Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 06-Protokoll_14.06.2018.pdf
- S.87
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Es ist ja nicht so, dass wir gesagt haben, wir
bauen extra teuer, sondern es gibt Gründe
dafür, warum so etwas geschehen ist. Es
wurde bereits die Regionalbahn angesprochen. Es stand schon in der Zeitung, dass
es da um knapp € 50 Mio. ginge. Ich erinnere an die Angerzellgasse. Davor haben
wir die Miete nach Wien bezahlt, heute zahlen wir die Miete an uns selbst!
Man vergisst immer wieder solche Dinge!
Wenn, dann muss man aber alles zusammenzählen. Am Ende des Tages kommt
dann eine Gesamtzahl heraus, die positiv
ist. Das, was heute nicht schmeckt und
schon Stunden beschäftigt, wird auf jeden
Fall monetär durch andere Projekte mindestens aufgewogen!
Dann gibt es die Diskussion über die Einseil-Umlaufbahn. Ein Wahnsinn, bei dem
Wind usw. Das mag sein, aber die Zugspitzbahn ist mit einer Stütze touchiert. Ich
glaube, wegen des Windes. In Kitzbühel hat
es einen Seilbahnüberschlag gegeben. Am
Stubaier Gletscher gab es nachweislich
noch nie so viel Stehzeit wie diesen Winter,
trotz der neuen 3S-Bahn! Es ist einfach die
Witterung entsprechend gewesen.
Es ist auch nachweislich zu einer Kostenüberschreitung bei dieser 3S-Bahn gekommen, für die ein Seilbahnexperte, vor dem
ich große Hochachtung habe, verantwortlich
war. Aber es ist auch ihm, aus verschiedenen Gründen, nicht gelungen, das Projekt in
den Griff zu bekommen.
Auch beim Deal mit der Sowi-Garage weiß
niemand mehr, worum es geht! Aber das ist
ja egal!
Allerdings muss ich klarstellen, wenn der
Wind so bläst, weiß ich nicht, ob ich überhaupt zum Skifahren gehen möchte!
Wenn man aber von Geld-VernichterInnen
und Schuldigen spricht, dann nehme ich als
Beispiel - das betrifft ebenfalls alle SteuerzahlerInnen - die Hypo Tirol Bank AG
(HYPO). Da ist es um mehr als € 200 Mio.
gegangen. Die, die sich hier immer aufregen, die habe ich noch nie aufschreien hören, als innerhalb weniger Stunden im Finanz-Kontrollausschuss des Landes das
schnell erledigt, bereinigt wurde. Und das
ohne Konsequenz! Da kann man leider Gottes nichts Anderes mehr machen! Das war
die Botschaft.
Wo kann man noch Kosten einsparen? Bei
den Öffnungszeiten! Wir haben gesagt, wir
lassen die Bahn gerne sieben Tage die Woche fahren. Die Axamer Lizum hatte am
23.07. den ersten Betriebstag. Die Lifte der
Mutterer Alm, Berger Alm und am Rangger
Köpfl fahren nur am Wochenende. Nur wir
haben momentan den Anspruch, dass wir
die ganze Woche fahren müssen. Auch hier
gebe es ein Einsparungspotenzial.
Ich weiß auch gar nicht, was groß passiert
ist. Ich weiß nur Eines! Die HYPO wäre insolvent gewesen. Gerettet hat sie die Tiroler
Wasserkraft AG (TIWAG), weil sie die Gewinne ausgeschüttet hat, um die HYPO zu
retten. Da könnte ich als Betroffener auch
sagen, warum habt ihr die Stromkosten
nicht gesenkt. Ich möchte etwas in meiner
Brieftasche merken! Ich habe leider davon
nichts gemerkt, sondern man hat damit den
Rettungsschirm über die große HYPO aufgespannt.
Jede/r Private wäre in Konkurs gegangen,
aber das ist auch kein Thema. Hier sitzen
einige FinanzexpertInnen, die manche
Dinge nicht hören wollen und leicht vergessen. (Unruhe im Saal)
Es ist ein leidiges Thema. StR Federspiel,
Du kannst Dich selbst zu Wort melden.
GR-Sitzung 14.06.2018
GR Mag. Anzengruber, Bsc meint, er war
der Einzige aus dem Gemeinderat am Patscherkofel. Ich muss Dich da leider korrigieren, ich war auch einige Male oben - vorher,
während der Bauphase und nachher. Ich
war schon öfter oben. Ich glaube, Du warst
das erste Mal dort! Ich weiß es nicht sicher,
aber ich sage das jetzt einfach so.
Bei der Beschlussvorlage zu den € 11 Mio.
steht ja richtigerweise drin, dass das
Stammkapital erhöht werden soll. Ich finde
das absolut richtig. Ein Unternehmen mit
der großen Anlagenintensität kann natürlich
nicht mit nur € 35.000,-- ausgestattet sein.
Mit dem erhöhten Kapital kann man arbeiten und hat die Gewissheit, wenn man einmal in Liquiditätsprobleme kommt, dass
man noch Geld zur Verfügung hat. Für jedes andere Unternehmen würde es zu einem Schuldenregulierungsverfahren kommen. Die armen GläubigerInnen die sich ihr
Geld auch ehrlich verdienen müssen, müssten wertberichtigen. Das wollen wir nicht,