Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 02-Protokoll-22.02.2018.pdf
- S.33
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Landhausplatz. Durch die Grünflächen haben wir das glücklicherweise schon abgewendet, aber weitere Brunnen oder andere
Wasserflächen gehen mir noch ab. Für das
Klima ist das auch ein wesentlicher Faktor nicht nur die Bäume.
Sonst aber ist das Projekt mehr als nur gelungen, vor allem auch hinsichtlich der Verkehrsabwicklung. Das Miteinander in einer
Begegnungszone zu leben, ist für diesen
Platz sicher die beste Lösung.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Es gibt nicht
mehr Wasserfläche, weil wir auch Autoflächen vorsehen müssen. Eine Begegnungszone definiert, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht, wo die Autos zu fahren haben. Hätte man einen ebenerdigen Brunnen
wie am Landhausplatz, der für Kinder natürlich einen Vorteil hat - auch beim Festspielhaus Bregenz steht so eine 5 cm bis 7 cm
hohe lange Wanne -, dann gäbe es Probleme mit dem Autoverkehr. Der Wunsch ist
mehr als verständlich. Aber wir müssen
sehr viele Funktionen unter einen Hut bringen.
DI Dr. Zimmeter: Es geht immer um ein Abwägen. So einen Brunnen kann man weder
da planen, wo der Autoverkehr stattfinden
wird, noch dort, wo die Route der FußgängerInnen vorgesehen ist. Am Landhausplatz
sieht man, was mit den Fontänen passiert.
Durch die vielen Föhntage sind die Brunnen
nicht oft in Betrieb. Sonst wird das Wasser
weitergetragen.
Richtung TLT hinüber könnte man noch einen Brunnen installieren. Andererseits wollten wir den Platz nicht mit Brunnen übersäen. Wir wollen noch anderes Mobiliar installieren - solches, auf dem man z. B. sitzen kann. Man soll es aber mengenmäßig
nicht übertreiben. Ein Thema ist allerdings
noch die Wasserwand. Wenn man viel Geld
zur Verfügung hat, dann könnte man so etwas ganz toll gestalten. Heutzutage gibt es
Wasservorhänge, die z. B. bei Musikveranstaltungen ganz wirkungsvoll zur Geltung
kommen. So etwas wäre natürlich schon
schön. Wasserwände kann man so gestalten, dass sie viel Feuchtigkeit abgeben. Dahingehend haben sich die Technologien
stark weiterentwickelt. Wenn man also etwas Kunstvolles spendieren will, könnte
man in dieser Richtung fündig werden. Das
Wasser wäre dann auch Projektionsfläche.
GR-Sitzung 22.02.2018
Natürlich kostet das aber auch ein bisschen
Geld.
(GRin Duftner: Aber es gibt doch schon so
einen Wasservorhang beim TLT.)
Ja, aber dieser wirkt derzeit nicht als Wasservorhang, sondern ist einfach ein Wasserstrahler. Heute gibt es ganz andere technische Möglichkeiten, die mit viel feineren
Wasserstrahlen arbeiten.
GR Kunst: Ich danke dem Architektenteam
für die Vorführung. Die Präsentation hat mir
gut gefallen. Zu GRin Mag.a Schwarzl darf
ich sagen, dass Sie schon recht haben. Ja,
es dürfen Fahrzeuge in einer Begegnungszone fahren. Aber wie dürfen sie fahren?
Sie dürfen die FußgängerInnen weder gefährden noch behindern. Die FußgängerInnen werden bevorzugt. Auch darf man nicht
schneller als 20 km/h fahren. Daher werden
wir es schon mit einem eingeschränkten
motorisierten Verkehr zu tun haben.
GR Dr. Stemeseder: Vorausschicken
möchte ich, dass wir INN Piraten (PIRAT)
wirklich jedes Großprojekt mitgetragen haben, mit Ausnahme der Bahn am Patscherkofel. Da haben wir bereits gegen den Ankauf gestimmt - als Einzige.
Für das Protokoll möchte ich anmerken,
dass ich mich getäuscht fühle. Wirklich. Persönlich. Ich hätte nie verantworten können,
dieses Projekt, obwohl es wunderschön ist,
zu unterstützen - wenn ich das schon gewusst hätte, was heute in der "Tiroler
Krone" steht betreffend Haftungserklärungen und den Gesamtsaldo an Verbindlichkeiten der Stadt Innsbruck! Dann hätte ich
nie zugestimmt! Ich bin über Tatsachen getäuscht worden - womöglich von Leuten, die
sich dadurch einen Vermögensvorteil verschaffen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Dr. Stemeseder, ich bitte Sie, diese Dinge jetzt zu
konkretisieren. Sie beziehen sich also auf
einen Bericht der "Tiroler Krone". Sie als
Mandatar der INN Piraten (PIRAT) treten
demnach dafür ein, dass die Innsbrucker
MieterInnen und NutzerInnen der Gebäude
der Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) eine höhere Miete zahlen sollen. Das
passiert nämlich, wenn die Stadt Innsbruck
nicht in eine Haftung eintritt. Das macht
man ja deshalb, damit die MieterInnen die