Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf
- S.26
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Mag.-Abt. V, Kultur, sowie die Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration und LIquA sind daran beteiligt. Zudem besteht noch eine Arbeitsgruppe, die
dazu da ist, die erarbeiteten Inhalte während der Workshops noch einmal mit uns
gemeinsam zu verdichten und zu diskutieren. Die Reflektionsebene, die Dipl.Kult.in Hebenstreit bereits angekündigt hat,
soll verwirklicht werden. Wir werden in die
sogenannte "Knochenarbeit" gehen. Eine
Gruppe aus sieben bis neun ExpertInnen
aus den verschiedenen Kunst- und Kulturbereichen wird sich damit befassen.
Zusätzlich gibt es ein Advisory-Board, worunter man sich eine Art Beirat vorstellen
muss. Das Board hat eine beratende Funktion. 25 Persönlichkeiten aus Kunst- und
Kultur- sowie Schnittstellenbereichen sind
für uns BeraterInnen, um die inhaltliche Verdichtung gut voran zu bringen.
Ich möchte in der mir noch zur Verfügung
stehenden Zeit auf die einzelnen Leistungsbausteine eingehen, um Ihnen ein Bild zu
geben, welche Arbeitsschritte vorgesehen
sind.
Wir haben nun mit der Grundlagenarbeit gestartet. In einem Prozess wie diesem ist
eine wissenschaftliche fundierte Basis sehr
wichtig, um darauf aufbauend die Kulturstrategie Innsbruck 2030 zu legen. Aus der Erfahrung von anderen Prozessen, die wir begleiten durften, ist es sehr wichtig, diese
Phase mit der Diskussions- und WorkshopPhase zu verknüpfen. Diese wird gleich anschließend gestartet. Hier werden wir eine
Bestand- und Kontextanalyse durchführen.
Die Situation ist nicht so, dass wir keine
Grundlagen haben, ganz im Gegenteil, die
Stadt Innsbruck ist reich an Kunst und Kultur. Es besteht eine Freiszene. Zudem gibt
es institutionelle und Schnittenstellenbereiche. Daher gilt es sich Zeit zu nehmen und
eine Bestandsaufnahme zu machen, um zu
sehen, wo wir starten, um diese Strategie
aufzubauen.
Den Aufbau der Kunst- und Kulturszene mit
allen AkteurInnen werden wir uns natürlich
angesehen. Wir haben den kulturpolitischen
Diskurs seit dem Jahr 2018 mit allen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen,
dem kulturpolitischen Papier, Gesetzen und
themenspezifische Konzepten, um einfach
sicherzustellen und zu wissen, in welchem
GR-Sitzung 16.07.2020
Rahmen wir uns bewegen und wohin wir
uns entwickeln können.
Desweiteren starten wir eine Suche, besser
gesagt eine wissenschaftliche Erhebung,
was Zukunftspotenziale sind. Hier verwenden wir das Instrument der qualitativen Interviews und werden mit 30 Personen Gespräche führen, die wir entsprechend sozialwissenschaftlich auswerten.
In dem Leistungsbaustein ist es dann auch
geplant, einen Datenbestand aufzubauen.
Das Ziel ist 2022 so viele Personen wie
möglich in die Diskussions- und WorkshopPhase einzubinden. Daher benötigen wir einen Datenbestand, um einfach breit einladen zu können.
Zur Diskussions- und Workshop-Phase: Ein
Prozess wie dieser lebt von einer breiten
Beteiligung. Wir werden viele Diskussionen
führen über unsere internen Arbeitsprozesse oder auch mit Mitgliedern des Gemeinderates. Auch die Interview-PartnerInnen sowie die ExpertInnen sind zu berücksichtigen.
Zentral ist, dass wir eine breite Beteiligung
aus der Bevölkerung zulassen, um die unterschiedlichen Positionen, Wünsche, Meinungen oder Zielvorstellungen abzuholen.
Wie werden wir das machen? Insgesamt
sind sechs Themenworkshops geplant. Im
Frühjahr 2021 und dann wieder im Oktober 2021 werden wir starten.
Diese Themenworkshops werden mit einer
Technik von Art of Hosting aufbereitet und
strukturiert. Darin ist beinhaltet, sehr bunt
zusammengewürfelte Gruppen arbeitsfähig
zu machen. Personen aus dem Kunst- und
Kulturbereich oder auch aus der Bevölkerung von Jung bis Alt sowie Personen mit
besseren und schlechteren Deutschkenntnissen sollen zusammenkommen. Vielleicht
sind auch Personen in der Politik, die Interesse haben, mitzureden. Dabei ist die
Technik von partizipativen Formaten sehr
effizient.
Wir werden alle Ergebnisse des Workshops
zeitnah dokumentieren und veröffentlichen,
da das Thema Transparenz und Nachvollziehbarkeit sehr wichtig ist. Man kann keinen partizipativen Prozess anlegen, ohne
diese Transparenz- und Nachvollziehbarkeit
sicherzustellen.