Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 03-Maerz-geschwaerzt.pdf
- S.12
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Ein Beispiel wäre die Polleranlage - Ende
östlicher Fürstenweg. Innerhalb von kürzester Zeit fuhren drei Autos in diese Poller.
AutofahrerInnen gehören zum Verkehr dazu. Das ist einfach so. Wir können die AutofahrerInnen nicht auf den Mond verbannen.
Wir haben das Problem, dass die Innenstadt ein lukrativer und hochwertiger Wirtschaftsstandort ist. Zu einem hochwertigen
Wirtschaftsstandort gehört auch die Erreichbarkeit dazu. Nicht nur die Erreichbarkeit durch die öffentlichen Verkehrsmittel,
nicht nur mit den Fahrrädern, sondern auch
mit dem Pkw. Warum haben die Einkaufszentren einen so guten Zulauf? Dort wird
den AutofahrerInnen die Möglichkeit gegeben, direkt hinzufahren. Das sollte auch in
der Stadt Innsbruck sein. Wenn man sich
den Bozner Platz und die Meraner Straße
ansieht, sieht man nur Baustellen.
Wir erlauben uns, dass wir die WilhelmGreil-Straße zusperren. Ich bitte darum, der
Wirtschaft etwas mehr Gehör zu schenken.
Die Wirtschaft ist für uns sehr wichtig und
spült schlussendlich einen Großteil der
Steuern in den Topf der Stadt Innsbruck.
Das geschieht direkt oder indirekt. Wenn wir
den Verkehr ausschließen, dann schließen
wir auch die Wirtschaft aus.
Zum Thema der "Aktuellen Stunde". Arbeits- und Wirtschaftsmotor Innsbruck - fehlt
Öl im Getriebe? - Die Antwort ist ein klares
Ja. Es fehlt nicht nur Öl im Getriebe, sondern es wird noch mit Sand vermischt. Die
Stadtregierung streut Sand ins Getriebe.
Nicht nur ins Getriebe des Wirtschaftsmotors, sondern auch in die Augen der BürgerInnen. Daher bitte ich um Besserung. (Beifall)
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider
GR Carli: Ich war bei der Themenstellung
der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) verwundert. Jetzt bin ich es noch mehr. Es geht
nicht nur um die Wirtschaft, offensichtlich
geht es um den Verkehr. Eine Frage an
Euch: Was passiert denn, wenn kein Öl im
Getriebe ist? Das Fahrzeug bleibt stehen. In
der Stadt Innsbruck kann das sicher nicht
der Fall sein. In der Stadt Innsbruck bleibt
kein Getriebe stehen. Die Wirtschaft in der
GR-Sitzung 21.3.2013
Stadt Innsbruck läuft. Vielleicht ist das in
manchen anderen Kommunen der Fall. Wir
kennen es von vielen Städten in Deutschland. Diese haben wirklich finanzielle Probleme. In der Stadt Innsbruck sprechen die
Fakten eine ganz deutliche andere Sprache.
Ich möchte auf die Fakten eingehen und
nicht über den Verkehr reden.
Nehmen wir uns ein Faktum Unternehmensgründungen vor. In der Stadt Innsbruck stiegen die Unternehmensgründungen in den letzten Jahren permanent an. Im
Jahr 2009 waren es 406, im Jahr 2010 422,
im Jahr 2011 476 und im Jahr 2012
497 Neugründungen in der Stadt Innsbruck.
Im Bundesland Tirol sieht es anders aus.
Tirolweit sind die Unternehmensgründungen
rückläufig. Vielleicht liegt es auch daran,
dass erst jetzt im Bundesland Tirol damit
begonnen wird, für Tirol zu arbeiten. So liest
man es auf vielen Plakaten. Ein weiteres
Indiz wäre ein Rückgang bei der Kommunalsteuer. Hier gibt es auch ein ganz anderes Bild. Die Kommunalsteuer ist im
Jahr 2012 um 4,28 % gewachsen. In der
Stadt Innsbruck macht das etwa € 50 Mio
im Jahr aus. In den ersten beiden Monaten
dieses Jahres hatten wir ein Plus von cirka 4,9 %. Das sind immerhin € 370.000,--.
Auch die Innenstadt entwickelt sich sehr gut
und sehr erfreulich. Das sieht man an der
Ausgabe der Innenstadtkarte. Es wurden
immerhin 20 % mehr Karten als im
Jahr 2012 eingelöst. Wir wissen auch, dass
die Stadt Innsbruck einiges Neues auf den
Weg bringt. Der Verkehr ist nicht wichtig. Es
ist wichtig, dass die Stadt Innsbruck einiges
für die Umwelt tut.
Der Innsbrucker Energieentwicklungsplan
(IEP) wird umgesetzt. Wir wissen auch,
dass die ersten Energieberatungen im Haus
bereits laufen. Das Fördersystem ist soweit
fix und fertig. Es sind € 2,5 Mio für Maßnahmen im Bereich Wärmedämmung,
Fenstertausch, Lüftungen und thermische
Solaranlagen im Jahresvoranschlag der
Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2013 veranlagt. Das ist viel Geld.
Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern
auch der Wirtschaft. Es werden damit neue
Arbeitsplätze und vor allem "Greenjobs"
geschaffen. Man kann eigentlich sagen,
dass die Stadt Innsbruck einen Turbo zündete.