Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.108
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Laut zitierten Medienberichten stehen auch
die Aussagen der Stadtregierung im Widerspruch, wird doch gegenüber der Tiroler
Tageszeitung festgestellt, dass It. Tiroler
Tageszeitung vom 26. 06. 2018 der Brunnen um 75cm erhöht wird, in der Kronen
Zeitung vom 26.06.2018 hingegen der
Brunnen unverändert bleiben soll.
Ungeachtet dessen birgt der derzeitige
Brunnen auch gerade im Sommer ein massives Hygieneproblem und Geruchsproblem
mit sich, welches bei der jährlichen Reinigung des selben immer wieder sichtbar
wird, und eine mögliche Gesundheitsgefährdung darstellen kann, ausgehend davon, welche Bakterien evtl. hier in den Hitzemonaten freigesetzt werden könnten.
Auch der Aufwand, welchen die jährliche
Reinigung dieses Brunnens verursacht, ist
beachtenswert, und unterstreicht die Fehlplanung des Brunnens seitens des Architekturbüros.
Fazit: Die Planung des Projektes, der späte
Zeitpunkt (Juni 2018) für die Entscheidung
den Brunnen und die Rampe umzubauen, in
Hinsicht auf das OGH Urteil vom
28.03.2017, die Verschiebung des Baubeginnes vermutlich bewusst nach der RadWM 2018, die Auftragsvergabe an das Architekturbüro, welches für die Fehlplanung
zuständig war und ist, die undefinierbaren
Kosten, lassen den Schluss zu, dass eine
dementsprechende sorgfältige Planung
bzw. Prüfung des Projektes durch Experten
nicht stattgefunden hat.
Politisch gesehen erinnert die Art und Weise, wie hier scheinbar wieder Fakten geschaffen werden, an die "Drüberfahrpolitik"
der letzten Legislaturperiode, welche der
neue Bürgermeister der Stadt Innsbruck
Georg Willi, im Wahlkampf 2018 versprochen hat, abzustellen.
Gerade wenn es um die Gestaltung der
Maria-Theresien-Straße geht, der Prachtstraße, und dem Herzen von Innsbruck,
sollte die Innsbrucker Bevölkerung, zumindest aber der gesamte Innsbrucker Gemeinderat, ein Mitspracherecht haben, und
Vorschläge einbringen können.
Daher bringt der Antragsteller folgende Vorschläge in Bezug auf den Umbau des Brunnens und der Brunnenrampe ein.
GR-Sitzung 12.07.2018
Variante 1: Der Brunnen, welcher eine offensichtliche Fehlplanung ist, wird gegen
eine Kopie des ehemaligen Sparkassenbrunnens "Harfenspieler" von Jos Pirkner
ersetzt. (Eine Kontaktaufnahme mit dem
Künstler ist bereits erfolgt). Dieser Brunnen
würde neben der Annasäule ein weiteres
Highlight in der Maria-Theresien-Straße
darstellen.
Bei der Neugestaltung des Sparkassenplatzes im Jahr 2000 wurde der Brunnen abmontiert, verschwand in einem Lager und
wurde nicht mehr aufgestellt bis ihn schließlich der Künstler aus Ärger über diese Vorgehensweise, von der Stadt Innsbruck wieder zurückkaufte.
Variante 2: Der Brunnen wird inklusive
Rampe komplett entfernt, und stattdessen
wird die Maria-Theresien-Straße wieder
nördlich der Annasäule mit Blumen verschönert, welches den Erholungswert für
die Innsbrucker Bevölkerung, und natürlich
für die Touristen erhöhen würde. Eine kostengünstige Variante, welche von der Stadt
selbst gemeinsam mit dem Gartenbauamt
realisiert werden könnte.
Variante 3: Eine Installierung einer sogenannten dauerhaften Sturzsicherung, sodass die Brunnenrampe nur mehr über die
barrierefreie Seite begehbar ist. Diese Variante hat den Vorteil, dass die Optik des
Brunnens kaum verändert, lediglich der
Zweck evtl. beeinträchtigt wird.
Als Bedeckungsvorschlag der Varianten (13) werden die budgetierten Kosten für die
von der Stadtregierung vorgeschlagenen
Variante in der Höhe von ca. € 167.000,-entgegengestellt.
Abschließend stellt ich fest, dass egal, in
welcher Art und Weise das Projekt umgesetzt wird, es eine begleitende Kontrolle der
Planungs-und Baukosten geben muss, um
eine mögliche Kostenexplosion definitiv
ausschließen zu können, für welche in weiterer Folge gegebenenfalls die verantwortlichen Entscheidungsträger selbstredend zur
persönlichen Verantwortung gezogen werden müssten!
Der Dringlichkeitsantrag wurde zeitgerecht
gemäß § 21 GOGR eingebracht.
Der Dringlichkeitsantrag wird von folgenden
Mitgliedern des Innsbrucker Gemeinderates