Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2019

/ Ausgabe: 05-Protokoll-29-05-2019_gsw.pdf

- S.108

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 05-Protokoll-29-05-2019_gsw.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2019
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Mischbaumarten, Baumartenvielfalt und Strukturelemente. All diese Elemente sind gemäß Mag.-Abt. III, Land- und Forstwirtschaft, am Waldstandort
Gletscherblick besser ausgeprägt.
Die Alternativfläche in Vill grenzt nicht an Wald.
Frage 9:

Bezüglich des Bereichs Gletscherblickweg wird ausgeführt, dass "aus naturkundefachlicher und auch aus forstfachlicher Sicht […] eine Einzelentwicklung in diesem
Bereich eher als negativer Eingriff zu werten" sei. Auf welche wissenschaftlich belastbaren Tatsachen stützt sich diese Bewertung und wie kann von einer "Einzelentwicklung" gesprochen werden, während gleichzeitig die Nähe zu Sportanlagen
und Congress, also zum besiedelten Raum betont wird und westlich der Patscher
Straße im Nahbereich bereits jetzt ca. 40 Baukörper bestehen?

Antwort:

Es handelt sich um die fachliche Beurteilung der Mag.-Abt. III, Land- und
Forstwirtschaft, und des naturkundefachlichen Gutachters.
In diesem Bereich besteht derzeit ein klarer Siedlungsrand durch den Gletscherblickweg. Die Baukörper befinden sich ausschließlich westlich des
Gletscherblickwegs. Daher ist die Siedlungserweiterung für ein Projekt /
Bauplatz auf gegenständlicher Grundparzelle östlich des Gletscherblickwegs eine Einzelentwicklung, die ein größeres zusammenhängendes Forstgebiet anreißt.

Frage 10:

Auf welche wissenschaftlich belastbaren Tatsachen stützt sich die Einschätzung,
die Waldflächen im Bereich "Am Bichl" seien "aber ökologisch geringwertiger als
am Gletscherblickweg"?

Antwort:

Es handelt sich um die fachliche Beurteilung des naturkundefachlichen Gutachters.

Frage 11:

Im Hinblick auf die Bewaldung im Bereich Gletscherblickweg wird ausgeführt,
dass sich hier "eine strukturreiche Naturverjüngung mit […] zahlreichen Sträuchern entwickelt. […] Forstfachlich ist der Waldbestand südlich Gletscherblickweg
[…] potentiell ertragreicher." Ist es richtig, dass diese euphemistische Beschreibung bedeutet, dass ein geordneter und Ertrag bringender Wirtschaftswald im gegenständlichen Gebiet (derzeit) nicht besteht?

Antwort:

Nein. Gemäß Mag.-Abt. III, Land- und Forstwirtschaft, ist ertragskundlich die
Wirtschaftsleistung eines Waldes durch die Standortgüte und die Bonität
(Zuwachsleistung pro Hektar und Jahr im Mittel über die Produktionszeit
{Umtriebszeit} z. B. 100 Jahre gerechnet) definiert. Die Ertragstafeln erstellt
vom Land Tirol (Landesforstdirektion) weisen für den Waldbestand Gletscherblick eine höhere Bonität auf als der schlechter wüchsige Standort Am
Bichl. Infolgedessen ist der wirtschaftliche Waldwert am Gletscherblick höher einzustufen.

Seite 4 von 7