Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 06_Protokoll_14.06.2018_gsw.pdf
- S.31
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 243 -
Dr. Stemeseder war damals dagegen, vorhanden.
Wir haben die Entscheidungen der Beiräte,
des Gemeinderates und der verschiedenen
ExpertInnengruppen bzw. -gremien umzusetzen gehabt. Wir alle erinnern uns, dass
die Vorstellungen vom "reinen Sommerberg" auf der einen Seite bis zum umfassenden weitergehenden Ausbau - solche
Anträge liegen noch vor - des Winterbetriebes mit und ohne Architektur gereicht haben.
Im Nachhinein - heute - wissen wir natürlich
mehr. Die Abwicklung dieses nach der
Straßen- und Regionalbahn eindeutig größten und umfassendsten Bauprojektes der
letzten Jahrzehnte gibt Raum für Verbesserungspotential her. Dies wird im Bericht der
Kontrollabteilung, davon gehe ich aus, auch
umfassend dargelegt werden.
Wir können erwarten, dass in naher Zukunft
und in dieser Regierungsperiode kein vergleichsweise ähnlich komplexes Thema den
Gemeinderat treffen wird.
Zudem gehe ich davon aus, dass darüber
wohl niemand eine Träne vergießen wird.
Ein Blick in die Vergangenheit und in die
Geschichte von heute unverzichtbaren Projekten zeigt, dass man alles immer langfristig sehen kann und sehen muss. Die Kosten
bei der Bergisel-Sprungschanze sind damals auch enorm angestiegen. Nun ist die
Bergisel-Schanze eine unverzichtbare Einrichtung, die aus heutiger Sicht bewertet
rund € 23 Mio. kostet. Diese Sportanlage ist
keine Einrichtung für die breite Bevölkerung,
allerdings aus unserer Stadt nicht mehr
wegzudenken.
GR Onay wollte diesen Punkt heute von der
Tagesordnung absetzen, da er gemeint hat,
dass das Projekt ein Taj Mahal wird. Wenn
es dies werden würde, könnten wir uns
wahrscheinlich alle glücklich schätzen, dass
wir so eine Bekanntheit erlangen. Ich gehe
nicht unmittelbar davon aus, aber in Zukunft
wird sich noch einiges weisen.
Ich möchte jetzt zum Abschluss kommen:
Für mich bedeutet die Forderung Verantwortung wahrzunehmen, die von den politischen KollegInnen, von den Medien und
von manchen in der Bevölkerung an mich
herangetragen wurde, neben viel positiver
Unterstützung, die Betrachtung des gesamGR-Sitzung 14.06.2018
ten zeitlichen und inhaltlichen Wirkungsbereichs. Ich beziehe alle Projekte ein und
nenne nicht nur eines, das leider, durchaus
bitter, mit Mehrkosten behaftet ist. Wir haben hier, das werden wir noch referieren,
zusätzliche Kosten in der Höhe von 50 %
vorliegen. Das ist nicht erfreulich und natürlich hat sich das auch niemand gewünscht.
Dies ist meine nachweisbare Grundlage, auf
deren Basis ich auch weiterhin diese Stadt
mitgestalten möchte.
Bgm.-Stellv. Gruber: Ich würde vorschlagen, dass wir wie vereinbart, nun die Berichte der beiden Geschäftsführer hören.
StR Federspiel: Zur Geschäftsordnung!
Wenn die Ex-Bürgermeisterin ein Statement
über ihre Bilanz im Gemeinderat abgeben
kann, kann sich jede/r Gemeinderat dazu
melden, bevor die Geschäftsführer gehört
werden.
Bgm.-Stellv. Gruber: Natürlich gerne. Das
ist selbstverständlich möglich.
StR Federspiel: Als Partei möchten wir ein
Grundstatement abgeben. Die Fragen haben wir penibel aufgelistet und werden sie
abarbeiten. In der Sitzung des Stadtsenates
haben wir schon viele Antworten bekommen, die sehr interessant waren.
Wenn die Ex-Bürgermeisterin meint, dass
ihre Bilanz positiv ist, dann nehme ich genau jene Projekte, die sie selber negativ
beurteilt hat, heraus. Wir waren diejenigen,
die immer davor gewarnt haben, diese Bahn
überhaupt zu bauen. Ich stehe immer noch
auf dem gleichen Standpunkt wie vor Jahren, dass die alte Patscherkofelbahn mit
€ 5 Mio. saniert hätte werden müssen. Dieser Betrag ist definitiv richtig. Die alte Patscherkofelbahn wäre bis zum Jahr 2022 in
Betrieb geblieben. Anschließend hätte man,
mit ziemlicher Sicherheit laut Information
des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, diese Bahn weiter
betreiben können.
Die Kapazität am Hausberg war mit der alten Bahn ausreichend. Im Winter gab es nur
sehr wenige Male - nachdem ich dort wohne, kann ich das genau beurteilen - eine
"Schlange" vor der Kassa, in dem Sinn,
dass die Wartezeit zwischen 5 oder
10 Minuten betrug. Ansonsten war der Ansturm immer ohne Probleme zu bewältigen.