, oder vielleicht hast Du es im Endeffekt eh so gemeint und ich habe es nur
falsch verstanden. Jedenfalls kann man das
aus meiner Sicht schon etwas anders bewerten. Durch solche Projekte entstehen öf-
GR-Sitzung 23.01.2025
fentliche Mehrwerte im Gegensatz zu reinem privaten Profit bei privaten BauträgerInnen.
Ich glaube, wir haben sehr behutsam darauf
geschaut, wie sich das Projekt entwickelt
und dass es zahlreiche Mehrwerte gibt. Wir
sind uns wahrscheinlich alle einig, dass wir
manche Sachen gerne leichter realisiert hätten, wie z. B. einen Supermarkt bzw. eine/n
NahversorgerIn. Nichtsdestotrotz ist es ein
wichtiger Beschluss sowohl für die Hungerburg als auch für die Stadt selbst. Wir setzen damit ein Zeichen, dass man im verträglichen Ausmaß auch mit Mehrwerten für
die Bevölkerung auf der Hungerburg eine
tolle Entwicklung schafft.
GRin Mag.a Oppitz-Plörer: Dass dieser Entwurf heute vorliegt, macht diesen Tag zu
einem Freudentag. Als darüber im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und
Projekte beraten wurde, hatte ich das Vergnügen GR Jirka in dieser Sitzung zu vertreten. Dem ehemaligen StR Pechlaner mögen die Ohren klingen, denn es ist jetzt ungefähr 11 Jahre her, als der Grundsatzbeschluss dazu gefasst wurde.
Es hat einen großen Plan in der Wohnbauoffensive gegeben - eigentlich war es sogar
die größte Wohnbauoffensive nach den
Olympischen Spielen -, bei dem auch dieses Grundstück definiert wurde. Dieses Gelände hat einen besonderen Vorteil für die
Stadt Innsbruck, weil wir hier keine Grundkosten haben und in Abstimmung ein zentraler Anknüpfungspunkt für den Stadtteil
entsteht.
Bereits vor zehn Jahren haben wir mit dem
damaligen Nahversorger versucht, eine Infrastruktur zu schaffen. Dadurch konnten wir
viel Erfahrung gewinnen, wie so etwas funktionieren kann oder eben nicht. Diese Bebauung ist nicht nur für das Naherholungsgebiet an sich und für die Sicherung der
Parkplätze wesentlich, sondern, dadurch
entsteht ein weiterer gemeinnütziger Wohnbau in einem Stadtteil. Das ist ein wichtiger
und richtiger Beschluss. Ich freue mich
sehr, dass dieser heute zustande kommt.
StRin Bex, BSc: Ich möchte auch einen Aspekt einbringen, der von GR Onay bereits
genannt wurde. Vorher muss ich aber noch
GRin Mag.a Oppitz-Plörer zustimmen. Heute
steht nach so langer Entwicklung ein wirklich schöner Beschluss an.