Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 02-Protokoll-28-02-2019_gsw.pdf

- S.43

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- 146 -

möchte ich erstens als Mann und zweitens
als nicht Betroffener festhalten.
Jedoch gibt es einen Bereich, der vom Gesetzgeber ganz klar vom Wettbewerb ausgenommen ist. Das sind die ArbeitnehmerInnenschutzbestimmungen, die besagen,
dass in der Karenzzeit nicht mehr als gesetzlich erlaubt gearbeitet werden kann. Dafür gibt es ganz klare Regelungen. Führungskräfte sollten nicht darüber hinausgehen, weil damit auch eine Vorbildwirkung
auf die MitarbeiterInnen verbunden ist. Ich
finde, dass dieser Bereich vom Wettbewerb
des Arbeitens ausgenommen und eingehalten werden kann.
Auf die Zeitschrift "Innsbruck - die Landeshauptstadt informiert" wurde auch im Bericht
der Kontrollabteilung eingegangen. Wir hoffen, dass durch die Umstellung der Abteilung in Zukunft alles gut funktioniert. In zwei
oder drei Jahren sollten wir die Möglichkeit
haben, zu prüfen, wie sich die Sache entwickelt hat.
In "Innsbruck - die Landeshauptstadt informiert" soll die Vielfalt des Gemeinderates
wiedergegeben werden. Gerade wir als Oppositionspartei erhoffen uns das, damit wir
in diese Richtung Verbesserungen herbeiführen können. Andere grobe Verfehlungen
sind uns keine aufgefallen.
Ich danke der Kontrollabteilung, die alle
Vorgänge offengelegt hat. Zudem richte ich
meinen Dank an alle MitarbeiterInnen, die
zu den Punkten Stellung genommen haben.
GR Mag. Stoll: Ich möchte auch zwei oder
drei Anmerkungen zum Bericht der Kontrollabteilung bringen. Arbeitszeiten, Führungsverantwortung und die Leitung werden
angekreidet oder kritisiert. Die Überstundenpauschale herauszupicken, wenn jemand in
Mutterschutz geht, dazu kann ich nur sagen, dass diese dann generell abgeschafft
werden muss. Es gibt Personen, die bereits
einen Urlaubsanspruch von sechs Wochen
haben. In dieser Urlaubszeit wird die Überstundenpauschale auch bezahlt. In 35 Jahren eines Arbeitslebens ist das ebenso der
Fall und nicht wenn eine Person ein-, zweioder dreimal in Karenz geht. Das wäre ein
Vielfaches und daher würde man ganz falsche Akzente setzen, wenn man meint, hier
reüssieren zu können. Das ist falsch.

GR-Sitzung 28.02.2019

Ob eine Führungskraft permanent vor Ort
anwesend sein muss, bezweifle ich auch.
Ich habe im Kontrollausschuss schon angemerkt, dass es GeschäftsführerInnen oder
vertriebsverantwortliche VerkaufsleiterInnen
gibt, die in Deutschland, Österreich oder
noch weiter weg unterwegs sind. Diese haben Innendienst- sowie AußendienstmitarbeiterInnen und eventuell auch LogistikerInnen mit vielen Leuten unter sich, die nicht
vor Ort sind. Das würden dann heißen, dass
diese Personen als Führungskräfte gescheitert sind. Das glaube ich aber nicht, weil wer
diesen Ansatz vertritt, hat noch nie in der
Privatwirtschaft gearbeitet und daher von einer modernen Struktur keine Ahnung.
Führen heißt bei Notwendigkeiten anwesend zu sein, aber es ist auch möglich von
der Ferne MitarbeiterInnen richtig zu führen,
zu lenken und aufbauend einzuwirken, was
auch immer hoffentlich zu dem gewünschten Erfolg führt. Die Leute sollten dadurch
eine gute Arbeit leisten und Umsatzziele erreichen.
In der heutigen Zeit sprechen wir immer von
modernen Arbeitsplätzen, also kann man
auch in der Hotellobby oder am Berg seine
Arbeit verrichten. Wir nennen dauernd die
Start Up"s, bei denen Personen am Meer im
Sand sitzen und ihre Arbeit verrichten.
Bei uns heißt es aber, dass das nicht möglich ist. Sehr wohl geht das in der heutigen
Zeit, weil wir mit der Informationstechnologie bzw. der Digitalisierung sehr weit fortgeschritten sind. Daher weiß ich nicht, was so
einer Homeoffice-Lösung entgegensteht
bzw. verstehe ich die Aussage nicht, dass
keine Arbeit gemacht wird. Wenn das nachweislich nicht der Fall war, dann ist die Kritik
berechtigt.
Wenn die Arbeit zur Zufriedenheit erfolgt, ist
es egal, ob jemand 40 der 50 Stunden in einem Büro sitzt. Was heißt das überhaupt?
Man kann dort genauso nur durch Anwesenheit glänzen, aber es passiert nichts.
Diese MitarbeiterInnen gibt es sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der Privatwirtschaft. Hier ist niemand auszunehmen.
Dies als Kritik zu nehmen, ist meiner Ansicht nach nicht in Ordnung, weil zuerst
müssen wir die Arbeitsplatzbeschreibungen
überdenken. Führen hat mit der Anwesenheit vor Ort zu tun.