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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 03-Maerz-geschwaerzt.pdf

- S.47

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- 232 -

ten und auszubauen, um den Radfahrerinnen und Radfahrern ein sicheres Vorankommen ohne lange Umwege zu ermöglichen.
Mit intelligenten Lösungen im Straßen- und
Wegebau, bei Ampelschaltungen und
Wegweisern, wird die Stadtgemeinde Innsbruck auch für den Fahrradverkehr zur
Stadt der kurzen Wege und leistet so einen
Beitrag zur Förderung des "Umweltverbundes" aus Fußgängerinnen und Fußgängern,
Rad- und öffentlichem Verkehr."
Das ist sehr erfreulich, denn zum Umweltverbund gehören die zu Fuß gehenden, der
Fahrradverkehr und der öffentliche Verkehr
(ÖV). Sie benötigen wenig Platz und sind
vom Platzverbrauch her sehr effizient. Es
sind die Menschen, die einkaufen. Beim
Flanieren sehe ich mehr als wenn ich mit
dem Auto vorbeifahre. Außerdem muss ich
auch keinen Parkplatz suchen. Deshalb
habe ich mehr Lust, einkaufen zu gehen
und dementsprechend auch zu handeln.
Wichtig ist es für die lokale Wirtschaft, dass
möglichst viele Menschen mit möglichst
effizienten Verkehrsmitteln in die Stadt
kommen können.
Sie haben in den Unterlagen alle das Ermittlungsverfahren erhalten. Es wurden alle
Kammern befragt. Die Kammer für Arbeiter
und Angestellte (AK) hat sich nicht geäußert. Die Wirtschaftskammer Tirol (WKO)
findet das Fahrradverbot durchaus sinnvoll,
sagt jedoch, dass im gesamten innerstädtischen Bereich zu wenig Abstellflächen vorhanden sind und dass sich das durch die
Abschaffung des Fahrradverkehrs nicht
wirklich ändern wird.
Das stimmt jetzt allerdings nicht, da zum
Beispiel in der Meraner Straße sehr viele
Abstellplätze für Fahrräder errichtet werden.
Es werden jedoch noch weitere notwendig
sein. Ich bin froh, wenn viele Fahrradverkehrsanlagen errichtet werden. Anstelle
eines Autos, das dementsprechend Platz
benötigt, kann ich acht Fahrräder unterbringen. Das sind acht Menschen, die in der
Innenstadt arbeiten, einkaufen oder sich in
der Gastronomie aufhalten.
Die Mag.-Abt. III, Tiefbau, hat auch keine
Freude, da sie bei der Entwicklung der
nördlichen Maria-Theresien-Straße sehr gut
in den Prozess eingebunden war. Es gab
GR-Sitzung 21.3.2013

Gutachten und es wurde geschaut, ob es
nach dem Tiroler Straßengesetz zulässig
ist, Fußverkehr, Radverkehr, Fiaker, Taxis
und auch die Gastgärten unterzubringen.
Alle Gutachten haben ergeben, dass es
zulässig und gut für die Stadtgemeinde
Innsbruck ist, dies in Einklang zu bringen
Die Mag.-Abt. III, Verkehrsplanung, Umwelt
sagt, dass der Fahrradverkehr im Einklang
mit den verkehrspolitischen Zielen der
Stadtgemeinde Innsbruck hinsichtlich der
Förderung des Fahrradverkehrs sei. Es ist
ein wichtiges, verfolgbares Ziel, den Fahrradverkehr möglichst nicht zu behindern,
sondern ihn ohne große Umwege durchzubringen, wenn auf alle Rücksicht genommen wird. Ich erwarte mir das von allen
Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern, nicht nur von Autofahrerinnen und
Autofahrern, Busfahrerinnen und Busfahrern und LkW-Fahrerinnen und LkWFahrern, sondern auch von den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern und Fußgängerinnen und Fußgängern. Es sollte nicht
passieren, wie es oft in der Museumstraße
der Fall ist, dass über die Straße gelaufen
wird. Ich bin dort sehr oft unterwegs und
streckenweise hat das zu einigen Schnellbremsungen von Busfahrerinnen und Busfahrern geführt. Das ist auch für die Fahrgäste nicht gut. Es müssen alle aufeinander
Rücksicht nehmen und schauen, dass wir
miteinander auskommen.
Wir haben noch einige Projekte in der Überlegung - Naturquartier, Bozner Platz, Anpruggen -, wo wir Begegnungszonen machen möchten. Wie wollen wir es in der Begegnungszone schaffen, die zwei schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer (Fahrradfahrerinnen und
Fahrradfahrer sowie Fußgängerinnen und
Fußgänger) miteinander auskommen zu
lassen, wenn wir es in der Maria-TheresienStraße nicht schaffen? In den Begegnungszonen verkehren auch Autos mit 1,5 Tonnen. Diese müssen dort sehr aufpassen und
dürfen nicht schnell fahren. Wenn man diese Debatte nicht wirklich gemeinsam führt
und sagt, dass man es macht oder nicht,
sehe ich für die Begegnungszonen schwarz,
da Autos von der Geschwindigkeit und
Masse her bedrohlicher sind. Auch die Busse, gehören dazu. Diese sind noch größer
und haben noch mehr Masse.