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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 03-Maerz-Fortsetzung.pdf

- S.9

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- 274 -

haben festgestellt, dass es äußerst
schwierig ist, die Flächen sozusagen
freizugeben. In gewissen Bereichen haben
wir das geschafft.

ordnen. Es ist völlig undenkbar, dass man
generell sagt, dass eine uneingeschränkte
Zurverfügungstellung der Flächen erfolgen
soll.

Wir haben eine Umfrage unter den
Bewohnern dieser Gebiete durchgeführt.
Es war mir vor allem ein großes Anliegen
im Olympischen Dorf, weil es dort riesige
Flächen gibt, die nicht benützt werden. Ich
muss dazu sagen, dass wir im Olympischen Dorf überhaupt keine Chance
haben, weil die Bewohner bei dieser
Umfrage alle "Nein" gesagt haben. Erstens
wurde angeführt, dass die Kosten steigen,
weil wenn die Kinder in den Wiesen
laufen, die Pflege größer wird. Zweitens
wurde der Lärm genannt. Die Bevölkerung
des Olympischen Dorfes war nicht einmal
bereit, diese Flächen für Kleinkinder
freizugeben.

Es müsste sich GR Kritzinger zu Wort
melden und sagen, dass die älteren
Menschen auch noch Rechte haben. Es
kann nicht so sein, dass die Kinder und
die Jugendlichen alle uneingeschränkten
Rechte haben. Ich glaube, dass das der
falsche Weg wäre. Grundsätzlich muss
immer die jeweilige Wohngemeinschaft
darüber entscheiden, in welchem Ausmaß
hier Flächen freigegeben werden und
inwieweit Beschränkungen erfolgen.

In der Reichenau hat das so oder so gut
funktioniert. In Pradl haben wir es nur in
einigen Bereichen geschafft. Wenn, dann
muss man auch mit den Wohnbaugesellschaften Gespräche führen. Ich bin der
Ansicht, dass man es doch noch einmal
probieren sollte, weil die Menschen im
Laufe der Jahre umdenken. Das haben wir
bei den Gemeinderatswahlen gesehen.
Ob die Bevölkerung gut oder schlecht
umgedacht hat, das will ich dahingestellt
lassen, aber vielleicht können wir auch in
dem Bereich ein Umdenken erreichen,
dass unsere Kinder in die Wiese laufen
dürfen.
Bgm. Zach: Danke für den engagierten
Beitrag, denn das glaube ich auch. Es gibt
ein altes Sprichwort, das lautet "Zeit und
Weil ist ungleich", das heißt, man kann
sich auch ändern.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das
Zusammenleben in einer Hausgemeinschaft gestaltet sich bisweilen sehr, sehr
schwierig. Ich sage das aus langjähriger
Erfahrung. Ich habe nebenbei auch zehn
Jahre Hausverwaltung gemacht und ein
eigenes Büro gehabt. Ich darf Ihnen
sagen, dass ich kaum in einem Bereich so
heftige emotionale Auseinandersetzungen
erlebt habe - da geht es hier im Gemeinderat geradezu friedlich zu -, wenn es
darum geht, Nutzungskonflikte zwischen
Kindern, Familien und auch älteren
Menschen in einer Wohnanlage zu
GR-Sitzung 27.4.2006

Es gibt viele Wohnungen, die im Erdgeschoss liegen und wenn den ganzen Tag
die Kinder vor dem Fenster Fußball
spielen oder Rad fahren und daher ein
Lärm gegeben ist, dann kann das die
Bewohner schon nerven. Hier muss man
auch für die Bewohner Verständnis haben.
Es wäre doch nicht sehr gemeinschaftsfördernd, wenn wir so einen Beschluss
fassen würden. Letzten Endes hat die
Hausverwaltung im Einvernehmen mit der
Hausgemeinschaft hier Maßnahmen zu
setzen.
Ich gebe gerne zu, dass die Hausverwaltungen hier auch aus einer gewissen
Bequemlichkeit zu restriktiv sind und
manchmal das Rad fahren oder das
Skaten verbieten. Es werden manchmal
zu Lasten der Kinder, nur um selbst
Frieden zu haben und um sich nicht mit
Beschwerden auseinander setzen müssen
oder nicht konfrontiert zu werden, zu
weitgehende Beschränkungen getroffen.
Das betrifft nicht nur die städtischen
Wohnanlagen, sondern auch alle gemeinnützigen Wohnbauträger.
Ich glaube, dass man diesen Antrag auch
dem Stadtsenat zuweisen soll, um eine
Stellungnahme der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG) einzuholen,
wie das hier im Detail gesehen wird. Wir
können auch die übrigen gemeinnützigen
Wohnbaugesellschaften dazu befragen,
damit man dieses Thema aktualisiert.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Es ist in einer
Wohnanlage immer mit vielfältigen
Nutzungskonflikten zu rechnen. Das
haben meine Vorredner ohnehin schon
gesagt. Besonders zwischen älteren