Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 05-Mai.pdf

- S.99

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früher in meiner Zeit als Busfahrer miterleben können, wie alte Frauen weinend eingestiegen sind, da sie innerhalb von sechs Jahren nie von ihren
Angehörigen besucht wurden. Ich habe mich im Wohnheim Hötting, Heim
am Hofgarten und im Malfattiheim davon überzeugen können, dass sich die
alten Menschen, die großteils wach im Geist sind, ebenfalls beklagt haben,
dass sie von den Angehörigen im Stich gelassen werden.
Natürlich gibt es auch Angehörige, die sich rührend um ihre
Eltern kümmern. Es gibt aber auch etliche Angehörige, die den Generationenvertrag meines Erachtens pflichtwidrig verletzen und sich nicht daran
erinnern, dass Eltern bzw. Großeltern wesentlich zum Werdegang des eigenen Lebens beigetragen haben. Diese Tatsache ist in der Öffentlichkeit kritisch anzusprechen und daher gibt es keine Rücksichtnahme auf jeweilige
parteipolitische Einstellungen.
Der Antrag von GR Linser ist nicht nur zu unterstützen, sondern es muss Anlass dazu gegeben werden, über dieses Thema eine öffentlich kritische Diskussion zu führen. Es soll den Leuten bewusst werden,
dass mit der Bezahlung der Heimkosten die Pflichten gegenüber den Eltern
und Großeltern nicht erledigt sind. (Beifall)

Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielwoski.

GR Schrom: Ich habe mich mit diesem Thema auseinandergesetzt und sehe als Hauptproblem, dass zu wenig Personal vorhanden ist.
Man kann Wohn- und Pflegeheime bauen so viele man will, wenn jedoch
kein Personal für die Betreuung der alten Leute vorhanden ist, wird es
scheitern. Dies hat Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger auch bestätigt.
Die jungen Mädchen vom Ausbildungszentrum Westösterreichs möchten nicht in den Wohn- und Pflegeheimen, sondern nur in der
Klinik arbeiten. Das Problem beginnt damit, dass niemand alte Leute
betreuen möchte und das ist deprimierend. Es scheitert nicht an der Bezah-

GR-Sitzung 22.5.2003