Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.26
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Kreisverkehr bei Liebherr in Telfs trainieren.
Sie tragen Zeitfahrhelme, sitzen sehr gebeugt auf dem Rad, haben spezielle aerodynamische Räder, damit sie dem Wind mit
ganz wenig Widerstand ausgesetzt sind.
Beim Mannschaftszeitfahren fahren immer
sechs FahrerInnen gleichzeitig aus dem
Starthaus bzw. von der Startrampe. Eine/einer fährt immer vorne im Wind, wo die
meiste Kraft benötigt wird, und es wird im
Abstand von nur 20 bis 40 Sekunden gewechselt. Sie erreichen dabei Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 50 km/h
und auf der Geraden bis zu 65 km/h. Das ist
mit einem Fahrrad tatsächlich sehr schnell
und es geht dabei wirklich zur Sache. Bei
diesem Rennen ist wichtig, dass nicht alle
Mannschaften gleichzeitig losfahren. Zwischen den Teams mit sechs FahrerInnen ist
immer eine Pause von zwei Minuten.
Bei einer Weltmeisterschaft bzw. im Fußball
fährt bzw. spielt man für seine Nation. Bei
der UCI Straßenrad WM 2018 in InnsbruckTirol ist das Mannschaftszeitfahren die Ausnahme. Die FahrerInnen fahren dabei für ihr
Team. Das ist so, als würde der FC Arsenal
und FC Chelsea bei der FußballWeltmeisterschaft mitspielen. Es fahren hier
die großen Teams wie Sky, Borahansgrohe, Katusha Alpecin usw. Es fährt
z. B. ein Belgier mit einem Deutschen oder
einem Italiener in einem Team. Man fährt
nicht für das eigene Land, sondern die Damen und Herren fahren für ihre Teams, für
die sie normalerweise starten.
Ich erkläre Ihnen kurz die Strecke für das
Mannschaftszeitfahren. Gestartet wird im
Ötztal bei der Area 47. Anschließend geht
es das Inntal entlang. Die Herren klettern
bei Kematen noch nach Axams hinauf und
über die Kranebitter Allee nach Innsbruck
über Hötting, Mariahilf, St. Nikolaus und die
Mühlauer Brücke, hinein ins Ziel bei der
Hofburg. Die Damen fahren nicht über
Axams. Die Mannschaftszeitfahren finden
am Sonntag, den 23.09.2018 statt. Es werden sicher sehr spannende Rennen sein.
Die nächste Disziplin ist das Einzelzeitfahren. Dabei starten Damen, Herren, JuniorInnen und die U-23 Fahrer. Die TeilnehmerInnen haben auch hier sehr aerodynamische Räder. Man startet einzeln aus dem
Starthaus, fährt allein und hat kein Team,
bei dem man sich im Windschatten versteGR-Sitzung 12.07.2018
cken kann. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt ca. 50 km/h. Es ist wirklich ein
sehr schweres und spannendes Rennen.
Das Startintervall beträgt auch hier ca. eineinhalb bis zwei Minuten. Wenn jeweils 60
FahrerInnen am Start sind und sie im Abstand von zwei Minuten starten, ist die Strecke natürlich länger gesperrt, da sie eine
Stunde und 20 Minuten freigehalten werden
muss, während bei einem Straßenrennen
alle gleichzeitig starten und sie vielleicht alle
in fünf Minuten passiert haben.
Der Start für alle Einzelzeitfahren ist im Unterland. Die Damen, JuniorInnen und die
U-23 Fahrer starten bei den Swarovski Kristallwelten und die Herren in Rattenberg. Die
Route führt durchs Unterland, wobei ich
jetzt nicht genauer darauf eingehe. Nur die
Herren klettern nach Gnadenwald hinauf.
Der Schlussabschnitt jedes Einzelzeitfahrens geht über die Martha-Dörfer hinein
nach Innsbruck vor die Hofburg.
Die letzten Rennen sind die Straßenrennen.
Ich glaube, das kennt jede/jeder. Sie finden
in der Form statt wie die Tour de France
oder der Giro d"Italia. Alle FahrerInnen starten gleichzeitig. Es wird taktiert, gibt Ausreißergruppen und NachfahrerInnen. Dabei
geht es ziemlich zur Sache. Wer zuerst das
Ziel erreicht, ist WeltmeisterIn. Auch das
Schlussbild beim Film von der Weltmeisterschaft in Bergen war das Straßenrennen,
das Peter Sagan wieder mit Bravour gewonnen hat.
Die Straßenrennen starten auch alle im Unterland (Rattenberg und großteils in Kufstein). Es geht dann über 90 Kilometer bis
in die Stadt Innsbruck und anschließend auf
den Rundkurs, der uns in der Stadt sehr
stark betrifft. Dieser Rundkurs wird unterschiedlich oft gefahren. Die JuniorInnen
fahren einmal, die Damen dreimal und die
Elite-Herren siebenmal. Das Höhenprofil ist
wirklich und um die Welt gegangen. Die
UCI Straßenrad WM 2018 in Innsbruck-Tirol
ist wirklich extrem schwer. 265 Kilometer
und 4.500 Höhenmeter sind zu absolvieren.
Es gibt immer wieder Spitzen, wo jemand
versuchen wird auszureißen. Auch für die
ZuseherInnen wird es etwas ganz Tolles.
Die FahrerInnen passieren wieder die
Martha-Dörfer, fahren im Falle der Herren
einmal durchs Ziel, sind jedoch leider noch
nicht angekommen. Sie fahren dann durch