Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf
- S.39
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mehreren Jahren im Gemeinderat und es
hätte die Möglichkeit gegeben, genau diese
Diskussionen zu führen, wie sie GR Onay
am Anfang gefordert hat. Es wurde auch
darüber debattiert.
Wer sich jetzt im Jahr 2025 darüber beschwert, dass es in den letzten Jahren
keine Möglichkeit gegeben hat, eine breite
Diskussion über diese Bobbahn zu führen,
dann weiß ich nicht, was diese Person in
den letzten Jahren hier im Gemeinderat gemacht hat, oder GR Onay? Das tut mir wirklich leid. Du warst die ganze Zeit Mitglied
dieses Gemeinderates. Warum hast Du
diese Diskussion nicht geführt, wenn Du sie
hättest führen wollen? Sich jetzt im Nachhinein hier hinzustellen und zu sagen, dass
das nicht möglich war, finde ich ein wenig
einen "easy way out" für jemanden, der die
ganze Zeit im Gemeinderat war.
Ich möchte mich für die Ausführungen von
Bgm.-Stellv.in Mag.a Mayr bedanken, dass
der Bund eine Förderzusage mittlerweile
nur mehr macht, wenn die Ausschreibungsergebnisse da sind. Man kann dem Akt entnehmen, dass die Ausschreibungsergebnisse erst zum Teil vorliegen. Mit
31.12.2024 sind Ausschreibungsergebnisse
von € 22 Mio. da. Es ist noch nicht einmal
alles vergeben oder alles ausgeschrieben.
Ich hoffe, ich stelle das jetzt korrekt dar. Der
Bund zieht sich hier auf diese Position zurück. Das kann man nun kritisieren. Wie es
Bgm.-Stellv.in Mag.a Mayr schon ausgeführt
hat, hat die Stadt Innsbruck immer wieder
versucht, alles einzufordern, nachzuhaken
und mehr herauszubekommen.
Wenn sich der Bund stur stellt, kommen wir
leider auch an unsere Grenzen. Was ist das
Problematische an dieser ganzen Situation?
Der Bund zieht sich zurück und wartet, wie
meines Wissens das Land Tirol, darauf, wie
sich die anderen Körperschaften positionieren. Wenn wir dasselbe gemacht hätten wo würden wir nun stehen? Wir hätten eine
Bahn, die nicht mehr den internationalen
Wettbewerbsstandards entspricht. Wir
könnten nicht mehr sanieren und die
Chance wäre vertan, hier voranzugehen.
Als Stadt haben wir den ersten Schritt gemacht, damit es überhaupt möglich war,
diese Diskussion zu führen, die Bobbahn zu
homologieren, um den internationalen Wettbewerbsstandards zu entsprechen. Ohne
GR-Sitzung 27.02.2025
den ersten Schritt der Stadt Innsbruck hätten alle weiterhin die heiße Kartoffel hinund hergeschoben. Die Entscheidung des
IOC, die Wettbewerbe, falls sie in Cortina
d"Ampezzo nicht stattfinden können, nach
Lake Placid zu vergeben, finden wir wahrscheinlich alle dumm. Das kann man einfach so sagen.
Wir haben Innsbruck als Möglichkeit immer
wieder eingebracht, da wir dann auch Finanzierungsmittel vom IOC bekommen hätten, die wir in die Homologierung der Bobbahn investieren hätten können. Dass sich
das IOC dagegen entschieden hat, ist blöd.
Vor allem, wenn man die Begründung des
IOC hört, dass es die Möglichkeit haben
wollte, so lange wie möglich abwarten zu
können, wo die Ersatzörtlichkeiten sein sollen. Da muss man sich wirklich fragen, was
das IOC in diesen Thematiken macht.
GR Onay, ich glaube, wir sind uns darüber
einig, dass die Entscheidungen des IOC
und seine Ziele nicht unbedingt immer im
Geiste des Sportes und der Nachhaltigkeit
sind.
Eine gewisse Schwierigkeit sehe ich grundsätzlich darin, die Frage zu stellen, ob es
wirklich notwendig ist, für so wenig AthletInnen und Betroffene so viel Geld zu investieren. Ja, es geht um einen hohen Betrag, mit
dem man genau und vorsichtig umgehen
muss. Auch die Abwicklung muss so gut wie
möglich geschehen. Aber immer mit dem
Argument zu kommen, dass es nur sehr wenig Betroffene sind, die wir damit fördern,
trifft wahrscheinlich mehrere Bereiche. Wo
ist der nächste Bereich? Im Kulturbereich, in
einem anderen Sportbereich, im Sozialbereich oder in irgendeinem anderen Bereich,
für den wir als Stadt Förderungen vergeben
und dadurch stärken möchten. Auch ehrenamtlichen Vereinen und sonstigen Organisationen möchten wir behilflich sein, aktiv
zu werden.
Wenn wir uns auf eine solche Diskussion
einlassen, kann das sehr gefährlich sein,
wie z. B. in der Aktuellen Stunde schon angesprochen, wo wir die Vereine und ihre
Ehrenamtlichen unterstützen wollen. Deshalb muss man sehr vorsichtig sein, damit
man nicht mehr kaputt macht, als es tatsächlich bringt.
Bei der Besichtigung der Bobbahn, die dankenswerterweise organisiert wurde, haben