Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf

- S.51

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 06-Protokoll-16-07-2020_gswklein.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2020
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 480 -

Schule vorübergehend nicht im Widerspruch zur Notwendigkeit, dort eine Grünanlage für die wachsende Bevölkerung in diesem Stadtteil zu errichten, sondern als Teil
eines schrittweisen Prozesses.
Natürlich ist der private Verein, der die
Schulträgerschaft hat, in erster Linie gefordert, einen Ersatzstandort zu finden. Es gibt
aber gute Gründe, die auch im Arbeitsübereinkommen dieser Regierung stehen,
warum wir ihm dabei helfend zur Seite stehen sollten. Ich sage nur, dass es heute im
öffentlichen Regelschulwesen nicht mehr so
schlimm aussieht, wie zu der Zeit, als ich
selbst noch in die Volksschule und dann in
das Gymnasium ging. Das ist auch den pädagogischen Entwicklungen im Alternativschulbereich seit es Waldorf, Montessori
oder sonstige freie Schulen gibt, geschuldet. Diese Schulen brachten die Pädagogik
wesentlich weiter und zeigten Dinge auf, die
mittlerweile glücklicherweise auch in das
Regelschulwesen eingeflossen sind.
Für diese Pionierfunktion verdienen die privaten Schulen öffentliche Unterstützung. Im
konkreten Fall ist das die Hilfe bei der
Standortsuche.
GR Onay: Ich möchte mich sehr herzlich
bedanken, dass dieser Kompromiss, der
von GR Mag. Plach bereits erwähnt wurde,
zustande gekommen ist. Die MontessoriSchule ist dort nicht nur eine Schule, sondern es gibt auch einen Kindergarten und
eine Kinderkrippe.
Zusätzlich möchte ich lobend anerkennen,
dass inklusive Privatschulen in der Stadt
Innsbruck seit Jahren eine Avantgarde-Position einnehmen und in Sachen pädagogisches Konzept VorreiterInnen sind. Es freut
mich, dass diese Last nicht nur von uns,
sondern auch von den SchulbetreiberInnen,
von den Eltern, Kindern und SchülerInnen
abgefallen ist. Ich gehe positiv in die Zukunft blickend davon aus, dass man in den
nächsten Jahren einen anderen Standort
finden wird. Man kann nun in Ruhe und mit
Zeit suchen. Vielen herzlichen Dank.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Vielen Dank an
alle Beteiligten, dass es an diesem Standort
möglich ist, für jetzt eine Lösung zu finden.
Diese Grünanlage wäre ja nicht gerade
morgen entstanden. Da in dieser Umgebung noch Bauprojekte in der "Pipeline"
sind und realisiert werden, kann man nun
GR-Sitzung 16.07.2020

sehr gut planen. Ich möchte für das Protokoll noch einmal den Punkt vertiefen, den
GR Mag. Fritz schon angesprochen hat.
GRin Mag.a Seidl meinte, dass der Druck auf
den Verein von unserer Seite dementsprechend groß sein muss. Für den Gemeinderat ist durchaus interessant, dass die Thematik der freien bzw. alternativen Schulen
eine besondere Geschichte hat. Wir haben
die Waldorfschule, die aus einer historischen Vereinbarung heraus in einem öffentlichen Schulgebäude in der Dreiheiligenstraße beheimatet ist. Dort ist sie als Prekarium untergebracht und entwickelt den
Schulstandort Innsbruck mit den öffentlichen und privaten Schulen weiter.
Weiters gab es in der Stadt Innsbruck die
Lindner-Schule, die in das Mittelgebirge
ausgewandert ist und dort meines Wissens
auch noch betrieben wird. Bei den Montessori-Schulen gab es in der Entwicklung eine
Trennung aufgrund verschiedener pädagogischer Richtungen. Eine der beiden Montessori-Einrichtungen - eigentlich der ältere
Zweig aus dieser Entwicklung - hat damals
mit der ARE/BIG eine gute Heimat am
Zeughausareal gefunden.
Ich glaube, dass es den GemeinderätInnen
der Landeshauptstadt Innsbruck bewusst
sein muss, dass der Druck nicht auf dem
Verein liegt, sondern auf dutzenden SchülerInnen und dem Kindergartenbereich. Der
war immer wieder Motor für verschiedene
Entwicklungen im öffentlichen Bereich und
hat Gott sei Dank gerade in den letzten Jahren intensiven Niederschlag gefunden.
Ich möchte den GemeinderätInnen mit auf
den Weg geben, dass es unsere Aufgabe
sein wird, weil keine/r der 40 Anwesenden
zustimmen würde, wenn diese Schule auf
der Straße stehen würde. Wir sind gefordert, Ausweichmöglichkeiten zu finden. Das
wird nicht einfach werden. Das Wesen dieser kleinen, aber sehr innovativen Einrichtung ist, dass die Freiflächen besonders
wichtig sind. Eine gute Erreichbarkeit muss
gegeben sein und es muss nicht unbedingt
ein neues Gebäude sein. Es ist auch ein
Wesensmerkmal in der Geschichte der
Montessori-Schule, wo sie überall in der
Stadt Innsbruck schon beheimatet war.
Es wird unsere Aufgabe bleiben, weil es
nicht nur um einen Verein mit einem Vorstand und um ein paar Personen, sondern