Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_02_27_gr_protokoll.pdf
- S.58
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um kulturelle oder soziale Unterschiede
geht.
Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt: Einheimische Namen bekommen schneller Zusagen für Wohnungen.
Zusammenhalt braucht politische Verantwortung!
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Polizeikontrollen: Schwarze Menschen
werden überproportional oft kontrolliert.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich
komme zum Abschluss:
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Medienberichterstattung: Straftaten von
nicht weißen Menschen werden oft besonders hervorgehoben, während
weiße TäterInnen eher als Einzelfälle
betrachtet werden.
Es liegt in unserer Hand, Innsbruck zu einer
Stadt zu machen und weiterzuentwickeln,
die nicht nur in Vielfalt lebt, sondern auch
Zusammenhalt aktiv fördert. Gerade jetzt,
wo gesellschaftliche Spannungen zunehmen, müssen wir sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird.
Und all diese Erfahrungen machen natürlich
auch was mit den Menschen, die diese Erfahrungen tagtäglich aushalten müssen. Somit wünsche ich mir, dass wir: Zuhören und
die Anliegen ernst nehmen!
Das Wichtigste ist, Menschen, die von Rassismus betroffen sind, zuzuhören, statt ihre
Erfahrungen abzutun oder mit Relativierungen zu reagieren. Wer sich für Gerechtigkeit
einsetzt, muss nicht schuldig für das System sein, sondern bereit, es zu hinterfragen
und aktiv für Veränderungen einzustehen.
Denn Rassismus zu verstehen, bedeutet
nicht, sich persönlich angegriffen zu fühlen,
sondern zu erkennen, dass eine gerechtere
Welt für alle von Vorteil ist.
Da kommen wir zu unserem systematischen
Auftrag hier im Gemeinderat, um z. B.
Stadtplanung als Werkzeug für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu begreifen. Wenn
wir über Zusammenhalt sprechen, geht es
auch um die Frage, wie wir unsere Stadt gestalten? Stadtplanung ist weit mehr als Architektur und Verkehrswege. Sie bestimmt,
ob Menschen sich begegnen oder nebeneinander leben. Sie entscheidet, ob Kinder
unabhängig von ihrer sozialen Herkunft auf
denselben Spielplätzen spielen oder ob
Quartiere unsichtbare Grenzen ziehen.
Mit dem Beitritt zur ECCAR setzen wir diesen Weg fort. Wir holen uns das Wissen
und die Erfahrung aus anderen Städten, die
bereits erfolgreiche Maßnahmen umgesetzt
haben. Wir arbeiten mit Wissenschaft und
Zivilgesellschaft in einem partizipativen Prozess aus der Gesellschaft direkt zusammen,
um wirksame Strategien gegen Rassismus
zu entwickeln.
Vor allem, wir übernehmen Verantwortung
für eine Stadt, die allen Menschen Perspektiven bietet. Denn eine Stadt, die Perspektiven schafft, ist eine Stadt, die Radikalisierung den Nährboden entzieht.
Eine Stadt, die Vielfalt als Stärke begreift,
ist eine Stadt, die auch in Krisenzeiten zusammenhält. Genau das wollen wir für Innsbruck - heute, morgen und in Zukunft!
Beschluss (bei Stimmenthaltung von FPÖ,
7 Stimmen; einstimmig):
Der Antrag des Stadtsenates vom
1eN.
19.02.2025 (Seite 137) wird angenommen.
22.
MagIbk/4984/TB-ST-IN/1
Sanierung Grauer-Stein-Weg Abschnitt Ost, Projektgenehmigung
Eine inklusive Stadtplanung hingegen heißt:
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Orte der Begegnung schaffen, in denen
sich Menschen unterschiedlicher Hintergründe kennenlernen und austauschen können.
Der Akt wird in nicht öffentlicher Sitzung behandelt.
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Gute Infrastruktur für alle sicherstellen von leistbarem Wohnraum bis hin zu
barrierefreien Gehwegen.
23.
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Öffentlichen Raum so gestalten, dass
er niemanden ausschließt. Egal, ob es
GR-Sitzung 27.02.2025
MagIbk/36611/TB-SV-BM/5
Straßenmarkierungen, Jahresausschreibung für den Zeitraum 2025
bis 2026
Der Akt wird in nicht öffentlicher Sitzung behandelt.