Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 02-Feber_geschwaerzt.pdf

- S.24

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 02-Feber_geschwaerzt.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2013
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 91 -

chen. Ab dem Jahre 2021 gilt das für alle
Neubauten.
Langfristig muss an Nachhaltigkeit gedacht
werden. Der Energieverbrauch ist das eine,
der Fokus ist jedoch breiter auf den Energieverbrauch zu legen. Welche Instandhaltungskosten, welche Bewirtschaftungskosten im Sinne der Nachhaltigkeit und welche
Lebenszykluskosten hat ein Gebäude?
Die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) hat diesbezüglich das Projekt des
Schulbaus des Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ). Dort wird eine Zertifizierung
nach der Österreichischen Gesellschaft für
nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI)
durchgeführt. Es wird nicht nur der Energieverbrauch beleuchtet, sondern auch andere,
wesentliche Komponenten, wie Herstellungs- und Nutzungskosten. Es nutzt wenig,
wenn die Energiekosten niedrig sind, jedoch
die Filter öfters getauscht werden müssen
oder andere Instandhaltungskosten entstehen.
Man muss einen weiteren Blickwinkel haben. Auf der rechten Seite unten im vorliegenden Bild sieht man den Vergleich. Das
Viereck ist die langfristig gesehene Kosteneinsparung, wenn man die Komponenten,
wie Erneuerungs-, Nutzungs- und Herstellkosten berücksichtigt. Beim Sonderpädagogischen Zentrum (SPZ) sind wir auf einem
guten Weg. Wir ersuchen betreffend der
Zertifizierung die höchste Qualität zu erreichen. Es gibt unterschiedliche Kriterien wie
Gold, Silber und Bronze. Wir haben bereits
ein Vorzertifikat erhalten. Es wäre der erste
zertifizierte Bildungsbau in Österreich, der
das erreichen würde. Ich glaube, dass das
bei anderen Gebäuden immer mehr gefordert werden wird.
Die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) hat sich an einem EU-Projekt beteiligt.
Es betrifft die Neue Mittelschule Hötting. Die
Stadtgemeinde Innsbruck bzw. die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG) ist
der einzige Partner in Österreich, der an
diesem Projekt teilnimmt. Es beteiligen sich
noch sieben weitere EU-Länder. Dabei geht
es darum, denkmalgeschützte Gebäude
innovativ zu sanieren. In der Neuen Mittelschule Hötting wurden bereits zwei Musterklassen umgesetzt. Jetzt befinden wir uns in
der Phase, dass die Luftqualität gemessen
wird. Das ist dann die Basis für künftige
GR-Sitzung 21.2.2013

Sanierungen. Es gab dahingehend bereits
Besuche aus anderen Ländern, wie zum
Beispiel aus Japan, die sich das angesehen
haben.
Es geht dabei insbesondere um die Innendämmung, den Sonnenschutz, die Beleuchtung, die Raumlüftungsanlage, die Heizanlage und die Raumakustik. Das ist kein einfaches Thema. Da das Gebäude unter
Denkmalschutz steht, ist keine Außendämmung, sondern eine Innendämmung anzubringen. Das ist bauphysikalisch nicht ganz
einfach.
Ich möchte generell noch den Schwerpunkt
Schulen ansprechen. Die Schulen sind sicherlich der wesentlichste Bereich, wo instandhaltungsmäßig und insbesondere
energietechnisch noch sehr viel zu erledigen ist. Wir sind dabei, diesbezüglich einen
Masterplan zu erstellen, müssen uns jedoch
auf einzelne Schulen fokussieren, da es
nichts bringt, bei sämtlichen Schulen ein
wenig zu beginnen. Es muss festgelegt
werden, wie wir diese Gebäude sanieren.
Auch die Budgetmittel sind dafür entsprechend vorzusehen. Es liegt an uns, dass ein
gutes Ergebnis erzielt wird. Der Fokus ist
nicht nur auf Energie zu legen, sondern auf
Nachhaltigkeit.
Die Neue Mittelschule Olympisches Dorf ist
mittlerweile saniert. Vor der Sanierung gab
es Heizkosten in der Höhe von zirka
€ 115.000,-- und nach der Sanierung zirka
€ 52.000,--. Die jährlichen Heizkosten aller
Schulen, Kindergärten und Horte betragen
derzeit zirka € 880.000,--. Man sieht, welches Einsparungspotential vorhanden wäre.
Auch die Beleuchtung ist energiemäßig ein
wichtiges Thema. Im 5. Gymnasium in der
Au ist bereits eine LED-Beleuchtung eingebaut. Auch bei der Neuen Mittelschule im
Olympischen Dorf wird der Versuch gestartet, die Leuchtstoffröhren auszutauschen.
Laut Herstellerangaben gibt es eine Amortisierungsdauer von vier Jahren. Die Investitionskosten betragen zirka € 80.000,-- und
die jährliche Einsparung beträgt zirka
€ 20.000,--.
Der Schwerpunkt Energie-Monitoring ist aus
unserer Sicht ein ganz wichtiger Bereich.
Dabei geht es darum, dass wir die Verbrauchserfassung für Heizung, Strom, Wasser und Lüftung online haben. Durch die
online-Meldung kann man zum Beispiel bei