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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf

- S.9

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bei der Preisgestaltung der Freizeitangebote bitte ich deshalb darum, das zu berücksichtigen. Die Innsbrucker Bevölkerung sollte die Angebote auch nutzen können.

ist oft möglich. Es gibt Führungen in Gebärdensprache. In Zukunft wird es wohl zu wenig sein, dass wir den Lanserhof und das
Parkhotel in Igls haben.

GRin Moser: Ich habe mir über das Thema
Tourismus Zukunftsgedanken gemacht.
Dabei habe ich auch geschaut, welche
Trends und Philosophien man dazu in anderen Städten und Ländern findet.

Ich kann mir eine Zusammenarbeit mit der
Universität Innsbruck (UNI) und der Universitätsklinik Innsbruck vorstellen, um Modelle
zu entwickeln, die die geistige, soziale und
körperliche Aktivität fördern und entsprechende Angebote entwickeln.

In der Stadt Innsbruck hat der Tourismus
Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt. Danach hat er sich rasant weiterentwickelt.
Mittlerweile sind wir beim Schlagwort "alpinurban" angelangt. Der Tourismus ist bei uns
inzwischen nicht mehr jahreszeitlich geprägt. 80 % der Reisenden suchen schon
online nach den Angeboten. Wenn sich die
Gäste zunächst in virtuellen Räumen umsehen und dort ihre Reiseentscheidung treffen, müssen die TouristikerInnen in Zusammenarbeit mit dem Umfeld neue Denkmodelle entwickeln und sich entsprechende
Konzepte einfallen lassen.
Die Stadt Innsbruck und ihre Umgebung das ist so ein komplexes Thema, das man
hier sicher nicht in vier Minuten abhandeln
kann. Auf der Seite der Innsbrucker Stadtmarketing GmbH (IMG) kann man lesen:
"Eine Stadtmarke muss mehr leisten." Das
klingt zwar gut, muss aber auch im Detail
hinterfragt werden. Ob das Eventmarketing
alles sein wird, das wird sich noch herausstellen.
Der Tourismus ist immer ein Spiegel unserer Gesellschaft. Die Tendenz geht vom Erholungs- zum Entfaltungstourismus. Dazu
sagt der Trend- und Zukunftsforscher
Matthias Horx: "Arbeit, Leben, Sport, Spiel,
Freizeit und Spaß gehen nun ineinander
über." Zumindest im Segment des Qualitätstourismus trifft das schon zu. Bildung, Lernen und Gesundheit in Verbindung mit Urlaub spielen eine immer größere Rolle.
Dazu gibt es ein paar Denkanstöße: Wie
schaut es bei uns zum Beispiel im Sinne einer Barrierefreiheit aus? Wo stehen wir in
Bezug auf einen Architektur- oder Gesundheitstourismus? Ich habe in anderen Städten Angebote gefunden, bei denen man Kultur und Stadt für seh- und hörbehinderte
Menschen erlebbar macht. Es gibt Apps für
Smartphones, über die man Führungen anbietet. Schlösser, Parks und Radwege sind
teilweise barrierefrei gestaltet. Handyparken
GR-Sitzung 24.04.2014

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es
immer mehr Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gibt. In Italien ist man
in dieser Beziehung schon viel weiter. Da
gibt es zum Beispiel "Glutenfree-Roads".
Man könnte zum Beispiel auf der Informationsseite der Stadt Innsbruck bekannt machen, welche Betriebe ein allergenarmes
Speiseangebot haben.
Den Architekturtourismus könnte man mit
den Namen Hadid, Perrault und Chipperfield ein bisschen mehr bewerben, obwohl
schon einiges in diese Richtung passiert ist.
Was mir als Vertreterin der ArbeitnehmerInnen sehr weh tut, ist die Tatsache, dass in
Tirol die Angestellten im Tourismus laut Kollektivvertrag weitaus weniger verdienen als
in den restlichen Bundesländern Österreichs. Momentan wurde noch nicht einmal
der Kollektivvertragsabschluss geschafft,
das war heute in der Zeitung zu lesen. Man
sollte in diese Richtung investieren, damit
auch wieder TirolerInnen motiviert werden,
im Tourismus zu arbeiten.
GR Dr. Stemeseder: Ein Reim: "Tourismus
- quo vadis? Das Thema nicht fad ist!"
Das Thema Tourismus ist ja wirklich sehr
unterhaltsam, es hat richtiges ThrillerPotenzial. Um es im Horrorduktus auszudrücken: Es hat Slasher-Qualitäten. Ich
denke dabei an die Filme "Saw" I bis VI.
Liebe KollegInnen, lasst uns ein Spiel spielen! Wir stellen uns vor, wir sind jetzt in einer Auktionshalle und steigern zum Thema
"Welche Verbindlichkeiten hat ein durchschnittliches Tiroler Hotel?" Ich bitte um das
erste Gebot!
Eine MitarbeiterIn hier im Haus hat mir als
Antwort "€ 500.000,--" gegeben. Stimmt,
das trifft für eine Pension zu. Jetzt wollen
wir uns aber in der nächsten Betriebsgröße
von 40 Betten bewegen. Wer bietet mehr?