Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 04_2023-04-25-GR-Protokoll.pdf

- S.72

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- 452 -

Bgm. Willi: Ich kann gar kein Verein sein,
ich bin nur eine Person, wenn Sie mich als
Bürgermeister ansprechen. Also geht das
völlig ins Leere.
(GR Mag. Krackl: Dann der Vorsitzende des
Kasperlvereins!)
Bgm. Willi: Klubobmann GR Mag. Krackl,
Sie vergreifen sich heute schon zum zweiten Mal im Ton. Ich erteile Ihnen hiermit
einen Ordnungsruf.
(GR Mag. Krackl: Danke, denn jede/r andere darf ja alles sagen!)
Bgm. Willi unterbricht um 16:05 Uhr die Sitzung für eine Besprechung der Klubobleute.
Nach Feststellung der Beschlussfähigkeit
werden die Beratungen um 16:10 Uhr fortgesetzt.
Bgm. Willi: Ich erteile GR Onay einen Ordnungsruf. Ich gebe zu, ich habe es nicht genau gehört, weil es bei dieser Akustik heute
extrem schwierig ist. Mir wurde mitgeteilt,
wie der genaue Wortlaut war. Für diese
Aussage bekommt GR Onay einen Ordnungsruf.
GR Mag. Krackl: In diesem Lichte darf ich
mich für meine Äußerung entschuldigen. Ich
war zu emotional, weil ich mich so geärgert
habe.
GR Depaoli: Ich habe die Entwicklung des
Projektes etwas mitverfolgt. Der Investor hat
mehr als genug Geduld gezeigt. Immer
wenn er wieder etwas änderte, hat man
noch mehr verlangt. Das zieht sich nun
schon lange hin. Sind wir doch froh, dass es
in der Stadt Innsbruck Leute gibt, die endlich etwas Ordentliches machen, selbst
wenn es Wohnungen sind, die sich nicht
jede/r leisten kann. Das ist ja völlig egal!
Ein Bauernhaus, das sich kurz vor dem Einsturz befindet, nicht denkmalgeschützt ist
und ohne weiteres abgetragen werden
könnte, wird erhalten, weil man in St. Nikolaus darum gebeten hat. Ich sehe da nur
GewinnerInnen!
Dass man dieses Projekt nun mit Gewalt
verhindern will, verstehe ich überhaupt
nicht. Wir sollten als Stadt Innsbruck ErmöglicherInnen sein und nicht VerhinderInnen. Dass die Fraktion der GRÜNEN und
GR-Sitzung 25.04.2023

ALI immer dort Nein rufen, wo nicht für Studierende gebaut wird, liegt in der Natur der
Sache. Letztendlich ist es aber eine vernünftige Entscheidung einer Mehrheit hier,
wie ich bereits geortet habe.
Es ist ein Mehrwert für die Stadt Innsbruck.
Gratulation dem Investor und Gratulation
denen, die heute die Vernunft walten lassen
und für dieses Projekt stimmen.
GRin Duftner: Manchmal zeigt sich, wie
auch Missverständnisse teilweise zu Fehlentscheidungen führen können. Hier geht
es nicht darum, dass man ein Projekt verhindern möchte. Ich muss allen Punkten,
die GR Mag. Fritz genannt hat, zustimmen.
Es ist eine bedauerliche Fehlentscheidung.
Damals wurde durch politische Bewertung
ein Grundstück umgewidmet, was wirklich
nicht den raumordnerischen Zielen entsprach. Das ist äußerst bedauerlich.
Das Grundstück wurde vergoldet. Das
heißt, man hat schon relativ viel ermöglicht.
Wir haben also nicht den Bau verhindert.
Aber es ist doch so, dass es seriöse und
weniger seriöse BauträgerInnen gibt. Das
heißt, ich kann auch mit etwas unlauteren
Methoden die Konkurrenz ausstechen,
wenn ich einfach überbezahle. Das ist hier
passiert.
Dadurch erzeugte man Druck. Nun wird
nochmals die Kubatur erhöht. Es tut mir
sehr leid, auch diese Sachen, die jetzt noch
nachverhandelt wurden - Platz für eine Kinderkrippe und Begehungen -, können meiner Meinung nicht den Eingriff in die Natur,
in diesen Hang wettmachen. Ich finde es
sehr bedauerlich, aber es ist ein Projekt, mit
dem wir uns schon seit vielen Jahren befassen. Leider sind die Würfel gefallen, wir wissen wie es heute ausgehen wird.
Ich wollte zumindest begründen, warum unsere Fraktion dem nicht zustimmen wird. Ich
gebe nur zu bedenken, wenn man ein derartiges Vorgehen sozusagen belohnt, dann
wird man in Zukunft vermehrt solches Verhalten ernten. Das heißt, es ist Druck hinter
dem Rücken der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
über politische Interventionen etc.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc.