Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 07-2022-06-22-GR-Protokoll_opt_18.59.52.pdf

- S.25

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Auch von der Stadt Innsbruck gibt es gegenüber der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GmbH (IVB) einen gewissen Einsparungsdruck. Als ehemaliger
Beschäftigter dieses Unternehmens, der
40 Jahre im Dienst war, kann ich sagen, der
Einsparungsdruck ist sehr hoch. Die Balance zwischen einer optimalen KundInnenbetreuung und Einsparung zu halten, ist
sehr schwierig.
Eine Einsparungsmaßnahme ist, die Haltestellen zu erweitern. Mich interessiert, wie
groß die Abstände zwischen den Haltestellen jetzt sind. Ich weiß, es gibt Abstände
von 200 Metern, aber auch 400 Metern.
Wieviel Meter sind zulässig?
Nun zur letzten, sehr kritischen, Frage: Auf
Landesebene gibt es den Verkehrsverbund
Tirol (VVT), der Linien vergibt. Den Verantwortlichen ist alles enorm wichtig. Liniennetz, Fahrzeuge, Taktfahrplan. Das sind
wichtige Punkte. Wer steht jedoch an letzter
Stelle bei den Vergabekriterien? Das Fahrpersonal!
Wenn nicht rasch ein Umdenken erfolgt,
geht die "Goldgräberstimmung" im Land Tirol weiter. In der Stadt Innsbruck ist es Gott
sei Dank etwas anders. Wir dürfen uns nicht
wundern, wenn unsere öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr bewegt werden! Ich
warne alle vor dieser Situation.
GR Schmidt: Danke, dass der Thematik
Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das hat
zu dieser sehr aufschlussreichen Präsentation geführt. Danke für die Mühewaltung.
GR Kunst: Danke für die tadellose Präsentation. Sie war für mich sehr informativ. Warum wird nicht in allen öffentlichen Verkehrsmitteln das Zählsystem installiert? Es
liegt doch im Interesse der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB), zu wissen, wie viele Fahrgäste befördert werden.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GRin Dengg: DI Gumz, Sie haben in der
Präsentation ein Beispiel gewählt, das eine
Seilbahnfahrt auf den Berg und in das Tal
darstellt. Dass die Seilbahn herunterfahren
muss, nachdem sie oben war, ist logisch.
Bei der Seilbahn sieht die Sache dennoch
GR-Sitzung 22.06.2022

etwas anders aus, als bei den öffentlichen
Verkehrsmitteln.
Ein kleines Skigebiet hat weniger Sesselkabinen, als ein großes. StRin Mag.a Schwarzl
wird gleich die Augen verdrehen, aber ich
frage mich Folgendes: Im Stadtteil Igls befinden sich die Hilberstraße und die Bilgeristraße. Beide sind sehr schmal. Auch für
die Busfahrer ist es kein Vergnügen, dort
aneinander vorbeizufahren. Wir wissen,
dass es bei der Fahrzeugauslastung zu gewissen Tageszeiten bzw. an gewissen Strecken eine Befüllung von ca. 30 % gibt.
Es gibt 38-Sitzer-Busse. Warum ist die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GmbH (IVB) nicht so flexibel, kleinere
Busse anzuschaffen. Man hat uns gerade
gesagt, wichtig ist, den CO2-Ausstoß zu verringern. Mit kleineren Bussen würde weniger CO2 ausgestoßen werden!
Ich mag es nicht, wenn man öffentlichen
Nahverkehr und Personenindividualverkehr
gegeneinander ausspielt. Eines möchte ich
in diesem Gemeinderat schon betonen:
Was täte der Staat Österreich, wenn die Autoindustrie um ein Vielfaches kleiner wäre?
Wie könnte der Staat so viele Steuern lukrieren? Der öffentliche Personennahverkehr
(ÖPNV) würde sicherlich nicht so viel Geld
einspielen, wie die Autoindustrie. Das gegeneinander Ausspielen kann ich nicht dulden.
In der Präsentation wurde kritisiert, dass
Autofahrer alleine in ihren Fahrzeugen sitzen. Ja, er zahlt auch sehr hohe Steuern
dafür! Mir kommt oft vor, man muss sich in
der Stadt Innsbruck entschuldigen, wenn
man mit dem Auto von A nach B fährt. Das
darf nicht sein!
Mich stört, dass die Einzeltickets für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt Innsbruck sehr teuer sind. Weiters kann man sie
nicht mehr bei den Busfahrern kaufen. Jetzt
muss man das Geld abzählen, denn es gibt
immer noch Menschen, die keine Bankomatkarte haben. Wenn man den zu zahlenden Betrag nicht genau in der Tasche hat,
kann man keine Fahrkarte kaufen!
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder installiert man Automaten, die Wechselgeld ausgeben können, oder der Kauf eines Fahrtickets wird wieder bei den Busfahrern ermöglicht.