Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 05-Protokoll-29-05-2019_gsw.pdf
- S.22
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machen sollten, erklären kannst, dass sie
sich während des Tages nicht betrinken!
(Unruhe im Saal)
Ich bitte Sie, mit der Leiterin des Sparmarktes zu sprechen. Die Herrn holen sich einen
Sechserträger Bier nach dem anderen,
"saufen sich nieder" und bekommen dafür
€ 15,-- netto pro Stunde. Das nur am
Rande! Ich bitte, das einzustellen oder die
Studenten rauszuschmeißen und Leute hereinzunehmen, die auch mit Mineralwasser
auskommen.
Wenn ich mir also das Konvolut ansehe und
die vielen Emails, die wir bekommen! Das
wird einfach negiert. Wenn ich mir anschaue, wie der Ullwald zerstört wird - Herr
Bürgermeister, Du als GRÜNER! Du weißt
ganz genau, wenn man dort eine Verkehrslösung zustande bringen will, dann muss
man mit dem Weg durch den Ullwald und
kommt irgendwann beim Batzenhäusl heraus. Damit ist der Wald endgültig kaputt.
Das ist anscheinend vollkommen egal.
Beim Gletscherblick hast Du kürzlich gemeint, dass sich das Siedlungsgebiet zu
weit in Richtung Patsch ausdehnt. Was hast
Du damit für ein Problem? Wenn in Richtung Süden verbaut wird, habe ich wegen
der paar Villen kein Problem. Die Besitzer
der Villen haben vielleicht ein Problem, aber
da könnte man beispielsweise etwas machen.
In Vill gibt es genügend Möglichkeiten! Aber
nein, man baut dort, wo es bereits die
höchste Baudichte gibt. Der Gletscherblick
wird nicht bebaut, beim Am Bichl wird gebaut.
Wenn Bgm.-Stellv. Gruber sagt, es ist größter Blödsinn, was ich sage, dann kenne ich
das schon von ihm. Er ist oft in Igls, behauptet etwas und ich habe danach wieder
Recht gehabt. Mit Bgm.-Stellv. Gruber trinke
ich gerne ein Bier, aber politisch ... Ich
denke an den Patscherkofel und bekomme
gleich wieder die Krise! (Unruhe im Saal)
Ich verstehe es nicht, da Ihr ja nichts davon
habt. Ich finde gut, dass die Wohnungen gebaut werden, aber Ihr habt doch nichts davon, wenn Ihr sie im Bereich Am Bichl baut.
Die Vertreter der Agragemeinschaft Waldinteressentschaft Igls meinen auch, dass das
der unsinnigste Platz ist, den es gibt. Ob die
Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft
GR-Sitzung 29.05.2019
Igls da € 2 Mio. kassiert oder dort, das ist ihr
egal. Sie geben den Grund günstig her,
werden entsprechend dafür bezahlt, das ist
in Ordnung.
Überlegt Euch das bitte nochmals und fahrt
den Wagen nicht gegen die Wand! (Beifall)
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
Bgm. Willi: StR Federspiel, Du bist so
lange in der Politik wie ich. Es gibt in der
Demokratie ein Prinzip und das lautet: Die
Mehrheit entscheidet. Wenn eine Mehrheit
hier etwas anders sieht als Du, dann ist das
nicht Schande oder ein "Drüberfahren", sondern es ist eine demokratische Entscheidung.
Es geht hier um grundsätzliche raumordnerische Fragen. Tirol ist ein sehr zersiedeltes
Land. Wenn man vom Berg in das Inntal
blickt, sieht man ausgefranste Dörfer und
flächenfressende Betriebe in den schönsten
landwirtschaftlichen Lagen. All das ist eine
Sache der Vergangenheit. Man hat aus den
Fehlern gelernt und die Raumordnungsgesetze entsprechend adaptiert. Dafür bin ich
dankbar.
Wenn man gute Raumordnung sehen will,
dann fährt man mit der Bahn nach Wien.
Wenn man nach Bayern kommt, erkennt
man kompakte Ortschaften, weil man dort
verstanden hat, dass Orte so entwickelt
werden müssen.
Jetzt komme ich zu Igls. Dass dem Standort
Am Bichl der Vorzug gegenüber dem Standort Gletscherblick gegeben wurde, hat damit
zu tun, dass man versucht, Igls als kompakten Ort zu halten. Richtig ist, dass man auch
am Gletscherblick bauen könnte, keine
Frage. Da gibt es eine Straße, eine Erschließung, was auch immer.
Nur, wenn man am Gletscherblick zu bauen
beginnt, entwickelt sich Igls in Richtung
Patsch hinüber. Es ist dann ein völlig neuer
Teil von Igls. Die Frage ist, will man das?
Das wäre dann ein neues Igls, Neu-Igls.
Wenn man das macht, dann weiß ich jetzt
schon, dass großer Druck entstehen wird,
das gesamte dreieckige Waldstück Richtung Patsch weiter zu entwickeln.