Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 04-April.pdf
- S.86
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 640 -
Wenn man sich den Kontrollamtsbericht des Landes Tirol
hinsichtlich der Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck
GesmbH (OSVI) ansieht, kommt sehr versteckt eine Randbemerkung
zutage. Das Land Tirol hat mehr oder weniger auch über die Medien
erfahren, dass der Gemeinderat beschlossen hat, dass es sich an den Mehrkosten, die sich bei der Olympia-Eishalle und der Kleinen Eishalle ergeben
haben, zur Hälfte beteiligen sollte, weil der Bund plötzlich nicht mehr mitgezogen hat. Die Kontrollabteilung weist darauf hin, dass es noch keinen
diesbezüglichen Beschluss auf Ebene des Tiroler Landtages oder der Tiroler Landesregierung gibt, der Planungsstand aber sehr weit fortgeschritten
ist.
Ich möchte jetzt aber nicht die ganze Debatte über die Olympia-Eishalle und die Kleine Eishalle aufwärmen. Aus dieser Gesamtbetrachtung, gerade was die Sportgroßanlagen und speziell diesen Bereich der
Eishallen anlangt, hatte ich sehr oft den Eindruck, dass die politische Beschlussfassung der faktischen Planung immer sehr weit hinterhergehinkt
ist. Das hat damit begonnen, dass wir über viel niedrigere Ausgangskosten
einen Grundsatzbeschluss gefasst haben und dann mit einem Architektenwettbewerb konfrontiert wurden, der ein ganz anderes neues Nutzungskonzept zu Grunde gelegt hat, als es der Gemeinderat im Jahre 1999 beschlossen hat.
Was die Beteiligung des Landes Tirol und des Bundes anlangt,
hat es unterschiedliche Annahmen gegeben. Schlussendlich ist es nach der
Vereinbarung im Jänner 2003 nocheinmal halbwegs gutgegangen. Nur das
Fazit für mich ist, dass man solche Projekte vielleicht von vorneherein
umgekehrt angehen sollte. Man sollte vorher klare politische Beschlüsse
fassen und dann erst die Gesellschaften ans "werkeln" und "planen" gehen
lassen.
Der zweite Punkt, der mir aus den Berichten der Kontrollabteilung ersichtlich erscheint, ist, dass der Profispitzensport - egal um welchen
es geht - eigentlich ein schlechter Ratgeber für die Politik ist. In diesem
Fall haben wir zwei Profispitzensportarten, nämlich Fußball und Eishockey. In der Beratung und Zusammenarbeit wird man sich, gerade nach
GR-Sitzung 24.4.2003