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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 03-Protokoll_19.03.2015_gsw.pdf

- S.86

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z. B. schon GR Grünbacher Vorschläge gebracht, wie man das lösen kann. Wir haben
auch bei der Infrastruktur, wie z. B. dem
Kindergarten, die Möglichkeiten. Wir könnten diese Probleme gemeinsam angehen
und würden sie lösen. Wir würden dort oben
Wohnungen für viele InnsbruckerInnen
schaffen, die derzeit in viel zu teuren Wohnungen oder in unattraktiven Lagen wohnen.
Ich finde, in Igls diesen Wohnbau zu verwirklichen, das ist schon ein tolles Projekt.
Das Gehörte enthält für mich zu schwache
Argumente, zu wenig triftige Gründe. Warum sollte es nicht möglich sein, diese Überlegungen anzustellen.
Ich habe den Antrag gestellt, dieses Projekt
dem Stadtsenat zu Vorberatung zuzuweisen. Er soll sich ansehen, welche Möglichkeiten es tatsächlich gibt. Ich glaube, dass
man gewisse Dinge noch prüfen kann, damit die Gründe für eine Ablehnung noch triftiger werden. Das, damit es nicht nur wegen
einem einzigen Argument, der Erschließung
der Infrastruktur, sofort abgelehnt wird.
Alles andere, was hier diskutiert wurde, war,
nach meiner Einschätzung, nur dazu da,
abzulenken. Wir haben dabei über sehr viele Wohnbauprojekte gesprochen.
GR Mag. Krackl, Du hast den Vergleich mit
der Kaserne gezogen, der definitiv nicht in
der Intention von GRin Dr.in Pokorny-Reitter
war. Das Beispiel von Lodenareal und O3
soll zeigen, dass wir in der Stadt Innsbruck
erst in den letzten paar Jahren Wohnbauprojekte hatten, mit denen innerhalb kürzester Zeit hunderte von Wohnungen neu geschaffen wurden. Für hunderte von Kindern
wurden da neue Kindergarten- oder Schulplätze bereitgestellt.
Wir als Stadt Innsbruck haben diesen Problemen ins Auge gesehen. Es wurden eine
neue Bushaltestelle und entsprechende
Zebrastreifen geschaffen. Das waren lösbare Probleme. Das ist genau der Vergleich,
den GRin Dr.in Pokorny-Reitter herangezogen hat. Darum ist es uns gegangen und
nicht darum, jetzt auf jedem Kasernengelände sofort sozialen Wohnbau verwirklichen zu wollen.
Wir sagen, wir haben ein großes Grundstück in städtischem Eigentum, das wir für
sozialen Wohnbau verwenden können. Wir
würden über das gerne nachdenken. Wir,
GR-Sitzung 19.03.2015

die SPÖ, haben schon mehrere Vorschläge
eingebracht. Wir haben bereits sehr ausführlich über die Gegend Neu-Arzl gesprochen, rund um das Gebiet der Siemens AG
Österreich. Wir haben es immer wieder als
Möglichkeit für ein großes Entwicklungsgebiet im städtischen Eigentum angesehen.
Mittlerweile ist es nicht mehr so groß, da wir
einige Grundstücke getauscht haben. Wir
haben dafür Grund erhalten, den wir für
gemeinnützigen Wohnbau sehr unattraktiv
empfunden haben. Das haben wir ja auch
schon sehr ausführlich diskutiert.
Ich finde es schön, dass wir plötzlich über
so viele Dinge sprechen. Das Campagnereiter-Areal wird wieder ein Thema, das
Schlachthofareal genauso wie die Südtiroler
Siedlungen. Ja, es gibt viele Grundstücke,
aber sie werden nicht ausreichend sein.
Damit werden nicht 4.500 gemeinnützige
Wohnungen bis zum Jahr 2025 zu schaffen
sein.
Auch die Nachverdichtungen werden nicht
ausreichen. Deshalb brauchen wir einfach
den politischen Willen, uns weiter umzuschauen und weitere Gründe zu suchen.
Damit zeigen wir Mut!
Ich würde wirklich darum bitten, jetzt nicht
andere Projekte oder kleine Problemchen
vorzuschieben, sondern sich dieses Projekt
ernsthaft anzusehen. Es sollen nicht nur die
Probleme plötzlich groß geredet, sondern
das Ganze geprüft werden. Das, damit man
kreativ mit Lösungsvorschlägen an das Projekt herangehen kann. Das ist ja bereits in
so vielen anderen Fällen passiert.
Vielleicht sollte man nicht zuerst das Wort
Igls sehen und denken, dass plötzlich ein
ganz anderes Milieu, eine ganz andere Bevölkerungsschicht dort hinkommt. Das ist
natürlich schon so. Ich sehe, dass es in Igls,
von der Einkommensstruktur her, garantiert
anders aussieht, als derzeit im Olympischen
Dorf oder der Reichenau. Ich habe mit Leuten aus dem Olympischen Dorf gesprochen.
Sie können es sich durchaus vorstellen, in
Igls zu leben. Sie müssten dann jeden Tag
mit dem Bus oder dem Auto fahren. Es ist
vielleicht nicht der Ferrari, aber andere Autos haben sie vielleicht schon. Sie können
es sich jedenfalls vorstellen. Sie finden es
reizvoll.