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Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.102

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- 531 -

keine teure Garage bauen müssen. Denn
das macht Wohnen nachweislich teurer.
Ich würde bitten, dass man die Diskussion
etwas trennt: Das eine ist das Städtebauliche, das andere das Inhaltliche. Deshalb
habe ich mich im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte enthalten,
denn ich habe bisher keine befriedigende
Antwort zum Inhaltlichen bekommen.
Wenn es so ist, wie es schon früher öfter
kolportiert wurde, dass eben Junge oder
Kleinstfamilien, die ein vorübergehendes
Problem haben, hier Unterkunft bekommen
oder Studierende, wie es einmal geheißen
hat … Es sind 30 Wohnungen und ich
glaube, man muss sehr sorgsam damit umgehen und berücksichtigen, was sonst noch
im Umfeld an Angeboten vorhanden sind.
Wir sollten nicht eine zu große Konzentration schaffen, sondern, was auch der ehemalige Bgm.-Stellv. Gruber immer wieder
angemerkt hat, darauf achten, dass wir eine
Entzerrung zustande bringen.
Herr Bürgermeister, ich glaube, hier will niemand diese Sozialeinrichtung verhindern.
Es ist immer nur die Frage, wie sie besiedelt
wird. Da würde ich Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc als Sozialreferenten nochmals bitten, aufzuklären,
denn er müsste es ja am besten wissen.
GR Lechleitner: Ich melde für meine Person Stimmenthaltung an.
GR Lassenberger: Es wurde bereits gesagt, dass es sicher ein wichtiges Thema
ist, für Obdachlose Wohnungen zu schaffen. Wir sind da natürlich auch dafür.
StRin Dengg hat es bereits gesagt.
Nur, wir schaffen für die einen Wohnraum
und die anderen leiden darunter, weil wir
dort eventuell eine Konzentration schaffen,
bei der wir uns in einigen Jahren fragen
müssen, ob wir einen Hotspot geschaffen
haben, der vielleicht für Unmut in der Bevölkerung sorgt!
Aus diesem Grund werden wir uns als Fraktion der Stimme enthalten - nicht um das
Projekt zu verhindern, denn die Idee ist
grundsätzlich gut, sondern um zukünftiges
Konfliktpotential zu vermeiden. Es ist einerseits super und andererseits schlecht. Da
gibt es einfach kein Mittelmaß, deshalb können wir uns nur der Stimme enthalten.
GR-Sitzung 16.07.2020

(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Herr Bürgermeister hat ja bereits erwähnt, dass das grundsätzliche Projekt
schon seit Jahren auf dem Tisch liegt. Man
hat sich bemüht, es städtebaulich so zu
adaptieren, dass man es auch umsetzen
kann.
Was wir vor Ort haben, ist der Verein für
Obdachlose, die betreute Teestube in der
Kapuzinergasse, die jetzt durch die Vorplatzgestaltung hervorragend gelöst ist. Es
gab dort Konfliktpotential, das wir aber unter
Mitwirkung von Vielen hier im Raum gelöst
haben. Jetzt haben wir die Chance, dass wir
für Obdachlose, die wieder ins Leben zurückfinden wollen, Wohnraum schaffen können, auch betreuten Wohnraum.
Das macht vorwiegend der Verein für Obdachlose, der sich dafür einsetzen wird,
dass es auch entsprechend funktioniert.
Wenn Sie weitere Details brauchen und
wollen, würde ich vorschlagen, dass man
ergänzend den Geschäftsführer Hennermann vom Verein für Obdachlose einlädt,
der uns das Projekt ausführlich erläutern
kann.
Das könnten wir im Ausschuss für Soziales
und Wohnungsvergabe machen, denn dort
sind ja alle Fraktionen vertreten. Damit
könnten wir uns die genauen Details einholen.
GR Mag. Fritz: Ich bin für die Erklärung von
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
dankbar. Ich habe den Koordinator der
Mag.-Abt. III, Planung, Baurecht und technische Infrastrukturverwaltung, der ja diese
Planungen mit vielen Gespräche geführt
hat, heute Vormittag getroffen.
Nach den Debatten, die wir im Ausschuss
für Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte schon hatten, ist es einfach so, dass
die Androschin Privatstiftung die Eigentümerin dieser Wohnanlage ist. Sie bietet sehr
günstigen Wohnraum in Form von Starterwohnungen für Menschen, die aus verschiedensten Gründen ein Problem mit der
Wohnungsversorgung haben, an. Das können ehemalige Obdachlose, denen man