Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 04-April.pdf

- S.88

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- 642 -

"Gerade am Beispiel dieses Vereines - nämlich Fußballclub (FC) TirolInnsbruck - wurde überdeutlich, dass es geradezu unmöglich ist, gegen
solche Prestigeträger mit herkömmlichen Mitteln erfolgreich zu bestehen,
weil niemand das Odium auf sich nehmen kann/will, Sportanlagen wegen
des vertragsbrüchigen Verhaltens solcher "Partner" nicht zur Verfügung zu
stellen und damit zum Beispiel die Absage eines Meisterschaftsspieles der
Bundesliga zu riskieren."
Genau in diesem prestigeträchtigen Bereich des Spitzensportes ist die Politik nicht davor gefeit, sich im Lichte dieses Spitzensportes zu sonnen. Man
scheut sich, bestimmte Aussagen, die notwendig wären, zu treffen und die
Konsequenzen zu ziehen, da man der Meinung ist, dass die Masse oder das
Volk usw. das in diesem prestigeträchtigen Bereich nicht goutieren würde.
Dass gerade der Fanbereich über den Fußballclub (FC) Tirol-Innsbruck und
dessen Köpfe sehr erzürnt ist, ist eine andere Frage. Deshalb bitte ich in
Zukunft, den Spitzensport nicht als Ratgeber für Sportprojekte zu verwenden.
Ein dritter Punkt erscheint mir noch wichtig, und zwar betrifft
dies die Großsportereignisse, die sehr oft Großprojekte erzeugen und auf
Großevents dimensioniert sind. Damit wird sicherlich ein Einmaleffekt erzielt, der aber in der langfristigen Nachnutzung sehr oft nicht bedarfsgerecht und damit auch defizitär ist. Das Olympia-Eissportzentrum ist ein
klassisches Ergebnis eines Großsportereignisses, nämlich der Olympischen
Winterspiele. Für diese Olympischen Winterspiele war ein Einmaleffekt
sehr wichtig und man erhält dafür, wie zum Beispiel vom Bund, leicht
Geld.
Allerdings bei der alltäglichen Nachnutzung …
(Bgm. Zach: Da hat der Breitensport, von dem alle sprechen, etwas davon.)
… wie bei den laufenden Betriebskosten - was man aus dem Bericht der
Kontrollabteilung von 1984 bis 1998 erkennen konnte - war es sehr schwierig, vom Bund den 40 %igen Betriebsabgang entsprechend seiner damaligen Beteiligung zu erhalten. Wenn sich Sportprojekte auch für Großereignisse nützen lassen, so ist es gut, aber sie sollten primär auf den alltäglichen
Bedarf ausgerichtet sein, da das Nutzungskonzept und auch die budgetären
Folgen viel besser dimensioniert sein können.

GR-Sitzung 24.4.2003