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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 07-Juli-Fortsetzung.pdf

- S.53

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GR Mag. Kogler hat in einem Zeitungsinterview gemeint - ich
hoffe, ich zitiere richtig -, dass ein solches Kulturzentrum nicht in der Stadt
Innsbruck, sondern außerhalb errichtet werden sollte. Ist das eine Lösung,
wenn man sagt, dass ein solches Kulturzentrum woanders schon sein darf
aber nicht in der Stadt Innsbruck? Das ist eine Abschwächung einer gewissen Einstellung und Weltoffenheit. Nicht nur aus Innsbruck, sondern aus
vielen anderen österreichischen Städten floriert momentan der Tourismus
in die Türkei, in ein Land mit sehr vielen Islamiten, geradezu sehr gut und
dort hat kein Einheimischer ein Problem mit den Leuten zu leben.
Mir geht es hier um eine Grundhaltung und um eine Grundeinstellung. Gerade solche Aussagen sind ein Nährboden für eine Radikalisierung in unserer Gesellschaft. Die Frau Bürgermeisterin hat gesagt, dass ihre
Heimatstadt Hall i. T. ist und diese Stadt zeigt vorbildlich, dass es dort überhaupt kein Problem zwischen Islamiten, Andersdenkenden und Gläubigen gibt. Es funktioniert deshalb, weil die Leute einen persönlichen Bezug
haben und wissen, dass die Eltern sowie die Kinder mit den islamischen
Kindern gut auskommen.
Wir haben eine sehr hohe Verantwortung in diesem Bereich,
nicht populistischen Strömungen nachzugehen. Natürlich kann man am
Stammtisch Stimmung machen und locker sagen "die Türken, die Jugoslawen usw. nehmen uns die Arbeit weg und das sind Pfuscherpartien". Das
sagen aber gerade jene Leute, die dann am Wochenende diese "Pfuscherpartien" zu Mindestlöhnen und weniger zu Hause beschäftigen. (Beifall)
(Bgm. Zach: Ein wahres Wort.)
Ich glaube, dass wir sehr wohl ein Zentrum für eine friedliche Nutzung und
Religionsausübung akzeptieren können. Wenn es das in unserer Stadt nicht
mehr verträgt, dann "Gute Nacht".
Was den Terrorismus grundsätzlich anlangt, so hat die Exekutive und die Staatspolizei immer auf radikale Kräfte ein wachsames Auge
gehabt und man wird das auch weiterhin haben. Ich glaube, man sollte
nicht die bei vielen Menschen vorhandene verdeckte Angst, wenn jemand
anders ist, mit solchen Aussagen schüren.
Heute geht es um ein Projekt bzw. um einen Standort. Die
Mag.-Abt. III, Stadtplanung, hat diesen Standort und diese Art der Wid-

GR-Sitzung 15.7.2005