Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 02-Protokoll-28-02-2019_gsw.pdf

- S.53

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- 156 -

wir nicht länger warten und diese Jahressubvention heute beschließen sollten.
GRin Ringler: Wir diskutieren darüber heute
hier im Gemeinderat, weil der Grund für die
angegebenen Mehrkosten vor allem der
neue Standort, das Haus der Musik, war.
Auf Wunsch des Veranstalters soll das Festival dort stattfinden. Dadurch sind kurzfristige nicht kalkulierbare Mehrkosten entstanden, die auf insbesondere einmalige technische Nachrüstungen im Haus der Musik zurück zu führen sind.
Das Konzept wurde bereits geplant und der
neue Standort medial verbreitet als die Umsetzbarkeit noch gar nicht klar und viele
Fragen offen waren. Dadurch sind nun kurzfristig diese Probleme entstanden.
Es wurde mittlerweile eine neue Kostenkalkulation vorgelegt, wie das Festival mit dem
finanziellen Rahmen des letzten Jahres
durchführbar ist.
Für die Zukunft möchte ich dazu einen
Punkt einbringen: Wir könnten darauf hinarbeiten, eine Gesamtlösung zu finden, wie
die Nutzung des Hauses der Musik auch für
neue, freie Konzepte möglich und sinnvoll
ist, um eine faire Lösung für alle InteressentInnen zu finden.
Vorausschauend sollten wir im Zuge der
Budgeterstellung darüber diskutieren, wie
im Zusammenhang mit Sinnhaftigkeit und
Machbarkeit auch ein finanzieller Rahmen
geklärt werden kann.
Heute stehen wir aber vor der Entscheidung, wie und ob mit einer Subvention in
Höhe jener des Vorjahres, das Festival
stattfinden kann. Im Sinne der Durchführbarkeit des gut angenommenen und sehr
erfolgreichen Festivals werde ich persönlich
der Freigabe der € 55.000,-- aus dem Kulturbudget zustimmen.
Ich möchte diesen Betrag aber nicht als
schlechten Kompromiss für den Veranstalter sehen, weil - gerade in Relation zu anderen mehrtägigen Kulturveranstaltungen in
der Stadt Innsbruck - das doch sehr viel
Geld ist.
In diesem Sinne hoffe ich, dass das Risiko
durch Abklärungen von kurzfristig auftretenden und nicht kalkulierbaren Kosten in Zukunft von vornherein schon reduziert wird.
(Beifall)
GR-Sitzung 28.02.2019

GR Mag. Krackl: Ich möchte für Bgm.Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer, GRin Springer
und mich Stimmenthaltung anmelden.
GR Onay: Ich musste leider die genannte
Sitzung des Kulturausschusses früher verlassen, war aber sehr irritiert, als ich hörte,
wie die Diskussion eigentlich gelaufen ist.
Wir sprechen hier vom Festival Heart of
Noise, das seit acht Jahren ein Erfolgskonzept ist. Es ist eine wunderbare Veranstaltung, für die der Verein nun € 55.000,-- an
Jahressubvention haben will.
€ 55.000,-- sind für ein Festival mit diesem
Erfolgsfaktor, der viele Menschen in die
Stadt bringt, nicht viel. Wenn man vergleicht
- was man eigentlich nicht tun sollte -, dass
die Stadt Innsbruck für die Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik € 650.000,-bezahlt, dann ist das viel Geld im Vergleich
zu den € 55.000,-- für das Festival.
Ich denke aber, dass wir uns eigentlich nicht
über Heart of Noise unterhalten, da es in
diesem Tagesordnungspunkt um das Haus
der Musik geht. Ist es ein Haus der Musik oder ist es ein Bürokomplex mit Proberäumen? Diese Frage stellt sich für mich, denn
ein Haus der Musik, in dem Neue Musik,
Musik- und Toninstallationen, moderne,
zeitgenössische Dinge keinen Platz haben,
ist für mich kein Haus der Musik. Es soll
sich dann auch nicht so nennen!
Was wir mittlerweile immer wieder mitbekommen, sind Schwierigkeiten mit der
Elektronik und im Prinzip gibt es überall
Ausfälle. Gekostet hat es uns sehr viel
Geld! Wenn dann ein solches Festival im
Haus der Musik keinen Platz hat, zweifle ich
nicht am Konzept von Heart of Noise, sondern am Betriebskonzept des Hauses der
Musik.
Es darf nicht sein, dass sich etwas Haus der
Musik nennt und moderne, zeitgenössische,
komplexe Musik dort nicht aufgeführt werden darf. Es ist für mich in erster Linie ein
Test, ob das Haus der Musik wirklich ein
solches ist. (Unruhe im Saal)
Ich will da keinen Bürokomplex mit Proberäumen. Das Tiroler Symphonieorchesters
Innsbruck spielt seine Konzerte nicht im
Haus der Musik, sondern im Congress Innsbruck. (Unruhe im Saal)