Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2013

/ Ausgabe: 03-Maerz-geschwaerzt.pdf

- S.75

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Grund, warum wir dieser Subvention doch
aus Überzeugung zustimmen werden. Ich
gebe zu, dass ich nicht ganz unvoreingenommen bin.
Ich würde bitten, auch jenen Bereichen der
Gesellschaft gegenüber etwas Toleranz zu
üben, die vielleicht nicht Eurem Weltbild
entsprechen. Was den Anteil der Frauen
bzw. die Ausrichtung betrifft, ist es keine
frauenfeindliche Organisation. In der Struktur ist sie derzeit zum größten Teil männlich
und es wird dort auch demokratisch entschieden werden, in welche Richtung die
Zukunft geht. Der Großteil der Mitglieder ist
auch aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung natürlich schon lange auf diesem
Wege. Der grüne Ministerpräsident in der
Bundesrepublik Deutschland (BRD) und
auch viele andere beweisen das. Ich kenne
auch grüne Gemeinderäte, die dem Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) angehören
bzw. angehört haben. Vielleicht erkundigt
Ihr Euch einmal. Der Mittelschüler-KartellVerband (MKV) ist tatsächlich nicht der Teufel, den Ihr an die Wand malt.
Es ist ein Treffen, das von Fröhlichkeit, Offenheit und Diskussionen getragen wird. Ich
bitte Euch, vielleicht Eure Position zu überdenken und dem Antrag zuzustimmen. (Beifall)
GRin Duftner: Es gab hier einige Unterstellungen, die ich niemandem übelnehme. Ich
möchte mich für die Qualität dieser Diskussion bedanken und finde, dass sie, im Gegensatz zum Vorhergehenden, interessant
ist, wirklich etwas Neues entstehen kann
und wo man sich, mit gewissem Niveau und
Respekt, ein wenig austauschen kann. Ich
weiß, dass ich in diesem Hause neu bin und
wir uns noch nicht so lange kennen. Deshalb möchte ich auch etwas über mich erzählen.
Es hat nichts mit Ideologie oder Parteizugehörigkeit zu tun. Es tut mir leid, dass das
GR Onay gesagt hat. Dies hatte nichts mit
meiner bzw. der Abstimmung von GR Carli
im Ausschuss für Finanzen, Subventionen
und Beteiligungen zu tun.
Ich wurde in einem sozialistischen Land
sehr katholisch erzogen, war sehr lange in
der Kirche aktiv und in Sibirien und nach
dem Krieg in Jugoslawien auf Mission. Vor
gläubigen Menschen habe ich sehr viel
Respekt. Dies vor allem deshalb, da die
GR-Sitzung 21.3.2013

Glücksforschung sagt, dass gläubige Menschen glücklicher leben. Warum sollte ich
das jemandem nehmen? Ich habe nicht das
geringste Problem damit. Außerdem habe
ich seit zwanzig Jahren mit Verbindungen
zu tun. Die ersten Teutonen habe ich im
Jahre 1993 kennengelernt. Ich habe es
auch im Ausschuss für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen erzählt, dass es
eine super Sache ist, sie ganz tolle Veranstaltungen machen und ich auch gerne zu
diesen Veranstaltungen gehe, da man dort
sehr gute Diskussionen führen kann. Diese
Jugendlichen sind intelligent und stellen die
richtigen Fragen.
Ich hatte in der Slowakei viel mit christlicher
Jugendarbeit zu tun, war Schulsprecherin
und bei den ersten Abiturienten eines katholischen Gymnasiums. Warum bin ich trotzdem kritisch eingestellt? Was ist der Unterschied und was stört mich?
In der Slowakei haben wir nicht gewertet
und es ging nicht darum, ob es ein RomaKind war, einer ungarischen Minderheit angehörte oder weiblich bzw. männlich war.
Es hat mich von Beginn an immer gestört
und ich habe es auch nie richtig verstanden,
obwohl ich auch die Grundsätze kenne.
Zum Zeitpunkt der Entstehung war es super
modern. Warum entwickelt man dieses moderne Denken nicht weiter? Leider ist es zu
einem Museum verkommen. Man hat dieses Gedankengut quasi bis ins 21. Jahrhundert transportiert und gerettet.
StR Gruber, entschuldige, aber vielleicht
darf ich auch meine Meinung äußern. Ich
finde es einfach wertend, an wen sich diese
Jugendarbeit richtet. An männliche Weiße.
Es gibt zum Beispiel auch ex-jugoslawische
Immigranten und auch aus Kroatien gibt es
viele Katholiken. Diese haben keine Chance, hier aufgenommen zu werden. Ich habe
jedenfalls noch keinen kroatischen Verbindungsbruder getroffen.
Alle, die ich kenne, gehören irgendwie derselben Bildungsschicht an. In den meisten
Fällen war der Vater bereits Mitglied. Entschuldigung, aber man kann das Mädchenzentrum ARANEA nicht mit diesen Verbindungen vergleichen. Ich kritisiere diese
Verbände und diese Seilschaften, die in die
Politik hineinreichen. StR Gruber, wir leben
im 21. Jahrhundert. Die Menschen verlangen immer mehr nach Transparenz.