Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 02-Protokoll-22.02.2018.pdf

- S.17

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Paare arbeiten in Österreich 60 Stunden.
Das ist eine Tatsache. Es ist nur so verteilt,
dass Frauen 20 und Männer 40 Stunden arbeiten. Männer verdienen mehr und haben
dadurch auch mehr Pension, die nicht geteilt wird.
Das Konzept Pensionssplitting ist in
Deutschland verpflichtend. In Österreich ist
es freiwillig und wird nur von einem geringen Prozentanteil angewendet. Das allergrößte Problem ist, dass wir das leider auf
die nächsten Generationen reproduzieren.
Die meisten Mädchen landen in den drei am
schlechtesten bezahlten Berufen. 30- und
40-Jährige gehen alle nur Teilzeit arbeiten.
Sie wird dasselbe Schicksal treffen, wenn
sich politisch nichts ändert.
Ich finde es ganz wichtig, das Frauenvolksbegehren zu unterschreiben. Selbst wenn
man vielleicht nicht mit allen Punkten einverstanden ist, geht es darum, diese Themen auf das Tapet zu bringen, damit sie im
Parlament behandelt werden müssen und
sich die Politik damit auseinandersetzen
muss. Ansonsten debattieren wir so wie bis
jetzt.
Wohin geht der Trend? Die "neuen Menschen" wollen nicht mehr in der Kleinfamilie
leben. In den USA war 2017 das erste Jahr,
in dem die Anzahl der Singlehaushalte die
der Familienhaushalte übertroffen hat. Das
ist nicht mehr das Zukunftsmodell und einfach von niemandem mehr gewollt. Tut mir
leid.
StR Gruber: Da manche Kolleginnen und
Kollegen dieses Thema für ganz andere
Aussagen verwendet haben, möchte ich
auch meiner Erschütterung Ausdruck geben. Wenn der Kollege von den Freibeutern, den INN Piraten, mit den Jung-Piraten
(leider ist er jetzt nicht im Saale anwesend)
ein Tiroler Medium in die Richtung rückt,
dass es gleich handeln würde wie die Nationalsozialisten und wie eine faschistische Organisation …
(Beifall von Seiten der Innsbrucker Grünen)
… hoffe ich, dass sich nicht nur in diesem
Haus, sondern auch die Menschen draußen
ein Bild darüber machen, wie schnell hier
mit Worten radikalisiert und verglichen wird.
Dieser Vergleich ist nicht zulässig. Hier werden Äpfel mit Birnen vertauscht.

GR-Sitzung 22.02.2018

Der Kollege der INN Piraten ist manchmal
sehr erheiternd. Heute war er für mich erschütternd. (Beifall von allen Seiten).
Wir müssen, wenn wir solche Vergleiche
machen, alle einen Schlussstrich ziehen.
Ich hoffe, die Hörerinnen und Hörer können
das einordnen.
GR Onay hat ein anderes Thema gewählt.
Ich muss jetzt einmal die Medien loben.
Christoph-Probst-Platz oder die Geschichte
der Geschwister Scholl wurden jetzt schon
in vielen Medien dargestellt. GR Onay, vielleicht liest Du keine Zeitung. Ich weiß nicht,
wo Du das konsumierst. Sie wurden sehr
klar dargestellt und es wurden sehr viele
Berichte darüber gebracht. Das ist auch
richtig so.
Dies möchte ich nur einleitend sagen, da
die Kolleginnen und Kollegen das Thema
vollkommen anders verwertet und verwendet haben. Von Seiten der ÖVP sollte es
hier auch das entsprechende Statement geben.
Ich komme jetzt zum eigentlichen Thema
und bin froh, da ich am Beginn über dieses
Thema vom Tiroler Seniorenbund auch
überrascht war. Jetzt habe ich es und eigentlich auch die Kolleginnen und Kollegen
schon verstanden.
Ich bin bei GRin Mag.a Schwarzl. Ich sehe
die Seniorinnen und Senioren auch nicht als
Opfer- oder Heldengruppe. Aber wie soll
das Leben verschiedenster Altersgruppen in
der Gesellschaft miteinander funktionieren?
Es muss integrativ funktionieren. Eigentlich
gibt es schon sehr viele positive Entwicklungen. Der Unterschied zwischen Jung und
Alt, wie er sich heute darstellt, ist in den Generationen noch nie so eng beieinander gelegen wie heute. Wenn ich das lockere und
sehr familiäre, vertraute und intime Verhältnis zwischen Jung, Mittelalter und älteren
Menschen sehe, ist es für mich sehr positiv.
Diese alten, edukativen Methoden des Abstandhaltens der Generationen sind überwunden. Das ist etwas Positives.
Ich bin aber auch nicht im Weltbild von
GRin Duftner. Das ist nur der Ruf nach Heroismus und Egoismus. GRin Duftner, auch
wenn man sagt, man möchte so leben, hat
man doch auch den Mitmenschen gegenüber im familiären Verband und darüber hin-