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Jahr: 2022

/ Ausgabe: 01-2022-01-26-GR-Protokoll.pdf

- S.85

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Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
GR Mayer: Ich danke der SPÖ für diesen
Antrag. Vielen Dank auch GR Buchacher
und auf diesem Wege gute Besserung, falls
er zusieht oder zuhört.
Jede Maßnahme, die dazu dient, dass man
die Situation des Pflegepersonals verbessern kann, soll uns recht sein. Es ist eine
der zentralen Aufgaben, die Pflege, die Situation und den Notstand zu verbessern. Jede
Maßnahme ist sehr wichtig und diese
könnte ein Projekt werden, das in Land und
Bund Nachahmung findet, was im Antrag
auch schon erwähnt wurde.
Es geht nicht nur um die MitarbeiterInnen
der Innsbrucker Soziale Dienste
GmbH (ISD), sondern generell um die MitarbeiterInnen in der Pflege. Deren gesamtheitliche Situation ist sehr schwierig und
nicht nur die der MitarbeiterInnen der ISD.
Ich werde diesem Antrag gerne zustimmen.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
Vielen Dank für den Antrag der SPÖ. Ich
kann nur noch einmal bekräftigen, dass wir
definitiv einen Pflegenotstand haben. Alles,
was wir dazu tun können, um dem entgegenzuwirken, ist eine gute Maßnahme.
Betreffend die Personalwohnungen freue
ich mich sehr, dass die SPÖ mit diesem Antrag Rückenwind gibt und unterstützt. Wir
kämpfen seit Monaten und Jahren schon
darum. Wir brachten uns damals schon bei
der ersten Besichtigung am Domanigweg 3
ein. Leider schafften wir es damals noch
nicht, aber in den Abstimmungsgesprächen
und in den Weiterentwicklungen ist es nun
angekommen, wie wichtig und richtig das
ist.
Wir haben gemeinsam mit der ISD schon
sehr viele Initiativen ergriffen, um Personal
einzustellen und Stellenbewerbungen zu
schalten. Dies nicht nur in Österreich, sondern international in Abstimmung mit der Tiroler ArbeitsmarktförderungsgmbH (Tiroler
AMG) und dem Arbeitsmarktservice (AMS)
usw. Es ist sehr schwierig, Personal zu bekommen. Alle Stellschrauben, die dazu beitragen, dass Personen in den Pflegeberuf
einsteigen, sind wichtig.

GR-Sitzung 26.01.2022

Kein unwesentlicher Anreiz ist das Thema
Personalwohnungen. Wir kennen das auch
schon von der Polizei, wo es das nach wie
vor gibt. In der Stadt Innsbruck gibt es Wohnungen, bei denen die Wohnungsvergabe
vorwiegend der Polizei zur Verfügung steht.
Dasselbe gibt es beim Landeskrankenhaus
Innsbruck(LKH) - Universitätskliniken. Da
gibt es das Schwesternheim in Völs, am
Innrain und gegenüber der Chirurgie.
Genau darauf müssen wir bauen und als
Stadt diesen Weg gehen. Es sind gar nicht
wenige aus dem Rest des Landes Tirol oder
auch aus dem übrigen Österreich bzw. aus
dem deutschen Raum, die gerne aufgrund
unserer alpin-urbanen Stadt und der damit
verbundenen Work-Life-Balance nach Innsbruck kommen würden. Sie haben aber
hier, speziell im Pflegebereich, eine Hürde,
und das ist der leistbare Wohnraum bzw.
leistbare Wohnungen.
Ich hoffe auf eine breite Unterstützung in
der weiteren Entwicklung des Projektes am
Domanigweg 3. Wir sind im Sozialbereich
schon ganz gut voran. Das sage ich als Zuständiger für Soziales. Wir bauen neue Einrichtungen und schaffen neue Institutionen,
dürfen aber nicht zu kurz denken. Wenn wir
Sozialeinrichtungen bauen und schaffen,
brauchen wir entsprechende Betreuungspersonen, Betreuungspersonal und Pflegekräfte.
Deshalb müssen wir Wohnungen und Infrastruktur bauen, damit wir mehr Personen
finden, die diese neuen Sozialeinrichtungen
betreuen und die Personen pflegen. Das ist
ein guter Ansatz und ich freue mich schon
auf den starken Rückenwind für die neuen
Gespräche. Einige Zwischenstufen wurden
schon ausgearbeitet, das heißt in Projekten
der Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) und der Neue Heimat Tirol Gemeinnützige WohnungsGesmbH (NHT) finden wir
durchaus einige Wohnungen, in denen akut
etwas organisiert werden kann.
Es braucht eine gewisse Qualität. Wenn wir
gute und leistbare Wohnungen für das Pflegepersonal bauen, sind wir anderen Städten
einen Schritt voraus. Wir können damit für
die Versorgung pflegebedürftiger Menschen
in unserer Stadt einen guten Beitrag leisten.
GR Depaoli: Dieser Antrag ist sensationell
und der Sozialdemokratie auf den Leib geschneidert. Es ist vollkommen richtig, dass